Zitat Zitat von Claudia Beitrag anzeigen
Auch hab ich einen Tierarzt, der bei einem anderen Kaninchen schon keine OPs mehr an den Zähnen machen wollte, weil bereits mehrere durch ihn durchgeführt wurden und zu dem Zeitpunkt und nach langer Behandlung keine Verbesserung eintrat. Aufgrund der Anzahl der OPs und auch der Hoffnungslosigkeit des TA, zweifelte ich selbst eine weitere Behandlung an. Aber die Pflegestelle sieht das Tier jeden Tag und berichtete immer wieder erstaunt, wie gut es dem Tier geht, sprach von Luftsprüngen etc. Sie gab Sam nicht auf und so lebt der süße Schatz als Totgeglaubter immer noch in Eberswalde und wird von Alex und ihrem Mann Bogi auf Händen getragen. Unglaublich, ich selbst hätte das nciht mehr für möglich gehalten, freue mich aber um so mehr, das dieser lebensfrohe Kerl es vielen gezeigt hat.
*tränchenwegwisch*

Ich habe mich nicht getraut, um einen neuen, weiteren Versuch bei Haruko zu bitten, weil ich dazu weit weg bin und die Lage nicht einschätzen kann.

Man lernt durch Erfahrung, die Tierärzte ebenso wie wir.

Kaninchen sind wie alle Lebewesen Individuen:
Was bei dem einen funktioniert, geht beim andern gar nicht.
Von daher misstraue ich der Medizin ein Stück weit, die naturwissenschaftlich korrekt nach dem Prinzip der Mehrheit geht. Aber es sind und bleiben immer Einzelfälle und jeder ist anders und lässt sich nur bedingt in Schemata einordnen.

Haruko wird vielleicht kein sehr langes Leben haben.
Aber das, was sie hat, wird sie in vollen Maßen genießen.
Und du, Claudia, hast ein gutes Auge darauf, wann die kleine Maus wirklich nicht mehr kann und will.

Es ist schwer genug, ein Tier gehen zu lassen, was leidet, weil man doch selbst möchte, dass es immer da sein soll.
Aber ein Nin, was vor Lebensfreude sprüht, aus irgendwelchen vernünftigen Überlegungen heraus auf den letzten Weg zu schicken, dass kann ich nicht aus vollem Herzen gut heißen - aber vielleicht fehlt mir hierzu die entsprechende Erfahrung und ich reiße mich nicht darum, sie zu machen!

Ich wünsche Haruko weiterhin viel Freude am Leben in ihrer Gruppe, an ihren Mahlzeiten, an ihrer Bewegung, die sie weiterhin ganz individuell, wie es ihr gegeben ist, gestalten wird.

Alles, alles Gute

P.S. Sam kann man nicht mehr auf Händen tragen, es sei denn, man hat vorher mit Gewichten trainiert...