Ergebnis 1 bis 11 von 11

Thema: Schwerwiegende Entscheidung - was ist das Beste für Lisha ?

  1. #1
    Neuer Benutzer Avatar von Talia
    Registriert seit: 14.03.2025
    Ort: Paderborn
    Beiträge: 27

    Standard Schwerwiegende Entscheidung - was ist das Beste für Lisha ?

    Hallo ihr Lieben,

    ich wende mich an euch in der Hoffnung endlich eine Antwort zu finden. Natürlich ist mir bewusst, dass keiner mir die Entscheidung abnehmen kann, aber trotzdem würde ich darum bitten, dass mir ein paar Leute einfach ihre Gedanken dazu mitteilen und vielleicht war jemand anders schon einmal in dieser Situation (hier hat man ja bestimmt schon alles erlebt).

    Es geht um meine geliebte Kaninchendame Lisha, geboren am 15.09.2017. Vor kurzem habe ich (nach einer ewig langen Ärzte Odyssee, deren Geschichte ich euch erspare) endlich erfahren was ihr fehlt. Mein Engel hat einen Gebärmuttertumor...�� Vor einem Jahr haben bei ihr Blasenprobleme angefangen und trotz einiger Untersuchungen bekam ich die Diagnose erst vor kurzem. Erst wurde sie ein paar Mal mit Antibiotika behandelt, dann mehrmals Ultraschall gemacht , Blut abgenommen und zuletzt geröntgt. Ich war zuvor bei nicht spezialisierten Tierärzten und bin wirklich erschüttert wieviel da teilweise übersehen worden ist und wie falsch auch Medikamente dosiert werden (meist zu niedrig).Erst durch eine ganz tolle auf Kaninchen spezialisierte Tierärztin die sogar Videocalls und Hausbesuche macht , bekam ich nun endlich meine Antwort. ( Sie heißt übrigens K. und arbeitet in Harsewinkel) Absolut empfehlenswert! Sie selbst konnte nicht verstehen, dass man es nicht schon beim Abtasten bemerkt hat, der Tumor ist wohl auch wirklich groß . Nun stehe ich vor der Entscheidung sie operieren zu lassen (also komplette Entfernung der Gebärmutter, Eierstöcke etc) oder sie gehen zu lassen...es ist eine schwierige Entscheidung, da ihr Fall generell etwas kompliziert ist. Lisha ist EC Trägerin , auch das ist im letzten Jahr ausgebrochen. Natürlich habe ich sie mit Panacur und Vitamin B Komplex behandelt, aber wirklich viel gebracht hat es nichts. Ihre Schübe bestehen daraus dass sie halt wirklich enorm viel und überall hin pinkelt (wobei das auch einfach am Tumor liegen könnte) sie scannt und ist desorientiert. Außerdem rennt sie dauerhaft im Kreis und manchmal auch irgendwo gegen. Die letzten zwei Wochen waren natürlich extrem, denn nun bekommt sie regelmäßig Medikamente, die mir Frau K. mitgegeben hat , außerdem Infusionen und generell waren diese ganzen Tierarztuntersuchungen sehr hart für sie. Sie kommt jetzt erst langsam wieder zur Ruhe. Bevor ich vor nicht ganz zwei Wochen bei der Spezialistin war , hat Lisha plötzlich aufgehört zu essen, was zu ihr als Vielfraß überhaupt nicht passt und sie hatte Blut im Urin. Daraufhin kam auch mein Kontakt mit Frau K. zustande, da ich das Gefühl hatte bei den anderen Tierärzten einfach nicht weiterzukommen. Das war wirklich eine ganz andere Art der Behandlung und ich lernte Geräte kennen, die mir vorher völlig unbekannt waren, ich sah zum ersten Mal das Innenleben von Lishas Ohren und ihre Zähne. Sie hat eine kleine Verengung im Ohr und ein Zahn hinten links ist etwas schief , aber beides ist wohl erstmal nicht allzu schlimm - zumindest nicht vergleichbar mit den anderen Problemen. Außerdem hat sie eine Linsentrübung im linken Auge, aber auch das gehört zu den kleinsten Problemen. Lisha hat zwei Nierensteine, das macht das Ganze nicht gerade einfacher. Sie hat eine entzündliche Verschiebung im Blut, was aber nicht weiter verwunderlich ist. Der Kreatininwert, also der wichtigste Nierenwert, ist im Referenzbereich. Der Harnstoffwert ist leicht erhöht, was u. a. die Folge einer reduzierten Futter-Flüssigkeitsaufnahme oder einer chronischen Entzündung im oberen Verdauungstrakt sein kann.
    Beim Röntgen wurden keine Metastasen entdeckt, aber sie sagte , dass es durchaus sein kann, dass welche da sind die man einfach nicht sieht. Frau K. sprach dann mit einer Kollegin, die die Operation durchführen könnte, aber beide schätzen die Prognose nicht allzu positiv ein. Jetzt sitze ich hier und zerbreche mir den Kopf. Aktuell geht es ihr wieder gut, ich habe viele Medikamente bekommen, die ihr helfen. Seit sie Schmerzmittel und Appetitanreger bekommt isst sie auch wieder auf ihre typische Lisha Art ❤️ Mittlerweile kann sie auch wieder Kot absetzen und pinkelt an einem Tag wie ein Weltmeister, am anderen kommen nur kleine Tropfen. Wenn ich sie operieren lasse , bedeutet das natürlich wieder sehr viel Stress und könnte natürlich auch zu einem erneuten EC. Schub führen. Man weiß auch nicht wie sie die Narkose vertragen würde und Frau K. sagte , dass man auch nicht weiß wie gut ihre Nieren wirklich arbeiten. Dazu noch die Metastasen bei denen man nicht sicher ist ob diese schon vorhanden sind oder noch kommen . Ich habe Angst dass sie auf diesem OP Tisch einfach nicht mehr aufwacht oder kurz danach stirbt. Und selbst wenn man sie operieren würde, hätte sie auch keine Chance noch Jahre zu leben, also laut der Ärztin. Und ich frage mich nun ob ich diese Op riskieren soll und ihr den Stress antue obwohl die Prognose nicht rosig ist und ich vielleicht nur ein paar Monate oder ein Jahr rausholen kann? Anderseits gibt es natürlich auch immer Wunder und ich weiß, dass sie eine kleine Kämpferin mit einem starken Herzen ist. Ich möchte sie ja auch nicht einfach aufgeben und es im Nachhinein bereuen nicht mehr getan zu haben... außerdem ist mir der Gedanke zuwider zu entscheiden wann sie genug leidet um sie Schlafen zu legen... wiederum weiß ich nicht ob dieses "am Leben" halten nicht auch irgendwie die falsche Art von Liebe ist, denn es wäre neuer Stress und Leid für sie. Wäre es dann vielleicht besser ihr die restliche Zeit so schön und entspannt wie möglich zu gestalten und sie dann gehen zu lassen? Ich hoffe immer auf ein Zeichen, auf eine Reaktion von ihr ob sie noch kämpfen will oder nicht. Wenn sie so isst und sich in die Sonne legt, sich ankuschelt und Streicheleinheiten sucht und hoppelt, dann denke ich manchmal " Sie ist gut drauf, sie ist fast die Alte, vielleicht zeigt sie mir das sie leben will!" Aber dann frage ich mich ob ich sie vermenschliche und das falsch betrachte?

    Bitte ihr Lieben, teilt mir eure Gedanken und Erfahrungen mit , ich brauche wirklich emotionale Unterstützung ❤️������
    Angehängte Grafiken
    Geändert von Almuth (17.03.2025 um 23:58 Uhr) Grund: Tierarztname entfernt

  2. #2
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.849

    Standard

    Ich würde sie nicht mehr operieren lassen sondern sie gehen lassen wenn es nicht mehr geht unter Schmerzmitteln, und das rechtzeitig und nicht auf Einstellen der Futteraufnahme etc. warten.
    Grundsätzlich für die Zukunft würde ich immer raten Mädels frühzeitig zu kastrieren damit es nicht soweit kommt.

    Alles Gute!

  3. #3
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.022

    Standard

    Dem würde ich mich anschließen…

    Wurde die Lunge auf Metastasen (sehr häufig bei GB-Tumoren) untersucht?
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.852

    Standard

    Ich würde es wohl auch lassen. Hatte einen ähnlichen Fall bei meiner letzten Lieblingshäsin, sie war 7, als der Gesäugetumor kam. Die OP war fast um, die Ärztin am vernähen, da hat das Herz ausgesetzt. Man muss vorsorgen mit Kastra, solange die weiblichen Tiere jung genug sind, um die OP´s gut zu verkraften.

  5. #5
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.849

    Standard

    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Dem würde ich mich anschließen…

    Wurde die Lunge auf Metastasen (sehr häufig bei GB-Tumoren) untersucht?
    "Beim Röntgen wurden keine Metastasen entdeckt, aber sie sagte , dass es durchaus sein kann, dass welche da sind die man einfach nicht sieht."

  6. #6
    Aktive Avatar von Britta S.
    Registriert seit: 26.05.2014
    Ort: Freiburg im Breisgau
    Beiträge: 1.063

    Standard

    Wäre es nur die Gebärmutter dann würde ich einen Versuch wagen, auch wenn es sehr wahrscheinlich ist das es schon gestreut hat. Da es aber mehrere große Baustellen gibt würde ich sie erlösen lassen, so schwer es auch ist. Ich würde auch nicht warten bis sie nicht mehr frisst sondern sie vorher gehen lassen. Man muss nicht immer warten bis es gar nicht mehr geht.
    LG Britta

  7. #7
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.849

    Standard

    Zitat Zitat von Britta S. Beitrag anzeigen
    Wäre es nur die Gebärmutter dann würde ich einen Versuch wagen, auch wenn es sehr wahrscheinlich ist das es schon gestreut hat. Da es aber mehrere große Baustellen gibt würde ich sie erlösen lassen, so schwer es auch ist. Ich würde auch nicht warten bis sie nicht mehr frisst sondern sie vorher gehen lassen. Man muss nicht immer warten bis es gar nicht mehr geht.

  8. #8
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.849

    Standard

    Doppelpost

  9. #9
    Neuer Benutzer Avatar von Talia
    Registriert seit: 14.03.2025
    Ort: Paderborn
    Beiträge: 27

    Standard

    Danke für eure Antworten.
    Ja, ich tendiere aktuell auch dazu sie gehen zu lassen , es ist nur so schwer den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden und einfach über ihr Leben zu entscheiden. Zumal Tierärzte das doch schon absegnen müssen mit dem Zeitpunkt? Ich dachte, das wäre der an dem sie nicht mehr frisst etc. Ich habe einfach ein schlechtes Gewissen nicht alles versucht zu haben, aber ich denke auch, dass es zu viele Baustellen sind und ihr Leben dadurch nicht schöner wird. Ich habe natürlich auch im Umkreis Ratschläge eingeholt, die meisten sind der selben Meinung. Nur die Ärztin selbst und meine Cousine meinten , wenn es ihre Häsin wäre, würden sie es versuchen. Gerade bei der Tierärztin hat mich das bei der schlechten Prognose doch überrascht, allerdings sagt sie auch, dass sie es verstehen könne, wenn man sich dagegen entscheidet. Es sei halt ein komplizierter Fall. Schön ist, dass sie direkt zu mir nach Hause kommen könnte, damit Lisha in diesem Moment in ihrer gewohnten Umgebung ist ohne Stress 🥺

    Lungenmetastasen wurden keine gesichtet, aber ob da vielleicht trotzdem welche sind oder noch kommen, kann man halt schlecht abschätzen.

    Dass Weibchen schon früh kastriert werden sollten , hat mir die Ärztin auch gesagt, ich habe davon früher schon einmal gehört, aber die Ansichten immer als uneinig empfunden. Ein gesundes Organ einfach entfernen? Das kam mir irgendwie falsch vor, außerdem hörte ich auch diesbezüglich von einigen Risiken und schlechten Erfahrungen. Naja, das nächste Mal bin ich schlauer.

    Für Aladin (ihren Partner) wird es hart...er ist so vernarrt in sie und ohnehin ein ängstliches Kaninchen 😢 Wie er das verarbeiten wird...ich bin gespannt.

  10. #10
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.849

    Standard

    Ich dachte, das wäre der an dem sie nicht mehr frisst etc.
    Wartest Du so lange hast Du den idealen Punkt verpaßt da ein Kaninchen das Fressen erst extrem weit zum Ende einstellt. Man muss nicht darauf warten das es dem Tier so schlecht geht und es somit unnötig leiden lassen.

  11. #11
    Aktive Avatar von Britta S.
    Registriert seit: 26.05.2014
    Ort: Freiburg im Breisgau
    Beiträge: 1.063

    Standard

    es ist nur so schwer den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden und einfach über ihr Leben zu entscheiden.
    Ich sage immer: ab einem gewissen Punkt gibt es kein "zu früh" mehr, nur noch ein "zu spät".

    Lieber 1 Monat "zu früh" einschläfern als auch nur einen Tag zu spät. So ist zumindest meine Ansicht.

    Ich hab mal ein 7 jähriges, unkastriertes Weibchen übernommen. Gebärmutter stand kurz vor dem Platzen. Hab sie kastrieren lassen. Ging auch alles gut aber genau 1 Jahr später hat sie von einem auf den anderen Tag schwerer geatmet. Lungenmetastasen. Hat man vorher auch nicht gesehen. Hab sie sofort einschläfern lassen um unnötige Quälereien zu vermeiden.

    Sprich nochmal in Ruhe mit der TÄin und bitte sie darum dir wirklich ehrlich ihre Meinung zu sagen wann es aus ihrer Sicht der richtige Zeitpunkt ist. Vielleicht sogar schon jetzt.
    LG Britta

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Für unsere Hasen das Beste!?
    Von Fiene im Forum Haltung *
    Antworten: 48
    Letzter Beitrag: 20.04.2018, 13:17
  2. Der Beste der Besten
    Von TiffyToffifee im Forum Regenbogenbrücke *
    Antworten: 27
    Letzter Beitrag: 10.02.2013, 19:41

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •