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Thema: Shaggys letzte Reise....

  1. #21
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
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    Beiträge: 9.031

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    @Noxy, ich kann das gut nachempfinden.
    Ich gehöre auch zu denen, die sehr schwer über so etwas wegkommen.
    Deshalb bin ich ganz bei Dir.
    Es läuft aber auch unterschiedlich ab, wenn eins krank und alt war, kann ich besser damit umgehen, vor allem wenn ich den Abschied als Erlösung für das Tier sehen kann.
    Am schlimmsten ist für mich wenn die Tiere jung sind und eigentlich noch so viel Zeit vor sich haben könnten-wie jetzt bei Shaggy. Ich muss mir das dann rational versuchen klar zu machen, dass wohl irgendetwas war, was ihn nicht am Leben halten konnte. Versäumt hast Du nichts. Er wurde rechtzeitig und lange behandelt und alles war gut. Niemand konnte mit diesem Rückfall rechnen.
    Und ja, schlimm ist es für mich auch, wenn Tiere in der TK oder beim TA gehen und ich erstens nicht weiß was dort alles gemacht wurde oder evtl versäumt wurde und zweitens dass ich nicht bei ihnen war.
    Vor 3 Jahren habe ich auch meine absoluten Herzkaninchen im Abstand von 2 Wochen (wie bei Raupe) verloren, das Weibchen bei der TÄ und ihr Freundchen in der TK - beide ganz plötzlich...auch eine Bauchsache, aber auch nicht klar ob das allein die Ursache war. Es war sehr schlimm das zu erleben und ich bin eigentlich auch heute noch nicht darüber weg. Leider folgten in demselben Jahr und in den folgenden 1 1/2 noch 3 weitere Tiere, insgesamt waren es von September 15 bis Januar 19 7 Tiere, einfach furchtbar.

    Für Shaggy war es gut, dass er zuhause war, in seiner vertrauten Umgebung und bei Euch.



    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass Du einen Weg findest, das Ganze zu verkraften.
    Letztendlich ist es bei uns Menschen ja nicht anders- viele werden nicht sehr alt und manche sehr, sehr alt.
    Geändert von hasili (19.07.2020 um 01:01 Uhr)

  2. #22
    Erfahrener Benutzer Avatar von Raupe
    Registriert seit: 11.03.2017
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    Ich muss mir das dann rational versuchen klar zu machen, dass wohl irgendetwas war, was ihn nicht am Leben halten konnte. Versäumt hast Du nichts. Er wurde rechtzeitig und lange behandelt und alles war gut.
    Das geht mir auch so. Ich kann es immer besser akzeptieren, wenn ich weiß, dass richtig behandelt wurde und alles versucht wurde und es einfach keine Chance gab.
    Nach dem Verlust meiner beiden Tiere (von denen eins auch viel zu jung und alleine in der TK gehen musste) kam mir immer wieder dieser Spruch in den Sinn, dass man den Mut braucht, Dinge zu ändern, die man ändern kann, die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann und die Weisheit beides voneinander zu unterscheiden.
    Da bei mir immer das Gedankenkarussel losgeht und ich mich wirklich auch häufig selbst zerfleische möglicherweise irgendwas falsch gemacht zu haben hilft mir der Gedanke irgendwie....sich nochmal klar zu machen, das es Dinge gibt, die nicht in meiner Macht stehen und auch zu wissen, dass ich bei denen, die in meiner Macht stehen alles versucht habe.


    Es läuft aber auch unterschiedlich ab, wenn eins krank und alt war, kann ich besser damit umgehen, vor allem wenn ich den Abschied als Erlösung für das Tier sehen kann.
    Das dachte ich auch immer....bis das erste Methusalemchen starb. Und da dachte ich fast, es ist noch schlimmer jemanden gehen lassen zu müssen, der einen so lange Jahre begleitet hat, zu dem man eine solche Bindung hat und den man beim alt werden begleitet hat. Gerade bei Tieren, die dann im Alter sehr pflegebedürftig waren und mit denen man viel Zeit verbracht hat bin ich dann so richtig in ein Loch gefallen. Und häufig verbindet sich da auch mit einem intensiven Abwägungsprozess wann es der richtige Zeitpunkt ist, ein Tier gehen zu lassen....ich finde beides vollkommen verschieden, aber irgendwie gleich schlimm....

    Irgendwie hilft es mir wenn meine verstorbenen Tiere nach wie vor Teil meines Lebens sind und ich immer wieder an sie denke....wenn ich weiß, dass sie ein jemand und - nicht wie so viele andere Tiere - ein etwas waren...

    Was mir auch hilft sind die Beiträge hier im Forum, wenn ich lese, dass es Menschen gibt, die das zu 100% verstehen können und auch so fühlen.

    Und was mir tatsächlich am meisten hilft sind - wie schon geschrieben - die lebenden Tiere. Das ich weiß, das ich für sie da sein muss und werde.
    Oft hab ich auch gedacht keiner der menschlichen Tiere in meiner Familie kann die Trauer um ein Nin wahrscheinlich so verstehen wie die noch lebenden Kaninchen und man teilt sich die Trauer.

    Ich möchte meine Tiere nicht vergessen, sondern die Trauer um sie zu einem Teil meines Lebens machen. Denn Trauer kann auch bedeuten, sich mit einem Lächeln auf den Lippen an gute Momente zu erinnern, sich zu vergegenwärtigen was wichtig ist und dankbar zu sein...

    Ich bin mir ganz sicher, du findest einen guten Weg mit deiner Trauer umzugehen!
    „Was wissen sie schon, all diese Gelehrten, diese Philosophen, die Führer der Welt, über dich und deinesgleichen? Sie haben sich eingeredet, der Mensch, der schlimmste Übeltäter unter allen Lebewesen, sei die Krone der Schöpfung. Alle anderen Kreaturen seien nur erschaffen worden, um ihm Nahrung und Pelze zu liefern, um gequält und ausgerottet zu werden. Ihnen gegenüber sind alle Menschen Nazis; für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“ (Isaac Bashevis Singer, jüdischer Literatur-Nobelpreisträger)

  3. #23
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lenamaus
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    Ort: Duisburg
    Beiträge: 882

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    Das tut mir so leid. Vor allem weil du so um ihn gekämpft hast.

    Mach es gut kleiner Mann im Regenbogenland

    Traurige Grüße
    Iris

  4. #24
    Erfahrener Benutzer
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    Ja .. es gibt einfach Dinge die man nicht ändern kann.. Und ich habe auch das Gefühl das ihm einiges erspart geblieben ist .. Und versuche mich damit zu trösten..

    Ich bin viel bei den Mädels gewesen heute und die beiden trauern auch.. Ich glaube für mombasa ist es besonders schwer , peaches ist eine kleine Zicke und eher ein eigenbrödler.. Und sie hat die ändern beiden ja öfter mal gejagt.. Und shaggy und mombasa haben sich dann zusammen getan..

    Ich muss mal sehen wie das dann mit den beiden Mädels hier klappt.. hoffentlich schlagen sie sich nicht beide Köpfe ein.. allerdings rechne ich damit fast schon ..

    Ich werd den kleinen Mann nie vergessen und muss so viel an ihn denken .. heute saßen wir 3 in der voliere zusammen und haben auf sein Grab geschaut.. Ich glaube die beiden merken mir an dass ich traurig bin und bleiben in meiner Nähe..

    Genau wie Herr shäggerich es getan hätte..

    Ich lieb dich so Mein lieber shaggy !

  5. #25
    Erfahrener Benutzer
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    Die Trauer dauert und dauert....man kann sich nicht einfach ablenken wie das so oft geraten wird...


    ich glaube auch, Dein Gedanke, den Du hier schon mal geschrieben hast, ist richtig...


    Nimm die Trauer als ein Stück von ihm für Dein weiteres Leben..dann ist er immer bei Dir, auch wenn er nicht mehr sichtbar ist.


    ich glaube, das macht es etwas leichter.

    Ich hasse es und finde es sehr, sehr unsensibel, wenn man quasi gedrängt wird, die Sache als "vorbei" zu sehen und sich neuen Tieren zu widmen...

    beides hat seinen Platz. Deshalb tausche ich mich auch nur noch mit Menschen aus, die das ähnlich empfinden.

    Letztendlich ist es ja beim Tod eines Angehörigen auch so. Es ist nicht vorbei, es ist nur anders.
    Geändert von hasili (21.07.2020 um 15:23 Uhr)

  6. #26
    Erfahrener Benutzer Avatar von Raupe
    Registriert seit: 11.03.2017
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    Ich hasse es und finde es sehr, sehr unsensibel, wenn man quasi gedrängt wird, die Sache als "vorbei" zu sehen und sich neuen Tieren zu widmen...
    Das seh ich auch so!
    Ich finde auch ein neues Tier kann ein altes niemals ersetzen, aber sehr wohl an seine Stelle treten.
    „Was wissen sie schon, all diese Gelehrten, diese Philosophen, die Führer der Welt, über dich und deinesgleichen? Sie haben sich eingeredet, der Mensch, der schlimmste Übeltäter unter allen Lebewesen, sei die Krone der Schöpfung. Alle anderen Kreaturen seien nur erschaffen worden, um ihm Nahrung und Pelze zu liefern, um gequält und ausgerottet zu werden. Ihnen gegenüber sind alle Menschen Nazis; für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“ (Isaac Bashevis Singer, jüdischer Literatur-Nobelpreisträger)

  7. #27
    jazzpaula
    Gast

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    Zitat Zitat von Raupe Beitrag anzeigen
    Ich hasse es und finde es sehr, sehr unsensibel, wenn man quasi gedrängt wird, die Sache als "vorbei" zu sehen und sich neuen Tieren zu widmen...
    Das seh ich auch so!
    Ich finde auch ein neues Tier kann ein altes niemals ersetzen, aber sehr wohl an seine Stelle treten.
    Nur weil man wieder neue Tiere hat ist für einen selbst die Trauer nicht vorbei, daher finde ich den letzten Satz von Raupe sehr gut.

    Anton und Paulchen ersetzen auch niemals Beate und Sepp, aber sie helfen mir die Veränderungen anzunehmen und bringen mir auf ihre ganz persönliche Art Freude.

  8. #28
    Erfahrener Benutzer
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    Ich fühle mich immer noch so als steht die Welt still.. es ist so schlimm für mich dass er nicht mehr da ist wenn ich zu den anderen gehe.. Ich schau mir so oft Bilder an und muss so viel ihn ihn denken..
    Ich lieb den einfach so!

    an ein neues Tier kann ich zur Zeit nicht denken .. Ich habe nur Angst dass sich meine beiden Mädels jetzt die Köpfe einschlagen.. bis jetzt ist es halbwegs ruhig.. peaches Jagt mombasa halt ab und zu .. aber sie sitzen auch zusammen und kuscheln..

  9. #29
    Erfahrener Benutzer Avatar von Raupe
    Registriert seit: 11.03.2017
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    Ich denke es ist gut deiner Trauer Raum zu geben und sich die Welt nicht einfach so weiterdrehen zu lassen....ich kenn das Gefühl zu gut!
    Es ist doch schön, dass es mit den beiden ganz gut klappt, ein bisschen Gejage ist doch vollkommen in Ordnung!
    „Was wissen sie schon, all diese Gelehrten, diese Philosophen, die Führer der Welt, über dich und deinesgleichen? Sie haben sich eingeredet, der Mensch, der schlimmste Übeltäter unter allen Lebewesen, sei die Krone der Schöpfung. Alle anderen Kreaturen seien nur erschaffen worden, um ihm Nahrung und Pelze zu liefern, um gequält und ausgerottet zu werden. Ihnen gegenüber sind alle Menschen Nazis; für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“ (Isaac Bashevis Singer, jüdischer Literatur-Nobelpreisträger)

  10. #30
    Erfahrener Benutzer
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    @Noxy, mach wonach Dir das Bedürfnis ist...schau die Bilder lange an, erinnere Dich an viele kleine Episoden mit ihm, an die Nähe zu ihm, an die Zeit wo Du ihn gepflegt hast und dass du ihm geholfen hast..mit Erfolg. Dass das Ganze nochmal kam, konnte keiner wissen und siehe es als etwas an, wogegen wir machtlos sind...wir wissen nicht, warum, aber es wird einen Grund gegeben haben, gegen den wir nichts machen können. Etwas, was vlt auch unerkannt geblieben war und auch weiterhin geblieben wäre vlt., auch dass weiß keiner.

    Meine TÄ hat mal zu mir gesagt, als ich so verzweifelt war nach dem plötzlichen Tod meiner 2 weißen, absoluten Herzkaninchen (und wieder rollen mir Tränen runter) es stirbt keiner einfach so, es gibt immer einen Grund. Aber man kann nicht alles feststellen, was genau zu einem bestimmten Zeitpunkt im Körper vor sich geht.
    Das ist das Risiko, mit dem wir leben müssen.

    Und ja, nach meinen vielen Erfahrungen sehe ich das auch so.

    Vlt. muss man noch mehr im Heute denken, für jeden Tag dankbar sein, an dem unsere Kaninchen da sind und uns an ihnen freuen,,mit dem Wissen, dass es auch jeden Tag zu Ende sein könnte.
    Geändert von hasili (22.07.2020 um 03:42 Uhr)

  11. #31
    Erfahrener Benutzer
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    gelöscht
    Geändert von hasili (22.07.2020 um 04:05 Uhr)

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