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Thema: EC Kaninchen und Re-VG

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
    Registriert seit: 22.05.2018
    Ort: Neresheim
    Beiträge: 167

    Standard EC Kaninchen und Re-VG

    Hallöchen zusammen,

    mich würde mal Eure Einschätzung zu folgender Situation interessieren, weil ich mir extrem unschlüssig bin, wie ich handeln sollte.

    Ich habe drei Kaninchen in freier Wohnungshaltung. Zwei Weibchen, ein Männchen. Ein Weibchen kastriert, eines unkastriert.
    Bei meiner unkastrierten Skadi ist vor einer Woche plötzlich EC ausgebrochen. Ist schon ein schlimmerer Ausbruch, aber auch nicht der allerschlimmste - sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, ist immer wieder umgefallen, hat das Fressen eingestellt, leichte Kopfschiefhaltung.
    Ich bin natürlich gleich in Notdienst (war logischerweise Sonntag, was sonst) und seither kriegt sie ihre Medikamente. Wird auch schon täglich etwas besser tatsächlich, es ist noch eine leichte Körperschiefhaltung vorhanden (nach links geneigt), aber sie ist wieder sicher auf den Beinen. Nur mit dem Fressen klappt es noch nicht so ganz, aber auch das wird mit jedem Tag mittlerweile Stück für Stück besser.

    Nun ist es so, daß die drei eigentlich wunderbar zusammen waren. Skadi ging den anderen beiden zwar manchmal mit ihren Frühlingsgefühlen auf den Geist, aber absolut nichts ernstes; gerade mit meinem zweiten Weibchen hing sie einfach ständig zusammen.
    An dem Sonntag mußte Skadi den ganzen Tag beim TA verbringen, weil ihr Kreislauf abgesackt ist und der erst mal wieder stabil sein mußte.
    Als ich sie abends dann wieder holte und zu den anderen setzte, ging das Dilemma los... sie war natürlich an dem Tag noch völlig daneben und geschwächt, konnte noch nicht wirklich laufen... und die anderen beiden sind auf sie los gegangen. Ich hab das zuerst ein bisschen beobachtet und gehofft, daß es sich vielleicht noch wieder legt, aber im Gegenteil wurde es eher aggressiver, so daß ich sie zu Skadis Schutz wirklich abtrennen mußte.
    Sie sind nun durch ein Gitter getrennt, also schon ne Woche.
    Am Gitter selbst ist Skadi sehr lieb, aber die anderen beiden zeigen mal Aggression, mal ist alles ganz normal. An sich scheinen die beiden meine Skadi aber nicht zu vermissen, sind mit sich vollauf zufrieden und glücklich und haben auch nicht wirklich starkes Interesse, am Gitter bei Skadi zu sein - die hingegen permanent am Gitter sitzt und unter der Einsamkeit wirklich leidet.

    Es ist klar, daß ich sowieso erst mal abwarte, bis Skadi wirklich wieder stabil ist, bevor ich irgendwas unternehme.
    Aber mir stellt sich jetzt schon die Frage, was ich dann überhaupt unternehme.
    Ist es verantwortbar, es mit den dreien nochmal zu versuchen? Ich muß dazu sagen, daß die erste VG zwischen den dreien schon sehr schwierig und langwierig war und letztlich nur deshalb irgendwann funktioniert hat, weil zu dem Zeitpunkt noch ein viertes Männchen da war, welches mehr oder weniger als Vermittler fungiert hat. Ich bin mir also sehr sicher, daß es zu Kämpfen kommen wird, wenn ich die drei wieder zusammen lasse, davon gehe ich sogar fest aus.
    Kann man das einem EC-Kaninchen zumuten, ist das verantwortbar?
    Oder ist es die bessere Alternative, daß ich gleich nach einem neuen Freund für Skadi suche (am besten aus ner Pflegestelle, wo man den Charakter gut kennt, ein ruhiges Tier)?
    Und dann vielleicht ne 4er Vg oder doch getrennte Gruppen lassen?

    Oder ist es sogar zu überlegen, Skadi vor einer VG noch kastrieren zu lassen? Allerdings ist sie auch schon 4.

    Was würdet ihr tun?
    Mir wäre natürlich am liebsten, ich könnte sie einfach zusammen lassen und es wird wieder wie vorher.
    Aber ich habe massiv Angst, daß die sicher stattfindenden Kämpfe (nicht nur Jagereien) zu einem erneuten Ausbruch bei Skadi führen, der dann vielleicht sogar noch schlimmer wird.
    Sie leidet halt unter der Einsamkeit massiv und ich möchte diesen Zustand nur so lange aufrechterhalten, wie es unbedingt für ihre Gesundheit sein muß.

  2. #2
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
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    Beiträge: 2.733

    Standard

    Guten Abend,

    wenn es meine Häsin wäre, würde ich sie stabil werden lassen, dann kastrieren lassen und dann nach dem Fädenziehen eine re-ZF versuchen.

    Ich musste es vor einigen Monaten ähnlich machen, ein 4. oder eine Abgabe kam für mich nicht in Frage (viele Gründe, gerne per PN).

    Es lief etwas holprig, führte aber zu keinem Rückfall. Bei viel Platz und Außenhaltung funktioniert es nun am besten. In Innenhaltung hat mein jüngerer Kastrat aus Langeweile gejagt und auch andere Verhaltensauffälligkeiten (übermäßig zahm, Stoffe fressen, Partnerin scheuchen) gezeigt.

    Der Unterschied zu deiner Truppe wird sein, dass meine ECler 7,5 Jahre alt sind/waren und keine Kastra mehr brauchten, weil sie es schon waren.

  3. #3
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
    Ort: 52134 Herzogenrath bei Aachen (NRW)
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    EC ist wirklich ätzend.

    Auf jeden Fall muss sie fit sein und sich richtig erholt haben. Danach würde ich persönlich eine Kastration in Erwägung ziehen.
    Ich bin absolut pro Kastration von Weibchen, auch wenn einige das anders sehen, aber es gab bei all den Kastrationen immer Veränderungen und ich finde auch für ein EC Tier können die Hormone Stress bedeuten.

    Ob dann eine erneute Zusammenführung zum Erfolg führt kann man nicht sagen, auch ob das zu viel Stess ist nicht wirklich, das liegt ganz alleine an ihrem Zustand.
    Da aber bereits vorher schon einige Probleme da waren, würde ich tatsächlich überlegen ob sie mit einem eigenen Partnertier nicht glücklicher wird und weniger Stress hat.
    Du kennst deine Tierchen am besten.

    Bei einer Zusammenführung mit EC Tieren kann man vorsorglich diesen Panacur geben.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
    Registriert seit: 22.05.2018
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    Beiträge: 167

    Standard

    Tatsächlich scheint es so zu sein, daß der EC-Ausbruch letztlich durch den hormonbedingten Streß erst ausgelöst worden ist.
    Denn sie war zu dem Zeitpunkt wirklich auf Hochtouren hormontechnisch unterwegs, hatte auch schon Nestbau angefangen.
    Bisher hatte sie jedes Jahr zum Nestbau bisschen Bauchgrummeln bekommen, dieses Jahr war es dann EC...

    Ich habe vor Skadi halt zwei Häsinnen hintereinander an der Kastra verloren, deshalb zöger ich da so sehr, weil ich echt richtig Bammel habe.
    Ist sie mit 4 Jahren nicht schon recht alt für so eine OP?
    Und sollte ich den ersten Ablauf Panacur (die 28 Tage) dafür erst mal abwarten?

    Seit heute frisst sie endlich wieder so weit genug, daß ich nicht mehr zufüttern muß.

  5. #5
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
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    Standard

    Da kann man deine Bedenken bzgl einer Kastra gut nachvollziehen, aber das ist doch schon wirklich sehr außergewöhnlich.
    Ich hab schon mindestens 30-40 hinter mir und noch nie ein Tier daran verloren.
    Ist dein TA denn Kaninchenerfahren?

    Ich würde definitiv die 28 Tage abwarten, auch damit sie sich erholen kann.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
    Registriert seit: 22.05.2018
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    Beiträge: 167

    Standard

    Meine TÄ ist sehr erfahren, Heimtierausbildung und wirklich gut (Fr. Dr. L. aus Dinkelsbühl).

    Tatsächlich wurde von den zweien, die gestorben sind, nur eines von Fr. Dr. L. operiert, das andere war bei einem ganz anderen Tierarzt. Aber beide sind bei Einleitung der Narkose verstorben.

    Stand jetzt ist auf jeden Fall:
    Skadi ist wieder ganz die Alte, aber sehr einsam.
    Am Mittwoch hat sie Kastrationstermin.
    Ich habe verdammte Angst und hoffe, daß es nicht die falsche Entscheidung ist.

    Und die Kosten haben mich ebenso umgenietet: ich muß mit 650 Euro für die Kastra rechnen...

  7. #7
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
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    Standard

    Gut, dass Skadi wieder gesund geworden ist. :>

    Das mit den verunglückten anderen Kaninchen wirkt sehr verunsichernd, ich kann deine Bedenken sehr gut verstehen. :<

    650€ klingt echt viel. 2019 hab ich bei Raven glaube rund 200€ bezahlt und empfand das schon als viel, weil ich zuvor eher im 100€ Bereich war. Klar, würde ich die OP trotzdem weiterhin durchführen lassen, egal wie hoch der Preis wird, aber ich glaub, für manch anderen Tierhalter wird das schwer zu stemmen, für Pflegestellen vermutlich auch.

  8. #8
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
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    Standard

    Ich drücke feste die Daumen für die OP.
    Denk positiv, sicher geht alles gut.
    Der Preis ist natürlich schon echt happig, auch ein Grund warum
    Pflegestellen immer weniger werden und helfen können.

  9. #9
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    Standard

    ich drücke auch ganz fest du Daumen
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
    Registriert seit: 22.05.2018
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    Beiträge: 167

    Standard

    Daumen drücken dann bitte für nächste Woche aufheben :-)

    Tierklinik hat heute morgen angerufen, meiner Tierärztin ist ein Notfall dazwischen gekommen und Skadis Termin wurde jetzt auf nächsten Dienstag verschoben.

    Ärgert mich jetzt schon, nochmal eine Woche länger, wo sie alleine rumsitzen muß, aber was will man machen.

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
    Registriert seit: 22.05.2018
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    Standard

    Skadi hat die Kastration gestern überstanden

    ... aber ganz unbegründet war meine Angst nicht, tatsächlich kippte es kurz, wieder bei Einleitung der Narkose!
    Doch zum Glück hat sie es geschafft.

    Jetzt müßen wir nur noch die Nachsorge gut rumbringen, dann gehts nächste Woche zum Fäden ziehen und dann startet die Re-VG.

  12. #12
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
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    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  13. #13
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
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    Das ist doch prima.

  14. #14
    Mitgliederbetreuung im Vorstand Avatar von Carmen Z.
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    Standard

    Die Nachsorge schafft ihr ganz sicher auch noch


    Liebe Grüße
    Carmen Z.
    und die Langohren Marie und Leon

    Für immer im Herzen Chipsi, Kara, Phini, Emma, Audrey, Cyrus, Luna und Mira sowie Mr. Snow, der nun ein tolles Leben bei Astrid N. hat.

  15. #15
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
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    Ja, die haben wir geschafft, heute wurden die Fäden gezogen und die VG startete.
    Und das war leider keine gute Idee, ich habe jetzt abgebrochen.
    Innerhalb weniger Stunden drei görßere Verletzungen, wovon zwei aus direkten Bissen ins Gesicht resultierten.

    ... das funktioniert nicht mehr zwischen den beiden Weibern.

    Ich habe jetzt wieder getrennt. Ich habe schon einige VGs durch, meistens sogar sehr üble und langwierige, und bin daher einiges gewöhnt. Und jedes Mal war es so, wenn es Bisse ins Gesicht gibt, klappt es nicht.
    Das erste Mal kann noch aus Versehen passieren, aber das zweite Mal ist dann schon Absicht.

    Skadi ist halt leider eine enorme Zicke und war ja bei der ersten VG schon überaus schwierig, welche damals nur dank meinem leider verstorbenen Männchen funktioniert hat, weil er zwischen den Weibern vermittelt hat, nachdem er Skadi ihren Platz gezeigt hatte.

    Der Tag war jetzt echt fürn Ar...
    Nun hab ich zwei verletzte Weiber, beide sind sehr traurig (die eine wegen den Bissen im Gesicht, die andere, weil sie jetzt wieder ausgesperrt ist) und das alles für nichts.

    Ich schaue sofort, daß ich von einer PS ein Kastraten für Skadi bekomme.
    Leider hab ich die Privatnummer nicht mehr, es war Bianca Spieth.
    Kann mir einer weiterhelfen?

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