Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) bei der Internationalen Alpenschutzkommission

«Der Braunbär ist in Bayern willkommen.»


Der Sprecher des Landesjagdverbandes Bayern, Thomas Schreder

«Es ist ein Raubtier, und es wird rauben, wenn es da ist - es braucht ja etwas zu fressen.»


Schnappauf, nachdem er den Bären zum Abschuss freigegeben hatte

«Der Bär ist zu einem Problembären geworden. Der Bär ist ganz offensichtlich außer Rand und Band.»


Der Sprecher des Bundesamtes für Naturschutz, Franz Emde

«Es wäre besser gewesen, der Bär hätte sich vernünftig verhalten und eingegliedert.»


Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Hubert Weinzierl

«In den Ländern rund um Deutschland lebt der Bär friedlich mit der Bevölkerung zusammen. Dagegen greifen wir sofort zu dieser typisch deutschen Lösung und machen uns so weltweit lächerlich.»


Bundesminister für Verbraucherschutz, Horst Seehofer (CSU)

«Mit einem Bären wird die bayerische Staatsregierung in eigener Zuständigkeit sicher noch fertig werden.»


Der Sprecher des Erzbischöflichen Ordinariats in München, Winfried Röhmel

«Der Papst hat mit der Aufnahme des Bären in sein Wappen mit hoher Autorität das Heimatrecht des Bären in Bayern neu bekräftigt.»


Der Präsident des Naturschutzbundes, Olaf Tschimpke

«Das WM-Motto »Die Welt zu Gast bei Freunden« muss auch für den Bären gelten.»


Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel

«In Österreich sehen wir die Frage entspannter.»


Bärenexperte Manfred Wölfl vom bayerischen Umweltministerium

«Bären dürfen Schafe reißen und Bienenstöcke aufbrechen, aber wenn sie in Siedlungsgebiet nach Futter suchen, haben sie in Bayern nichts zu suchen.»


Der Sprecher des bayerischen Umweltministeriums

«Unser Bär ist scharf auf Schafe und Honig, aber nicht auf eine Bärin.»


Aufschrift auf einem der T-Shirts, die im Internet angeboten werden

«Mich kriegt ihr nie»


Überschrift in der «New York Times»

«Herr Bruno is having a picnic, but he's no Teddy Bear» (Herr Bruno picknickt gerne, aber er ist kein Teddybär)


Thomas Schönherr, Sprecher der Tiroler Landesregierung

«Bruno entwickelt sich immer mehr zum Fluchtbären.»


Umweltminister Schnappauf

«Das Unfallrisiko steigt mit jedem Auftritt des Bären, weil er merkt, dass er in den Siedlungsräumen Honig bekommt: »Hühner, Schafe und Ziegen - die Schlachtplatte ist angerichtet«.»


Bayerns Landesjagdpräsident Jürgen Vocke mit Blick

«Ich bete zu Gott, dass die Finnen ihn doch noch fangen.»


Der italienische Wild-Experte Alberto Stoffella

«Ich bin nicht überzeugt davon, dass der Abschuss die richtige Lösung ist.»


Der bayerische Landesvorsitzende des Deutschen Tierschutzbundes, Manfred Fleischer

«Es ist unwürdig, das große Wildtier Bär an einem Tag zu begrüßen und am nächsten Tag zum Abschuss freizugeben.»


Bayerns Landesjagdpräsident Jürgen Vocke

«Wenn der Bär auftaucht, ist das letztlich eine Gefahrensituation, da müsste die Polizei sowieso handeln.»


Rainer Riedl, Sprecher des bayerischen Innenministeriums

«Die Polizei ist hervorragend ausgebildet für die Jagd nach Verbrechern - aber nicht für die Bärenjagd.»


Bayerns Umweltstaatssekretär Otmar Bernhard

«Wir appellieren an die Jäger und an den Landesjagdverband, jetzt mitzuhelfen, dass der Bär aus der Natur entfernt wird.»


Tirols Landesrat Anton Steixner

«Wenn ein normaler Bär sich wieder einmal nach Tirol verirrt, heißen wir ihn herzlich willkommen.»


Bayerns Bärenbeauftragter Manfred Wölfl

«Es gibt den unauffälligen Bären, das ist der Bär, den wir wollen.»


Wölfl nachdem drei Wanderer dem Bären gefolgt waren

«Den Bären zu verfolgen ist wie Bungee-Jumping ohne Seil.»


Präsident des Deutschen Naturschutzrings Weinzierl nach dem Abschuss

«Bären der Welt, meidet Bayern.»

(dpa)
(aus: netzeitung.de/27.06.2006)