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Thema: tödlicher Madenbefall

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    Kaninchen mit längerem Fell haben öfters Probleme, der Befall ist schlechter zu entdecken und am Hinterteil hängt auch mal ein Köttel im Fell fest, was anziehend für Fliegen wirken kann. Manche Halter verpassen ihren langhaarigen Tieren daher eine Intimfrisur regelmäßig als Vorbeugung. Kaninchen, die zu dick sind oder sich aus anderen Gründen nicht mehr nach hinten strecken können, sind auch gefährdet.
    Aktuell hat Frankfurt noch über 10 Grad täglich, es fliegen noch Wespen, Hummeln, Bienen, Fliegen, Schmetterlinge, alles am WE beobachtet, also Vorsicht.

  2. #2
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    Danke für die Antworten. Dies war nett.

    Der Madenbefall war schon im Sommer diesen Jahres. Es war aber so traumatisierend, dass ich erst jetzt schreibe.

    Ich habe schwere Depressionen, beziehe deswegen Erwerbsminderungsrente und habe auch einen dauerhaften Schwerbehindertenausweis von 70 Prozent. Mein Vater muss mir immer das Leben zur Hölle machen und im Sommer war es so schlimm, dass ich deswegen tagelang nicht aus dem Bett kam. Mein Vater hat auch immer die Kaninchen versorgt, da er mir ständig vorgeworfen hat, dass ich zu viel Stroh und Heu nehmen würde und es somit vergeuden würde. Jedenfalls bekamen dann die Kaninchen kein Gras beziehungsweise keine Wiese, sondern nur trockenes Heu, Pellets sowie Karotten. Wasser haben sie auch nicht bekommen, obwohl er gesehen hat, dass das Wassertrögchen leer war, da es direkt neben dem Pelletströgchen stand.

    Jedenfalls waren die Kaninchen dann geschwächt, da sie im Hochsommer kein Wasser hatten und die Verdauung kam auch durcheinander, wodurch sie einen Kotballen am Po kleben hatten. Zudem hat mein Vater auch immer ausgemistet, aber dies hat er auch sehr unregelmäßig getan, wodurch das Gehege voller Kot war, welches natürlich Fliegen angelockt hat. Ein Kaninchen starb dann qualvoll an einem Madenbefall und das andere habe ich inzwischen abgegeben.

    Es war ein ganz besonderes Kaninchen, welches immer zu einem gelaufen kam und nicht von der Seite gewichen ist, obwohl es einen Partner hatte. Es hat auch immer meine Hand sowie meine Finger abgeleckt, was wohl ein sehr großer Liebesbeweis war. So ein Kaninchen, werde ich nie wieder finden und ich möchte auch keine Kaninchen mehr. Obwohl es schon drei Monate her ist, vergeht keine Stunde an die ich nicht an das Kaninchen denken muss. Es vergeht auch keine Tag an dem ich nicht weinen muss.

    Ich habe große Schuldgefühle, da ich gewusst habe, dass man sich nicht auf meinen Vater verlassen kann. Ich habe aber auch nicht gedacht, dass er so gemein sowie hinterhältig ist und den Kaninchen kein Wasser gibt, obwohl er gesehen hat, dass sie keines haben. Wenn ich dies gewusst hätte, hätte ich mich zusammengerissen und selber Wasser nachgefüllt beziehungsweise Gras gepflügt. Aber mir ging es selber nicht gut, da mein Vater so schlimm war. Ich denke, dass es nicht so schlimm war, dass die Kaninchen kein Gras beziehungsweise keine Wiese hatten, da sie im Winter auch keines bekommen. Aber das fehlende Wasser dürfte ihnen wohl zum Verhängnis geworden sein.

    Ich wollte nur wissen, ob ein Madenbefall oft vorkommt und ob ein Kaninchen mit sechs Jahren eine leicht unterdurchschnittliche Lebensdauer hatte. Danke!
    Geändert von Wal (18.10.2021 um 18:04 Uhr)

  3. #3
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    Gast

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    Puh, das liest sich schrecklich .

    Hast du denn jetzt noch Kaninchen? Die Tiere sind ja in der Versorgung von dir bzw. deinem Vater abhängig und aus Tierschutzsicht, liest sich das nicht sehr positiv. Das muss ich ehrlich sagen.

    6 Jahre ist kein Alter, indem ein Kaninchen bei guter Pflege sterben "muss".

    Kaninchen können bis zu 10 Jahre alt werden, teilweise auch bis zu 12 Jahre.
    Geändert von Claudia Mü. (18.10.2021 um 19:34 Uhr)

  4. #4
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    Hallo Wal,

    wie alt Kaninchen werden, ist sehr unterschiedlich. Bei mir selbst sind in 2 Jahrzehnten Kaninchenhaltung Tiere zwischen 1 und 12 Jahren geworden, je nachdem ob sie krank waren oder plötzlich ohne Voranzeichen gestorben sind.

    Madenbefall hatte ich hier noch nicht, aber ich habe es bei anderen schon oft mitbekommen. Gerade erst kürzlich bei einer Bekannten, die sehr sorgfältig mit ihren Kaninchen umgeht und es trotzdem passiert ist. Sie hat es aber schnell gemerkt bzw. bei ihrem Kontrollgang und konnte eingreifen. Sie ist aber sehr erfahren und hat auch das passende Medikament zu Hause (ist auch Userin hier). In der Regel muss man schnellstmöglich zum Tierarzt, der den Befall begutachtet, die Maden absammelt und ein Medikament gibt.
    Und ja, genau wie simmi oben schrieb, hier ist es auch noch recht warm und viele haben noch die Schmeißfliegen hier.

    Es ist traurig, dass Dein Vater die Kaninchen nicht besser versorgt und eines, besonders das, was Du besonders geliebt hast, sein Leben lassen musste.
    Warum dort evtl. Maden waren, wurde ja schon geschrieben. Wenn man weiß, dass eines zu Matschkot neigt (ich hab hier einen, bei dem das seit ich ihn habe so ist) muss man tatsächlich täglich den Po kontrollieren, besonders wenn die Tiere draußen sind. Kotballen am Po sind ein Magnet für Fliegen und ein unsauberes Klo im Gehege ebenso.
    Geändert von hasili (18.10.2021 um 20:03 Uhr)

  5. #5
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
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    Eines meiner 5 Kaninchen war im Juli 11 Jahre alt geworden und hatte im Sommer und Herbst jeweils einmal Fliegeneier im Pelz. Ich habe beide Male alles ausgekämmt, gebadet, geföhnt etc. also es war nie eine Made geschlüpft. Aber das ist mir halt auch nur aufgefallen, weil ich tagsüber schon gelegentlich bemerkt hatte, dass Fliegen länger auf ihm sitzen und er es einfach verschläft. Meine anderen wehren sich immer sofort, wenn Insekten drauf landen, aber der nicht mehr... jetzt ist er schon 2 Wochen tot, weil er neben seinen chronischen Leiden plötzlich auch noch einen schlimmen Schlaganfall hatte.

  6. #6
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    @Kuragari, das tut mir sehr leid

  7. #7
    Amber.
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    Depressionen sind so mies und ekelhaft... tut mir leid um dein Kaninchen.

    Mit dem zusammen reißen ist das so eine Sache. Wenn ich einen richtig schweren Schub hab, da geht bei mir nur noch das nötigste, mehr ist dann nicht möglich, weil ich dann total k.o. und mich umgehauen fühle.
    Da schlaf ich auch schon mal die ganze Nacht, den folgenden Tag und oft auch nochmal die Nacht fast durch, obwohl ich nichts genommen habe... ist einfach nur der Schub.
    Denke, dass das bei dir mit einem richtig heftigen Schub dann nicht viel anders ist.

    Persönlich halte ich mir für solche Fälle Brücken frei.
    Fenster sind alle mit Fliegengitter versehen, Langhaartiere kürze ich ausnahmslos das Fell unten rum und füttere auch im Sommer etwas Gemüse, bzw. Hab ich immer was da, damit, sollte ich es nicht zum Feld schaffen, ich einfach nur das Gemüse raus holen und ins Gehege legen kann.
    Es ist dann erträglicher es so zu machen, zu kucken ob sie fressen und sich dann wieder hin zu hauen, anstelle raus gehen und pflücken gehen zu müssen.... eigentlich weiß ich aber auch, dass gerade das dann doch manchmal auch hilft aus dem Tief etwas wieder raus zu klettern, weil man dann dennoch was macht und schafft, aber sollte es einem nicht gelingen ist ein Plan B wertvoll.

    Wenn dein Vater nicht mit deiner Depri umgehen kann und dir generell noch mehr Stress und Druck macht, verstehe ich aber auch nicht so recht, warum du nicht gehst?
    Es ist so schon arg schwer daraus zu finden, ohne die Ursache zu beseitigen, wird dies nahezu unmöglich sein.


    Liebe Grüße

  8. #8
    PS-Versager
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    Wie schon geschrieben ist Madenbefall behandelbar und eig. kein Todesurteil.
    Steht also mit dem Alter des Tieres nicht im primären Zusammenhang.

  9. #9
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    Mir ist bewusst, dass Madenbefall mit dem Alter nichts zu tun hat. Ich habe ja auch nur gefragt, wie alt Kaninchen durchschnittlich werden und ob ein Madenbefall oft vorkommt.

    Als ich das andere Kaninchen abgegeben habe, hatte ich mit vielen Kaninchenhalter Kontakt. Sie meinten, dass ihre Kaninchen im besten Fall acht Jahre alt geworden sind. Viele sagten auch, dass ihre Kaninchen bereits schon mit drei bis fünf Jahren gestorben sind. Es hat sich dann nicht mehr ganz so schlimm angehört, dass mein Kaninchen nur sechs Jahre alt wurde. Bei den Gesprächen mit anderen Kaninchenbesitzern hörte es sich so an, wie wenn sechs Jahre ziemlich durchschnittlich ist.

    Auch wollte ich nur wissen, ob ein Madenbefall öfters vorkommt. Bei den Gesprächen mit den anderen Kaninchenbesitzern meinten diese, dass dies sehr oft vorkommt. Die Frau, die das andere Kaninchen bekommen hat, hat mir berichtet, dass ihr Kaninchen auch an einem Madenbefall gestorben ist. Sie meinte, dass in ihrem kleinen Ort (2.000 Einwohner) diesen Sommer auch mindestens vier Kaninchen an einem Madenbefall gestorben sind. Die Tierarztpraxis sagte, dass sie dieses Jahr an einem Wochenende auch drei andere Kaninchen wegen Madenbefall einschläfern mussten. Dies war dann auch ein klein wenig ein Trost, da ich eben nicht nur ein Einzelfall war.

    Natürlich ist Madenbefall behandelbar. Aber wenn es mir so schlecht geht, dass ich eine Woche nicht aus dem Bett beziehungsweise aus der Wohnung komme und meinem Vater die Kaninchen absolut gleichgültig sind, sieht man eben den Madenbefall nicht sofort. Es war auch alles ziemlich unglücklich. Es passierte an einem Samstag und die Notvertretung hatte keine Lust, sich mit dem Kaninchen abzugeben. Der Arzt hat das Kaninchen gleich eingeschläfert, ohne mit mir darüber richtig zu reden. Meine normale Tierarztpraxis hätte sicherlich versucht das Kaninchen zu retten und vielleicht hätte es dann auch überlebt. Wie gesagt, die Vertretung wollte sich mit dem Tier auch nicht abgeben und hat gleich gespritzt.

    Zwei Wochen vor seinem Tod war das Kaninchen absolut fit und ist wie ein Weltmeister umhergerannt. Sein Tod war absolut vermeidbar und völlig unnötig. Aber mir ging es so schlecht, dass ich wie gesagt eine ganze Woche nicht aus dem Bett kam beziehungsweise die Wohnung nicht verlassen konnte. Mein Vater hat die Versorgung übernommen, da er mir immer vorwirft, dass ich zu viel Stroh und Heu genommen habe und es vergeudet habe. Er hat gesehen, dass das Wassertrögchen leer war, da es direkt neben dem Pelletströgchen stand. Aber es hat es nicht nachgefüllt, da ihm die Kaninchen völlig gleichgültig waren. Man muss sich nicht wundern, wenn ein Kaninchen stirbt, welches eine Woche kein Wasser bekommen hat und an dem ein großer Kotballen am Po hängt, da die Verdauung durcheinandergekommen ist.

    Es vergeht keine Stunde an dem ich nicht an das Kaninchen denken muss. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht weinen muss. Und dies obwohl der Sachverhalt schon im Juli war. Es war ein ganz besonderes Kaninchen, welches immer zu einem gerannt kam und die Hand sowie die Finger abgeschleckt hat, was wohl ein großer Liebesbeweis war. Ich habe das Kaninchen nie absichtlich schlecht behandelt, da es mich sonst wohl nicht so gemocht hätte.

    Bei schweren Depressionen fehlt einem die Kraft wegzuziehen und selbst kleine Dinge fallen einem überaus schwer. Man bekommt sicherlich aus Jux und Tollerei einen Schwerbehindertenausweis mit 70 Prozent und eine dauerhafte vollständige Erwerbsminderungsrente. Die Deutsche Rentenversicherung verteilt Erwerbsminderungsrenten doch sehr ungern und man muss fast mit dem Kopf unter dem Arm kommen. Zudem sind diese Erwerbsminderungsrenten sehr gering. Mich wundert, dass dies Amber nicht bekannt ist, obwohl sie sich in der Materie auskennt. Einfach wegziehen ist nicht so einfach.

    Zudem kann man die örtliche Klinik vergessen. Wenn man LKN Hirsau bei Google eingibt, sieht man viele schlechte Bewertungen. Von den letzten neun Bewerter haben acht nur einen Stern abgegeben und der andere hat auch nur 2 Sterne abgeben.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Hast du denn jetzt noch Kaninchen?
    scheinbar nicht.
    Zitat Zitat von Wal
    Ein Kaninchen starb dann qualvoll an einem Madenbefall und das andere habe ich inzwischen abgegeben.

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