Das Trauma entsteht glaube ich auch nicht durch den Verlust direkt sondern wie der Verlust geschieht...
Der Tod ist immer schrecklich, aber gerade Wildtiere werden ja durch Füchse, Katzen, Greifvögel, Autos u.s.w. aus dem Leben gerissen.
Das Trauma entsteht glaube ich auch nicht durch den Verlust direkt sondern wie der Verlust geschieht...
Der Tod ist immer schrecklich, aber gerade Wildtiere werden ja durch Füchse, Katzen, Greifvögel, Autos u.s.w. aus dem Leben gerissen.
Mümmelkasse
"Wir sollten Tiere mit Liebe behandeln und ihr Leid lindern, wo immer wir können." Dalai Lama
Mir ging heute morgen so durch den Kopf, es gibt ja für Menschen eine sehr erfolgreiche Methode zur Traumaverarbeitung und -integration, nämlich EMDR. Hier wird über eine Pendelbewegung mit der Hand des Therapeuten vor den Augen des Klienten ein Verarbeitungsprozess in Gang gesetzt über die wechselseitige Aktivierung der rechten und linken Hirnhälfte. Beim Menschen werden dabei Bilder erzeugt, dazugehörige Gefühle können integriert werden.
Manchmal ist auch bei Säuglingen eine Traumatherapie notwendig. Das ganze läuft dann natürlich anders ab und ich kenne die Details nicht. Aber es muss die rechte und linke Hirnhälfte im Wechsel aktiviert werden. Ich meine, es werden die Händchen im Wechsel gedrückt und etwas erzählt. (Ich kann mich da aber noch mal genau erkundigen.)
Ich würde mir das traumatisierte Tier auf den Schoß nehmen, wenn es für ihn kein Stress bedeutet, und im Wechsel die rechte und linke Vorderpfote leicht drücken. Und das mal eine Woche tgl. 10 Minuten.
Vielleicht unterstützt es etwas, schaden wird es auf jedenfall nicht.
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Da ich nicht sicher bin,ob ich richtig verstanden werde,versuche ich es nochmal zu verdeutlichen.
Ein Mensch erlebt wenn er Glück hat gar kein wirklich traumatisches Erlebnis.
Wenn er Pech hat aber mehrere oder ein ganz schweres. Und meiner Meinung und Erfahrung nach ist es für die Menschen,die mehrere oder ein schweres Trauma erlebt haben sehr schwer,in ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben zurückzukehren.
Bei Fluchttieren wie Kaninchen denke ich es so,dass traumatische Erlebnisse schon vorprogammiert sind. Also es bei Kaninchen wahrscheinlich ist ,dass sie in ihrem Leben so einige traumatische Erlebnisse haben und daher müssen doch Mechanismen vorhanden sein,damit umzugehen ohne übermäßige Qualen?
So wie der Mensch das Rüstzeug mitbekommt,mit "normalen" menschlichen Herausforderungen umzugehen ging ich davon aus,dass Kaninchen anderes Rüstzeug bekommen.
Irgendwie ist das schwer zu erklären.![]()
Das geht zwar etwas in die esoterische Richtung, aber ich habe schon von guten Erfahrungen nach Reiki-Behandlungen bei traumatisierten Tieren (Hunden) gehört. Der Hund einer Bekannten kam aus einer Familie, in der ihn die Kinder immer geärgert hattenEr war dadurch ein total verängstigtes und panisches Tierchen. Nach einigen Monaten Reiki war er wie ausgewechselt. Von daher wäre die Idee mit dem Tierheilpraktier vielleicht gar nicht verkehrt.
Geändert von Lunaco (09.11.2012 um 13:36 Uhr)
Hier wurde Diazepam bereits mehrmals von den TÄ erfolgreich bei traumatisierten Tieren eingesetzt, um sie aus Schockzuständen herauszuholen, u.a. bei sehr starken Schmerzen, bei Tierschutztieren nach schweren Misshandlungen usw.
Keines davon wurde von einer wohldosierten(!) Gabe süchtig, da es meist nur zur Erstbehandlung eingesetzt wird.
Soll ja keine Dauermedikation werden, sondern gerade bei dem sehr traumatisierten kleinen Kaninchenbub muss wahrscheinlich schon eher was handfestes zum Einsatz kommen, wenn er nach diesen Erlebnissen bereits solche Verhaltensweisen zeigt mit langem Schreien, Wandhochlaufen wollen usw. ---der Kleine hat Todesangst nach diesem furchtbaren Erlebnis.
Ich würde es erstmal mit Bachblüten versuchen
Das klingt ja, als würden THP nur esoterisch arbeiten![]()
Viele ausgebildete THP haben eine medizinische Fachausbildung, behandeln aber naturheilkundlich
Da das wirklich ein tiefsitzender Schock ist, der schon körperliche Symptome zeigt, würde ich es mit einem guten Tierhomöopathen versuchen, der extra für das betroffene Tier (wobei ich davon ausgehe, dass evtl. die anderen Tiere auch betroffen sein könnten, es aber besser verstecken können) das passende Mittel heraussucht.
Oder Du versuchst es erst einmal mit Bachblüten und schaust erstmal, ob es vielleicht schon reicht.
@ Susanne
In der Natur überleben ja nur die Stärksten. Die Natur hat es vor Allem so eingerichtet, wenn sie von einem Raubtier erwischt werden, sie recht schnell einen Kollaps bekommen. Es sind ja auch zwei Tiere tot zusammengebrochen, wenn ich das richtig verstanden habe. In freier Wildbahn können alle wegrennen, im geschlossenen Gehege bleibt ihnen nur, sich in eine Ecke zu drücken und zu hoffen, dass sie nicht erwischt werden. Das ist deutlich mehr Stress für die Tiere als wegzurennen. Wer in freier Wildbahn nicht wegrennen kann oder nicht schnell genug ist, überlebt die Flucht ja auch nicht.
Geändert von miri (09.11.2012 um 14:03 Uhr)
Das mit dem Diazepan sehe ich auch etwas kritisch, aber eher weil das Tier in Außenhaltung lebt und man es nicht richtig beobachten kann. Diazepan is n krasses Mittel, was auch bei Epilepsie eingesetzt wird.
Zuerst würde ich für die ganze Gruppe versuchen etwas zu verbessern und dazu wäre eine THP denke ich am geeignetsten.
Sollte es nicht helfen, muss evtl. eine Einzeltherapie her.
Ich denke aber alles in allem wird es ein längerer Prozess werden,
den Traumas behandeln ist nicht einfach.
Mümmelkasse
"Wir sollten Tiere mit Liebe behandeln und ihr Leid lindern, wo immer wir können." Dalai Lama
susanne ich versteh was du meinst ...meine einzig logische erklärung hierfür wäre
wildtiere sind ja von geburt an, immer wieder dem stress des angriffs und des flüchtens vor gefahren oder direkten gefahren ausgesetzt sie werden quasi von geburt an an solche situationen gewöhnt und erleben es zwar ebenso schrecklich, bekommen aber keine traumatas in dem sinne weil es eben zum alltag gehört .
unsere heimtiere dahingehend, leben in einer sicheren gut behüteten umgebung . wird diese sicherheit auf einmal durchbrochen ...traumatisiert sie natürlich auch .
als wir noch jäger waren und in höhlen lebten, war der angriff eines feindes auch relativ im alltag mit einbezogen .
würden wir heute von einem raubtier angegriffen werden, wären hinterher sicher etliche therapeutische sitzungen nötig .
zeppelinchen ...schlimm das sie nun so gestört sind ...
schätze das wird auch ne wiele dauern
ich würd versuchen
ihnen das gefühl geben JETZT ganz woanders zu sein ...dann würd ich einen tierheilpraktiker am besten sonja tschöpe konsultieren weil die selber kaninchen hat und von daher kaninchen kennt
.
herkömmliche sedativa wie diazepan bringen nur kurzfristig was, die sind viel zu schnell abgebaut und eine besserung für ein paar wenige stunden bringt ja nix ...dann lieber bachblüten oder sowas
alles gute
Ich habe lange nachgedacht, was gestern anders war.
Watson ist sonst nur sehr nervös. Vollkommen durchgedreht ist er nur Gestern. Alle durften in einen Teil des Auslaufs in dem sie seit dam Unfall nicht mehr waren. Er hat dort Haken geschlagen und Gras gefressen und schien ziemlich entspannt. Aus heiterem Himmel bekam er nach über 1 Stunde Panik und hörte nicht mehr auf zu schreien.
Ich glaube Wildkaninchen lernen die Gefahren von Klein auf kennen. Es gibt in USA einen Spruch, das man nicht jeden Tag ein Huhn schlachten sollte da man sonst zu abgehärtet wird. Ich denke diesen Abhärtungsprozess gibt es bei Wildtieren auch. Watsons die nicht funktionieren, werden irgendwann gefressen. Wenn sie Wildies gewesen wären, hätten sie einen schützenden Bau gehabt und vielleicht gar nicht so viel mitbekommen.
6 von 8 Kaninchen kommen gut klar, sie werden nur hibbelig wenn Watson es ist.
Ich habe gehofft das sie mit der Zeit vergessen, aber dem ist wohl nicht so. Werde es erst einmal mit Bachblüten versuchen und mit einem Naturheilkundler sprechen. Vielleicht kommen wir so auf einen grünen Zweig.
Bis Feli (stammte aus Beschlagnahmung) ihre Angst vor Männern und Männerstimmen verloren hat, hat es so anderthalb Jahre gedauert. Kaninchen erinnern sich viel besser als wir denken.
Ich drücke fest die Daumen, dass Watson es auch packt![]()
Ach ja, heute war Watson draußen, diesmal im Dunklen, das mögen sie eh lieber. Er war zwar sehr unruhig lief jedoch nicht gegen Wände und schrie nicht. Als ich den Eindruck hatte, es wird ihm zu viel, rief ich ihn in die Hütte und er blieb dann auch drin.
Das muss echt heftig gewesen sein.
Gib bitte der ganzen Gruppe Rescuetropfen, denn diesen Unfall haben ja alle Tier mitbekommen.
Warte nicht mehr solange damit.
Ich wünsche Deinen Kleinen gute Besserung.![]()
Bachblüten würde ich in dem fall weniger nehmen da diese ja bis zu vier Wochen brauchen können bis eine Wirkung kommt.
Wir hatten schon 2x Kaninchen mit akutem Schock und habe diese mit meiner THP behandelt. Das mittel beginnt in der Regel innerhalb von 10 Minuten zu wirken und ist der Hammer.
Würde deshalb auch dringend zum THP Raten.
Bei den Rescue-tropfen ist das glaube ich anders. Die sind ja extra für Notfälle gemacht.
Vielleicht müssen die Kaninchen dann einfach wieder lernen,dass an dieser Stelle nicht wieder was Schlimmes passiert.
Ich kenne das von mir auch. Mein erster Hund wurde in einem Park schlimm von einem anderen Hund angefallen. Es hat schon länger gedauert,bis ich an dieser Stelle vorbeifahren konnte. Bis ich den Park wieder betreten konnte sind 2 Jahre vergangen. Obwohl ich nun wirklich wußte,das der Park an sich nicht "böse" ist.
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