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Thema: Claudia S. - Antrag NEV für schwaches Kaninchen, dass man bald gehen lassen möchte

  1. #1
    Helfen mit Herz Avatar von Vorstand
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    Standard Claudia S. - Antrag NEV für schwaches Kaninchen, dass man bald gehen lassen möchte

    Von Claudia haben wir folgende Mail erhalten:

    Hallo ihr Lieben,

    gestern habe ich in einer Kaninchen-FB-Gruppe ein Inserat für eine Häsin gesehen und las die Anzeige, da die Häsin aus dem Nachbardorf stammt. In der Anzeige war eine Passage, die mich stutzig werden ließ und ich nahm Kontakt auf: "Ihr kastrierter Partner Milo ist sehr schwach und dünn, weshalb wir ihn vermutlich bald gehen lassen müssen. Da sie ihn jetzt ständig ärgert und nicht in Ruhe lässt, mussten wir sie trennen, was ihr gar nicht gefällt. Wir würden auch beide zusammen abgeben, aber das stresst ihn wohl noch mehr."

    Nun hat der Bub von 1400g 300g verloren. Beide lebten in Außenhaltung, er hat kein Winterfell entwickelt. Nachdem Ewringmann ihren Praxisstandort änderte, fuhr sie jetzt im Januar wieder hin. 1. Kotprobe sauber, großes Blutbild zeigt Entzündungswerte, Leberwerte erhöht, Niere ok, rote Blutkörperchen zu wenig, Eiweiß erhöht. Nochmal Sammelkotprobe gemacht und Kokzidien gefunden. Diese werden seit letzten Freitag behandelt, gestern war der erste Pausentag. Ein weiteres Blutbild wurde gemacht und Entzündungswerte weiter hoch, Leberwerte gestiegen und rote Blutkörper noch zu wenig, aber bisschen verbessert. Niere ok.

    Jedenfalls will die Besitzern keine weitere Diagnsotik machen, kostet ihr zu viel und hat gestern in 3 Gruppen bei FB Anzeigen geschaltet für die Häsin und bei Kleinanzeigen. Auch wenn er in einer Pflegestelle genesen würde, hat sie sich zur Abgabe beider entschieden, da die Familie oft und gern in den Urlaub fährt und keine Versorgung hat (neue suchen ist wohl keine Option) und die Tiere ihr nun auch zu teuer werden.

    Sie sagt, das er nicht mehr lange macht, auch wenn er die letzten 3 Tage 60 Gramm zugenommen hat.

    Nebenbefund beim Tierarzt: Otitis.

    Ich tippe auf Leberkokzidiose, die wird aber unbehandelt zum Tode führen. Baycox alleine reicht nicht, weil es bis dahin nicht rankommt. Er bräuchte Röntgen und Ultraschall der Leber und Cotrim (Antibiotika, das ich bei Feldhasenaufzucht auch gegen Kokzidiose als Kur einsetze).

    Die Familie (Ehepaar, 2 Kinder) fährt diesen Freitag nach der Schule mit den Kindern in den Ski-Urlaub und hat keine wirkliche Versorgungsleistung für die Tiere. Eine ältere Nachbarin könnte die Häsin versorgen, traut sich aber beiden keine Medikamentengabe zu.

    Ich hab Urlaubsbetreuung nur für ihn angeboten, damit wenigstens die Medikamente gehen, aber auch das ist ihr zu teuer. Ich hab Angst, das er aus kostengründen vor dem Urlaub noch erlöst wird, ohne eine reelle Chance zu bekommen. Andererseiots hab ich Angst, das wenn sie doch die Urlaubsbetreuung annimmt, ihn nicht wieder abholt. Der Verdacht wurde auch seitens der TA-Praxis bekräftigt.

    Daher möchte ich für ihn gerne NEV beantragen, um ihn kurzfristig dem TA für weitere Diagnostik vorzustellen.

    Liebe Grüße

    Claudia
    Uns war klar, dass hier schnelles Handeln benötigt wird und wir haben NEV zugesagt. Mittlerweile ist der Süße - wirklich eine Knutschkugel - sicher bei Claudia angekommen und darf morgen schon beim Tierarzt ordentlich durchgecheckt werden. Wir hoffen, dass wir ihm noch gut helfen können. Danke Claudia, dass du hier so nachgehakt und nicht weggesehen hast - und natürlich, dass du auch ihm noch einen Pflegeplatz angeboten hast. Alles Gute von uns, Daumen sind fest gedrückt.

  2. #2
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    Standard Claudia S. - Anfrage nach KS-Status für Milo

    Claudia gab uns folgenden Zwischenstand und bat um KS-Status:

    Hallo ihr Lieben,

    ich war heute bei meiner Stamm-Tierärztin Fr. Dr. G., unter anderem auch mit Milo als Zweit-/ Drittmeinung.

    Dr. E. hatte ihr auch am Dienstag alle bisherigen Befunde gesendet.

    Heute wurde auf Diabetes getestet und das geht ins Labor.

    Des weiteren haben wir den Verdacht der Otitis nochmal aufgegriffen. Fr. G. massierte zunächst bei beiden Ohren den Ohrgrund und spürte schon, das er links reagiert, also Schmerzen zeigt. Dann Blick ins Ohr und Eiter war zu sehen, der hochmassiert wurde. Es wurde geröntgt und die Diagnose bestätigt. Links gibt es schon Knochenveränderungen. Sie meint, sie kennt das auch schlimmer, aber bei einem Tier wie Milo, der vom Allgemeinzustand "runterreduziert" ist, zählen solche Schmerzen mehrfach. Er bekommt daher jetzt knochengängiges Antibiotikum und mehr Schmerzmittel. In einem Monat wird nochmal geröntgt, ob es Verbesserungen gibt.

    Generell kann sie kaum glauben, das er erst 5 ist, machte bei den Untersuchungen auch den Eindruck, als wäre er ein seniler Opi. Er schlief auch bei der Behandlung ein. Sie meint, er muss sehr lange unterversorgt gewesen sein, was die ehemaligen Besitzer bestreiten. Aber Milo hatte nachgewiesener Maßen massiven Kokzidienbefall, wie mir Fr. Dr. W. aus der Praxis E. am Dienstag am Telefon erzählte und wie lange die Kokzidien in ihm wüteten, wissen wir nicht. Er muss mehrere Baustellen auf einmal gehabt haben und es blieb unentdeckt/unversorgt. Dadurch, das er lange Schmerzen hatte, sagte sie mir, kommt es im Gehirn (den genauen Vorgang hat sie mir beschrieben, aber irgendwann hat mein Gehirn nicht mehr mitgearbeitet, was sie da faselt...) zum Abbau von Nervenbahnen/-zellen oder deren Störung. Das macht diesen dementen Eindruck, diesen reduzierten Aktivismus etc. Sie empfiehlt durchblutungsfördernde Mittel, um das Gehirn besser zu versorgen. Sie meint, das es möglich ist, das es "reversierbar" ist, kann sein, das die Störungen bleiben. Aber dieser Vorgang wird sehr viel Zeit brauchen.

    Im Röntgen hat man noch gesehen, das die Unterkiefer schön sind, nur im linken Oberkiefer gibt es 2 Zähne mit retrogradem Zahnwachstum, die aber aktuell keine Entzündung haben.

    Wir haben in der Praxis auch die Temperatur gemessen. Er hatte wieder Untertemperatur. Ich hab darum gebeten, das ihm beim nächsten Besuch ein Thermochip eingesetzt wird und ich ein Lesegerät bekomme, um besser einschreiten zu können. Dann muss ich keine Thermometer in den Po stecken.

    Auch Fr. Dr G. befürwortet die weitere Gabe von SUC als Nierentherapie, die Blutwerte liegen ihr vor.

    Ich möchte gerne KS-Status beantragen. Ich sehe Milo aktuell nicht in der Vermittlung. Ich möchte ihm die Genesung ermöglichen, in der Hoffnung, das sich seine Nervenzellen regenerieren und auch, um seine Otitis zu beobachten. Ich hab jetzt schon einige mit Otitis durch, ich weiß, das er bald damit richtig Probleme in Form von mehr Eiter haben wird. Für eine OP ist er nicht stabil genug.

    Nachdem ich heute endlich mal was handfestes an Diagnose bekam, hab ich ihn daheim mit Frauke und meinem Schorschi vergesellschaftet. Etwas herumgehüpfe der Jungs, nach 1h kuschelten sie. Also er ist nicht mehr allein. Kotproben von allen sind natürlich sauber.

    Liebe Grüße

    Claudia
    Auch hier stimmten wir dem KS-Status zu. Der kleine Knirps hat schon so viel mitgemacht und hat wohl noch einiges vor sich. Selbstverständlich drücken wir ganz doll die Daumen, dass sein Zustand bei so tollen Kaninchenfreunden und bei der liebevollen und kompetenten Versorgung durch Claudia und ihre Ärzte sich mit der Zeit noch um einiges bessern wird.

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