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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

  1. #1281
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
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    Ist jemanden der "Aljosha-Weg" ein Begriff?

    Ich kann die Videos von "Vegan ist ungesund" nur empfehlen

  2. #1282
    can't change the world, but change the facts Avatar von stjarna
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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Burkhard Beitrag anzeigen
    Dass das vielen Leuten scheiss egal ist, sieht man doch auch hier im Forum bei einigen 'Tierschützern'.
    Vielleicht sollte man Begriffe einführen wie 'selektiver Tierschützer' oder 'flexitarischer Tierschützer'.
    Was süß und niedlich aussieht und ich streicheln kann, das ist schützenswert, alles andere ist weit weg und geht mir am Allerwertesten vorbei.
    Dass ich mich jetzt bei vielen Leuten auf das extremste unbliebt mache, weiß ich, aber es ist mir vollkommen egal.
    Ich kann nur jedem raten, so wie ich irgendwann mal in sich zu kehren und intensiv darüber nachzudenken, wie schizophren es eigentlich ist, sich Tierschützer zu nennen und im gleichen Atemzug Abends den Grill anzuwerfen und erst einmal ein schönen Stück Fleisch aus dem Supermarkt oder vom Metzges des Vertrauens zu grillen.
    Aber überleg mal, wie lange du gebraucht hast, um das für dich zu erkennen. Das ist noch gar nicht so lange. Und bis dahin hast du auch zu einer der oben aufgeführten Sorten Tierschützern gehört. Ich selber habe die Erkenntnis gerade durch mein Engagement im Tierschutz erlangt und das ist im Prinzip auch noch nicht sooooo wahnsinnig lange her. Ich halte es für leicht - zu leicht - Menschen in eine Ecke zu stellen, zu denen man selbst noch bis vor kurzem gehört hat.

    Ja, für mich passt Spezieszismus auch nicht mehr in diese Welt, aber ich muss zumindestens anderen Menschen zugestehen, dass sie von selbst drauf kommen.
    Da gebe ich dir schon Recht. Allerdings kommt man mittlerweile kaum noch an dem Thema vorbei und kann sich bestens informieren.

    copyright Grit Rümmler 2009

  3. #1283
    Gast
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    Natürlich gibt es heutzutage mehr Informationsquellen und mehr/bessere Möglichkeiten, sich tierleidfrei zu ernähren. Und dennoch muss der Prozess in mir selbst entstehen. Es gibt auch heutzutage so viele Möglichkeiten, sich über artgerechte Kaninchenhaltung zu informieren und diese umzusetzen: warum leben dann so viele Kaninchen noch in Käfigen bei falscher Ernährung?

    Kommunikation und Dialog statt Abgrenzung.

  4. #1284
    can't change the world, but change the facts Avatar von stjarna
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    Es ist eben ein sehr emotionales Thema. Und wenn man dann auf geballte Ignoranz trifft, obwohl den Menschen die qualvollen Hintergründe bekannt sind fällt es nun.mal schwer, das gelassen hinzunehmen.

    copyright Grit Rümmler 2009

  5. #1285
    Gast
    Gast

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    Ich glaube eben nicht, dass es geballte Ignoranz ist. Es wird sicherlich vielen wie mir damals auch gehen: man weiß, dass es "falsch ist". Aber man ist eben noch nicht so weit. Ist ja auch hier an dieser Stelle in diesem Thread auch egal, hier geht es ja um was anderes.

  6. #1286
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Ich glaube eben nicht, dass es geballte Ignoranz ist. Es wird sicherlich vielen wie mir damals auch gehen: man weiß, dass es "falsch ist". Aber man ist eben noch nicht so weit. Ist ja auch hier an dieser Stelle in diesem Thread auch egal, hier geht es ja um was anderes.
    Leider hab ich bei den wenigstens das Gefühl,dass wenigstens die Einsicht da ist. Da kommen ja die ganzen altbekannten Bullshit Bingo Argumente,anstatt einfach zu sagen "Ja ist scheiße,aber ich bin noch nicht so weit".

  7. #1287
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Auch wenn diese Diskussion eigentlich in einen anderen Thread gehört (vielleicht kann man es dahin verschieben)...

    @Burkhard, so „schwarz/weiß“ wie Du es hier darstellst führt nur zu Verhärtung der Fronten und nicht zu Diskussionen oder einem Umdenken...

    Vegetarier/Veganer haben unzählige Seiten im Netz, warum man unbedingt fleischfrei leben muss.
    Fleischesser haben unzählige Seiten im Netz, warum der Mensch auch tierisches Eiweiß benötigt (oder mit „Chemie“ supplimentieren muss).

    Wer die Musik bezahlt, dessen Lied wird gespielt... so ist es mit allem, auch mit Studien...


    Was aber absolut unwidersprochen ist (auch von meiner Seite!) ist, ist das was Claudia schrieb, nämlich „tierleidfrei“...

    Ich persönlich esse Fleisch, selten aber ich lehne es nicht ab.
    Nur das Fleisch was ich esse, ist zu 100% artgerecht aufgewachsen und vor Ort geschlachtet worden.

    Ich esse gerne Wild... am liebsten Wildschwein.

    Der Mensch hat dafür gesorgt, dass zu viel und in zu großen Teilen in D Mais angebaut wird um ihn durch den Auspuff von Autos zu verbrennen.

    Die Wildschweinpopulation hat dadurch so extrem zugenommen, dass auch normale Spaziergänger gefährdet sind (oder deren Hunde), weil sie absolut angriffslustig sind und Menschen sogar töten können, von zerstörten Gärten mal ganz abgesehen.

    Fragt mal Claudia S. was sie für ihren Schutzzaun ausgegeben hat, nur damit die Überpopulation an Wildschweinen nicht ihr gesamtes Grundstück zerstört.

    Soll man die geschossenen Wildschweine dann lieber auf den Feldern vergammeln lassen?


    Meine Schwester hat Hühner von „Rettet das Huhn“... diese sind nun mal leider darauf „programmiert“ auch nach ihrer Rettung ständig Eier zu legen...

    Soll ich diese Eier jetzt in den Müll schmeißen weil sie von vorher „ausgebeuteten Tieren“ sind? Oder darf ich sie essen/verarbeiten weil die Hühner jetzt glücklich leben dürfen?


    Das Thema Tierschutz/Vegetarisch/Vegan ist viel facettenreicher als solche „Totschlagargumente“ wie von @Burkhard dargestellt...

    Ich bin und bleibe trotz meines gelegentlichen Fleischkonsums Tier- und Naturschützer, aber in dem oben dargestellten Rahmen.

    Selbstverständlich käme mir kein Fleisch aus Massentierhaltungen mit Tierleid auf den Tisch, selbst bei einem Restaurantbesuch esse ich fast nie Fleisch wenn ich nicht weiß wo es herkommt und wie es „produziert“ wurde.


    Und wenn in dieser Richtung ganz viele umdenken würden und das Tier von gequälten Tieren in den Theken der Supermärkte und Discountern vergammeln würde, würden irgendwann auch die „Produzenten“ dieser Ware Umdenken (müssen).
    Geändert von feiveline (07.08.2019 um 17:22 Uhr)
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  8. #1288
    can't change the world, but change the facts Avatar von stjarna
    Registriert seit: 30.04.2009
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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Auch wenn diese Diskussion eigentlich in einen anderen Thread gehört (vielleicht kann man es dahin verschieben)...
    Wollte ich auch vorschlagen.

    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Fleischesser haben unzählige Seiten im Netz, warum der Mensch auch tierisches Eiweiß benötigt (oder mit „Chemie“ supplimentieren muss).
    Das "höre" ich in den 20 Jahren, die ich mich mit veganer Ernährung auseinandersetze zum ersten Mal. Hast du da mal einen Link?


    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Fragt mal Claudia S. was sie für ihren Schutzzaun ausgegeben hat, nur damit die Überpopulation an Wildschweinen nicht ihr gesamtes Grundstück zerstört.
    Öhm, das ist jetzt nicht persönlich gegen Claudia, aber wer ist denn da in wessen Lebensraum eingedrungen?


    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Meine Schwester hat Hühner von „Rettet das Huhn“... diese sind nun mal leider darauf „programmiert“ auch nach ihrer Rettung ständig Eier zu legen...

    Soll ich diese Eier jetzt in den Müll schmeißen weil sie von vorher „ausgebeuteten Tieren“ sind? Oder darf ich sie essen/verarbeiten weil die Hühner jetzt glücklich leben dürfen?
    Das Essen solcher Eier finde ich persönlich legitim. Andererseits könnte man diese auch spenden, an Tierheim, Notstationen o.ä., welche Tiere haben, die mit Eiern ernährt werden.

    copyright Grit Rümmler 2009

  9. #1289
    Podenco
    Gast

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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen

    Der Mensch hat dafür gesorgt, dass zu viel und in zu großen Teilen in D Mais angebaut wird um ihn durch den Auspuff von Autos zu verbrennen.

    Die Wildschweinpopulation hat dadurch so extrem zugenommen, dass auch normale Spaziergänger gefährdet sind (oder deren Hunde), weil sie absolut angriffslustig sind und Menschen sogar töten können, von zerstörten Gärten mal ganz abgesehen.
    ...ich denke wir sind uns in diesem Punkt einig dass der Mensch die Ursache für das Wildschwein-Problem ist. Solange der Mensch seine Schiene weiter fährt wird sich daran nichts ändern.
    Tötliche Angriffe? Ich lebe am Land, bin regelmäßig im Wald joggen oder spazieren... ich habe noch nie gehört dass hier irgendjemand von einem Wildschwein angegriffen wurde. Oder wie oft geht es durch die Presse dass jemand getötet/verletzt wurde? Habe mal nach Statistiken gesucht aber nix gefunden.
    Nur von dem Jäger- der aber auf das Tier geschossen und ihm somit Schmerzen zugefügt hat. Selber schuld, wenn wich das Tier dann wehrt.
    Das ist eh ein Problem der Jagd. Schon im Schlachthaus hat man ja scheinbar Probleme die Tiere ordnungsgemäß zu töten so dass eine großer Anteil elendig krepiert. Wie wahrscheinlich ist es dann auf einer Distanz von vielen Metern einen direkt tödlichen Kopfschuss zu erzielen...? (Davon abgesehen dass man den hübschen Schädel ja gerne unversehrt an die Wand nageln möchte)
    Fakt ist, gerade die Jagd ist nicht frei von Leid. Von Hetzjagden fange ich lieber nicht an.

    Ach und wenn es mal zu gefährlichen Zwischenfällen kam dann in der Regel weil Hunde durch den Wald laufen oder Menschen sich unachtsam verhalten.

    Klar gibt es Ausnahmen und verwüstete Gärten sind blöd. Aber Tiere zu quälen ist schlicht keine Lösung. Man könnte die Population auch ähnlich wie bei anderen Tieren versuchen einzudämmen, z.B. mit Verhütungsmitteln im Futter oder Kastrationen. Also wenn es den Menschen wirklich um Tierschutz ginge, aber geht es eben nicht . (Gibt da netten Artikel zu den wohl wahren Beweggründen für Jäger, findet man wenn man nach sucht glaube Hobbyjäger besser verstehen oder so)

    Bin wieder raus, Liebe Grüße
    Geändert von Podenco (07.08.2019 um 17:43 Uhr)

  10. #1290
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Zitat Zitat von Podenco Beitrag anzeigen
    ich habe noch nie gehört dass hier irgendjemand von einem Wildschwein angegriffen wurde.
    https://www.google.com/search?client...60.hFFJQbt7AXk

    Aber ich ziehe mich aus dieser Diskussion lieber wieder zurück.... ich mag nicht mal wieder diejenige sein die „Prügel“ für ihre Auffassung bezieht während andere User sich nicht „trauen“ ihren Fleischkonsum „zuzugeben“ um nicht angegriffen zu werden....


    Wie wahrscheinlich ist es dann auf einer Distanz von vielen Metern einen direkt tödlichen Kopfschuss zu erzielen...?
    Deswegen bevorzugen Jäger ja auch den Blattschuss...
    Geändert von feiveline (07.08.2019 um 17:55 Uhr)
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  11. #1291
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
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    Bezüglich der Wildschweine kann ich dieses Buch empfehlen:

    https://www.buch7.de/store/product_details/1029647851

    Ich lese auch immer wieder,dass Jäger die Schweine füttern,um dann jagen zu können.


    Feiveline,ich finde du hast eine angenehme Art auch solch emotionale Themen sachlich zu diskutieren.

  12. #1292
    Podenco
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    @feiveline

    Der von die aufgeführte Link enthält eben kaum Infos. Nur ,,wie man sich verhalten sollte” Tipps und schwammige Aussagen ohne fundierte Belege. Und der genannte Jäger welcher aber die Konfrontation gesucht hat und eben selbst schuld ist.
    Ich bin in der Lage googel zu benutzen.

  13. #1293
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Zitat Zitat von Mirabelle Beitrag anzeigen
    Ich lese auch immer wieder,dass Jäger die Schweine füttern,um dann jagen zu können.
    Ich kenne drei Jäger persönlich, alle werden von Maisfeldbesitzern häufig förmlich angefleht dort mal eine Nacht vorbeizukommen, keiner von den Jägern füttert Wildschweine (oder anderes Wild) bewusst an (das tun nur die Maisfeldbesitzer, Mais ist für Schwarzwild nunmal das absolute Leckerchen).


    Feiveline,ich finde du hast eine angenehme Art auch solch emotionale Themen sachlich zu diskutieren.
    Danke...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  14. #1294
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    Mit der Entscheidung vegan zu leben, ist es ein wenig wie mit dem Zigarettenrauchen. Es gibt Menschen die Zigaretten rauchen und die wissen eigentlich alles über die möglichen Folgen des Zigarettenrauchens, sind vlt. sogar medizinisch ausgebildelt, und dann haben sie plötzlich ein Erlebnis , oder eine Begegnung und hören von jetzt auf gleich auf zu rauchen.

    Genauso gibt es Leute die sehen einen Film über Ferkelkastration in Gegenwart des Muttertiers, - einen Film mit Ton - und beschließen ab jenem Moment vegan zu leben. Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden.

    Bei manchen Menschen ist es eine Spontanentscheidung und dann für immer, andere entscheiden spontan und werden "rückfällig", andere machen eine Entwicklung von "vegetarisch" zu "vegan" leben, durch.

    Aber selbst die, denen die Tiere egal sind, müssen zur Kenntnis nehmen, dass viele Nutztiere auch die Treibhausgase erhöhen.

    Wieviel Zeit bleibt den Tieren noch, wieviel Zeit bleibt den Menschen, wieviel Zeit bleibt dieser Erde?

  15. #1295
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Der Vergleich mit dem Rauchen hinkt etwas, da keiner je bestreiten wird dass Rauchen gesundheitsschädlich ist.

    Beim Fleischkonsum haben aber beide „Lager“ ausreichende Argumente auf ihrer Seite...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  16. #1296
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Der Vergleich mit dem Rauchen hinkt etwas, da keiner je bestreiten wird dass Rauchen gesundheitsschädlich ist.

    Beim Fleischkonsum haben aber beide „Lager“ ausreichende Argumente auf ihrer Seite...
    Der Vergleich wird aber gerne gezogen,da es früher bei Zigaretten ähnlich war. Da haben auch Ärzte geraucht und es teilweise auch empfohlen.

  17. #1297
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    Trotzdem wurden kürzlich Studien zur Gefährlichkeit von Zigaretten, mit Menschen und Affen durchgeführt. Es scheint da also noch Zweifel zu geben. Sie haben schließlich auch eine beruhigende Wirkung und man soll weniger leicht an Gewicht zunehmen. Diskutieren kann man immer.

    Aber gut, mehr will ich dazu auch nicht schreiben. Werde ich auch nicht.

  18. #1298
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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Burkhard Beitrag anzeigen
    Dass das vielen Leuten scheiss egal ist, sieht man doch auch hier im Forum bei einigen 'Tierschützern'.
    Vielleicht sollte man Begriffe einführen wie 'selektiver Tierschützer' oder 'flexitarischer Tierschützer'.
    Was süß und niedlich aussieht und ich streicheln kann, das ist schützenswert, alles andere ist weit weg und geht mir am Allerwertesten vorbei.
    Dass ich mich jetzt bei vielen Leuten auf das extremste unbliebt mache, weiß ich, aber es ist mir vollkommen egal.
    Ich kann nur jedem raten, so wie ich irgendwann mal in sich zu kehren und intensiv darüber nachzudenken, wie schizophren es eigentlich ist, sich Tierschützer zu nennen und im gleichen Atemzug Abends den Grill anzuwerfen und erst einmal ein schönen Stück Fleisch aus dem Supermarkt oder vom Metzges des Vertrauens zu grillen.
    Aber überleg mal, wie lange du gebraucht hast, um das für dich zu erkennen. Das ist noch gar nicht so lange. Und bis dahin hast du auch zu einer der oben aufgeführten Sorten Tierschützern gehört. Ich selber habe die Erkenntnis gerade durch mein Engagement im Tierschutz erlangt und das ist im Prinzip auch noch nicht sooooo wahnsinnig lange her. Ich halte es für leicht - zu leicht - Menschen in eine Ecke zu stellen, zu denen man selbst noch bis vor kurzem gehört hat.

    Ja, für mich passt Spezieszismus auch nicht mehr in diese Welt, aber ich muss zumindestens anderen Menschen zugestehen, dass sie von selbst drauf kommen.
    Danke
    Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
    (Julius Kardinal Döpfner)

  19. #1299
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Auch wenn diese Diskussion eigentlich in einen anderen Thread gehört (vielleicht kann man es dahin verschieben)...

    @Burkhard, so „schwarz/weiß“ wie Du es hier darstellst führt nur zu Verhärtung der Fronten und nicht zu Diskussionen oder einem Umdenken...

    Vegetarier/Veganer haben unzählige Seiten im Netz, warum man unbedingt fleischfrei leben muss.
    Fleischesser haben unzählige Seiten im Netz, warum der Mensch auch tierisches Eiweiß benötigt (oder mit „Chemie“ supplimentieren muss).

    Wer die Musik bezahlt, dessen Lied wird gespielt... so ist es mit allem, auch mit Studien...


    Was aber absolut unwidersprochen ist (auch von meiner Seite!) ist, ist das was Claudia schrieb, nämlich „tierleidfrei“...

    Ich persönlich esse Fleisch, selten aber ich lehne es nicht ab.
    Nur das Fleisch was ich esse, ist zu 100% artgerecht aufgewachsen und vor Ort geschlachtet worden.

    Ich esse gerne Wild... am liebsten Wildschwein.

    Der Mensch hat dafür gesorgt, dass zu viel und in zu großen Teilen in D Mais angebaut wird um ihn durch den Auspuff von Autos zu verbrennen.

    Die Wildschweinpopulation hat dadurch so extrem zugenommen, dass auch normale Spaziergänger gefährdet sind (oder deren Hunde), weil sie absolut angriffslustig sind und Menschen sogar töten können, von zerstörten Gärten mal ganz abgesehen.

    Fragt mal Claudia S. was sie für ihren Schutzzaun ausgegeben hat, nur damit die Überpopulation an Wildschweinen nicht ihr gesamtes Grundstück zerstört.

    Soll man die geschossenen Wildschweine dann lieber auf den Feldern vergammeln lassen?


    Meine Schwester hat Hühner von „Rettet das Huhn“... diese sind nun mal leider darauf „programmiert“ auch nach ihrer Rettung ständig Eier zu legen...

    Soll ich diese Eier jetzt in den Müll schmeißen weil sie von vorher „ausgebeuteten Tieren“ sind? Oder darf ich sie essen/verarbeiten weil die Hühner jetzt glücklich leben dürfen?


    Das Thema Tierschutz/Vegetarisch/Vegan ist viel facettenreicher als solche „Totschlagargumente“ wie von @Burkhard dargestellt...

    Ich bin und bleibe trotz meines gelegentlichen Fleischkonsums Tier- und Naturschützer, aber in dem oben dargestellten Rahmen.

    Selbstverständlich käme mir kein Fleisch aus Massentierhaltungen mit Tierleid auf den Tisch, selbst bei einem Restaurantbesuch esse ich fast nie Fleisch wenn ich nicht weiß wo es herkommt und wie es „produziert“ wurde.


    Und wenn in dieser Richtung ganz viele umdenken würden und das Tier von gequälten Tieren in den Theken der Supermärkte und Discountern vergammeln würde, würden irgendwann auch die „Produzenten“ dieser Ware Umdenken (müssen).
    Da möchte ich Dir voll und ganz zustimmen. Wenn niemand das Billigfleisch aus tierquälerischer Haltung kaufen würde, niemand die billige Milch, niemand die Eier aus Bodenhaltung, dann würde es all diese Dinge nicht mehr geben. Wenn die Leute sich auf ein Stück Fleisch pro Woche beschränken würden, nicht jeden Tag massenhaft billige Wurst und billigen Käse in sich hineinstopfen würden, sähe die Welt schon ganz anders aus. Fleisch und andere tierische Lebensmittel sind etwas sehr Wertvolles, dafür hat jemand sein Leben gelassen. Wenn das nur wieder in die Köpfe der Menschen hineinginge, müsste es kein lebenslanges Leiden, keine üblen Tiertransporte mehr geben.

    Ich hatte es schon mal an anderer Stelle geschrieben: Ich esse Fleisch, sehr wenig. Ich habe den berühmten „Metzger meines Vertrauens“. Er fährt zum Bauern, sucht sich seine Schlachttiere aus, fährt sie selbst zum Schlachthof im Ort und schlachtet sie persönlich. Sowas gibt es noch, wenn auch sehr selten. Mein Käse kommt aus einer kleinen Käserei hier in der Gegend, dort stehen die Kühe auf der Weide. Milch kommt auch aus Weidehaltung. Eier kaufe ich vom Nachbarn, die Hühner laufen hinter unserem Gartenzaun. Ab und zu bekomme ich von dort auch mal ein Hähnchen, wenn gerade eines da ist. Ich habe wahrscheinlich Glück, weil ich ländlich wohne. Hätte ich all diese Möglichkeiten nicht, müsste ich meine Essensgewohnheiten neu überdenken.

    Ich habe auch drei Hunde, die essen Fleisch. Auch da kann man drauf achten, woher es kommt. Ich kann es mir nicht leisten, beim Fleischer für sie einzukaufen. Ich habe aber eine gute Quelle gefunden, die Fleisch von Höfen aus der Region anbietet, von Tieren, die nicht ihr Leben lang gelitten haben. Auch das geht.

    Zu der Jagd habe ich ein sehr gespaltenes Verhältnis. Ich wohne mitten im Wald. Die Jagdsaison geht bald wieder los. Die „Apfelkörbchen“ sind schon wieder an den Geländewagen montiert. Das sind so kleine Körbchen an der Anhängerkupplung, auf denen die Äpfel, der Apfeltrester und Futterrüben in den Wald transportiert werden, um dort in Schussweite der Hochsitze mitten auf dem Weg abgekippt zu werden. Außerdem eignen sich diese Körbchen auch dazu, geschossene Rehe abzutransportieren. Treibjagden werden hier auch regelmäßig veranstaltet. Schrecklich. Das Ganze findet übrigens mitten im Nationalpark Schwarzwald statt, in dem sich die Natur- und Tierwelt ungestört entwickeln soll und man ansonsten nicht mal den Wegesrand betreten darf, um die Vegetation nicht zu zerstören. Na ja. Wildschweine habe ich noch gar keine hier gesehen, obwohl es sie gibt. Ihre Spuren sieht man, aber in die Siedlung kommen sie nicht. Ab und zu huscht mal ein Reh über den Weg, ein Eichhörnchen, das war es. Sie wissen schon, warum sie einen Bogen um uns Menschen machen.

    Bin ich nun Tierschützer? Oder doch eher ein gewissenloser Sadist? Ich weiß es nicht. Fast alle meine Tiere kamen aus dem Tierschutz. Nicht alle, nein. Wenn ich ein Tier in Not sehe, versuche ich, ihm zu helfen. Ich bemühe mich, meinen Garten insektenfreundlich herzurichten. Ich achte darauf, woher meine Lebensmittel kommen. Wahrscheinlich könnte ich mehr tun. Aber ich denke, wenn es jeder so hielte, wären wir schon auf einem guten Weg.

  20. #1300
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
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    Beiträge: 3.082

    Standard

    Ja, ich habe lange gebraucht, um vom Fleisch weg zu kommen.
    Irgendwann kam ich aber nicht mehr damit überein, wie ich auf der einen Seite alles für meine Kaninchen, mit ihnen leide, sie pflege, sie zum TA schleppe, sobald es ihnen schlecht geht, und auf der anderen Seite es mit egal ist, dass woanders Tiere getötet werden, um meinen Fleischkonsum zu befriedigen.

    Vor ca. 7 Jahren bin ich auf 'Bio'-Fleisch umgestiegen und hatte den Konsum reduziert, habe geglaubt, dass ich da was gutes tue.
    Wenn man sich aber mal über die Haltungsbedingungen informiert, sind die auch nicht sooo viel anders als bei konventionellen Haltung. Gut, weniger AB, ein bisschen mehr Platz, ein wenig Auslauf, weniger Tiere pro qm, ein wenig längeres 'Leben'. Aber es ist immer noch Massentierhaltung, wenn auch in einem geringeren Ausmaß.

    Vor 3 Jahre aß ich mein letztes Huhn. Hatte es zu Weihnachten beim Bioland-Bauern bestellt, Wollte eines haben, da so um die 2kg wieg. Was ich dann bekommen habe, hatte mit einem normalen Huhn nichts mehr zu tun. Ich hatte mehrmals nachgefragt, ob das wirklich ein Huhn ist. Das Ding war so groß wie eine Gans und hatte eine Brust, von der manch Bodybuilder träumt.
    Sowas hatte ich zuvor noch nie gesehen. Was das noch mit Bio zu tun haben soll, wenn speziell solche Rassen gezüchtet werden, entzieht sich meinem Verständnis.
    Wir haben das Huhn dann auch nur mit Widerwillen gegessen

    @feiveline:
    Dass der Mensch tierisches Eiweis braucht, ist vollkommener bullshit.

    Das beste Beispiel ist der hier:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Patrik_Baboumian

    Weiterhin habe ich einen Bekannten, der war Boxer. Ein Schrank von einem Mann, aber seit fast 30 Jahren Vegetarier.

    Wir dürfen auch nicht vergessen. dass das immer noch 'Kinder', wenn sie getötet werden.
    Und Fleisch essen - was daran schmeckt, sind die Gewürze. Einfach mal Fleisch braten oder eine Bratwurst herstellen ohne es geschmacklich aufzupeppen. Der Großteil der Menschen würde das angewidert wieder ausspucken.

    Aber es ist wie mit dem Tempolimit oder dem Rauchen: versuch mal, mit einem Porschefahrer über ein Tempolimit auf Autobahnen zu reden oder mit einem Nikotinsüchtigen über Rauchverbote. Einsicht gleich null.
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




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