Liebe Lea,
4,5 Jahre hast du bei mir gewohnt und gestern bist du gegangen.
Du warst etwas ganz besonderes für mich. Du wurdest gefunden und bei uns wurde geklingelt. Wir wurden gefragt, ob du uns gehörst. Das verneinten wir, aber nahmen dich vorrübergehend auf.
Ich wollte dich gerne behalten, aber da du dich zuerst nicht mit Lotte und Balu vertragen hast, haben wir dich unter Tränen ins Tierheim gebracht. Noch heute denke ich jedes Mal, wenn ich diese Strecke fahre an dich, denn es fiel mir sooooo schwer.
Im TH brachtest du 5 Babys zur Welt. Hätten wir das gewusst, dann hätten wir dich A) sofort behalten und B) nicht vergesellschaftet.
Viele Wochen später entdeckte ich dich auf der Vermittlungs-HP des TH. Ich überredete Oli dich wieder zurück zu holen.
Am 20.12.2004 zogst zu wieder bei uns ein. Diesmal klappte die ZF besser.
Durch eine Streiterei mit Lotte musste dein Auge in September 2005 genäht werden. Lotte wurde separiert und du lebtest nun mit Balu alleine zusammen.
Ihr ward ein Traumpaar. Da Lotte sich mit ihrem zukünftigen Nilson nicht vertrug, musste ich dich von Balu trennen und mit Nilson verkuppeln. Auch ihr ward unzertrennlich.
Nachdem Lotte verstarb wagte ich eine 4er ZF mit Balu, Nilson, Wilhelmine und Dir. Es klappte gut. Du warst Cheffin.
Bis 2007 blieb die Gruppe so. Dann folgten Auf Grund von neu eingezogenen Kaninchen aus Notfällen mehrere ZFs, bei denen du deine Chefposition verteidigen wolltest und das sehr heftig. Kastriert warst du schon lange.
Ich trennte dich mit deinem Freund Nilson von den anderen.
Im Dezember 2007 zog Finchen in eure Gruppe. Ihr ward euch optisch sehr ähnlich und wurdet gute Freundinnen.
Lea, du warst immer so verschmust. Mit deinen Freunden hast du den ganzen Tag gekuschelt und ich habe dich immer gerne gestreichelt.
Leider hattest du eine unerklärliche Krankheit, die dich stark abmagern ließ. Deine Schilddrüsenwerte waren schlecht, aber keiner wusste Rat.
In den letzten Wochen waren wir oft beim TA. Zuletzt am vergangenen Freitag. Ich ließ deine Leber schallen, um Leberkokzidiose auszuschließen. Die Diagnoe war negativ, du warst bis auf die Schilddrüsenwerte gesund.
Am Samstag Abend hast du wie immer deine Haferflocken gegessen. Ich habe dir nichts angemerkt. Später saßt du teilnahmelos in der Ecke, aber dein Bauch war weich. Ich ließ dich nach Rücksprache mit der TÄ erstmal in Ruhe. Ich hatte im Gefühl, dass du deinen letzten Gang gehen würdest. Ich habe dich gestreichelt und dir gesagt, wie lieb ich dich habe.
Alle 2 Stunden habe ich nach dir geschaut, aber dein Zustand wurde nicht besser. Um 4h wollte ich dir vorsichtshalber Sab geben, aber du hast es nicht geschluckt. Um 6h habe ich dich in der Zimmerecke mit dem Kopf Richtung Wand vorgefunden und dich zuletzt lebendig gesteichelt und in dein Bettchen gelegt. Deine Freunde hatten sich schon verabschiedet, sie ignorierten dich.
Ich rief wieder die TÄ an, weil ich mich so hilflos gefühlt habe. Ich wollte nicht, dass du Schmerzen hast, aber ich konnte deinen Zustand nicht einordnen. Der Not-TA war fast 1h von uns weg.
Als ich mich entschloss dich dorthin zu fahren hattest du die letzte Reise schon angetreten. Ich fand dich neben dem Bettchen- dein Körper war leblos.
Du warst mein ganz besonderer Liebling.
Dein schwarzes Fell hat mich immer magisch angezogen und du warst so verschmust.
LEA, ich vermisse dich so doll. Jetzt stolpere ich über kein Kaninchen mehr, wenn ich putze und kein Zweibein steht mehr am Gitter und bettelt nach Futter.
Ich liebe dich, mein Goldhäschen!
Sogar dein alter Freund Balu war am Sonntag betrübt. Ich glaube, er hat gemerkt, dass du nun nie wieder kommst. Nilson hat den ganzen Tag verschreckt geklopft.
Pass mir auf meine Langohren auf, wenn du Zeit hinter der Brücke dafür hast.
Friss dich erstmal dick und rund und vergiss uns nicht! Bis bald meine Süße
Lea und Nilson
Lea und Balu
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