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Thema: Balou: doch Herzerkrankung - US nach einem Jahr

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Murmeltier
    Registriert seit: 04.01.2018
    Ort: Südliches Hamburg
    Beiträge: 414

    Standard Balou: doch Herzerkrankung - US nach einem Jahr

    Ich habe Balou heute röntgen lassen, weil mir bei der VG aufgefallen war, dass er oft extrem schnell geatmet hat. Außerdem hat er sich im VG-Gehege mit den Vorderpfötchen längere Zeit auf den (doch recht unbequemen) Rand der Toilettenschale gestellt, was mir dann doch komisch vorkam. Und dann kam gestern/vorgestern das hörbare Atmen/Atemgeräusche dazu.

    Im normalen Gehege hatte er sich auch öfter vorne wodrauf gestellt, aber ich hatte mir bisher noch nicht soviel dabei gedacht. Das schnellere Atmen hatte ich auch eher auf sein Übergewicht geschoben (es war auch bisher nicht hörbar). Und da er auch oft auf der Wiese Haken geschlagen hat, hab ich den Gedanken an ein Herzproblem, den ich zwischenzeitlich mal hatte, wieder verworfen.

    Das Thymom ist schon recht groß, die Lunge hat vielleicht noch 50%. Auf dem Röntgenbild sah man auch, dass die Luftröhre (Speiseröhre?) nach oben gedrückt wird (sie ist gerade statt nach unten gebogen).

    Die TA meinte, es wäre schon recht fortgeschritten und er habe vielleicht noch einige Monate.

    Man könne auch leider nichts machen, sondern nur früh genug erlösen, bevor er richtige Atemnot bekommt.

    Ich werde also versuchen, ihm noch eine schöne Zeit zu machen. Leider hat er ja vor 2,5 Wochen seine Partnerin verloren. Die VG mit Merlin und Pumpkin sieht nicht erfolgsversprechend aus und ist extrem stressig für ihn, was vermieden werden sollte (Die VG hätte ich aufgrund von Merlins Bissverletzung aber wohl sowieso abgebrochen. )
    Ich werde versuchen, für seine letzten Monate eine Partnerin auf Zeit für ihn zu bekommen...

    Er ist jetzt wieder draußen im Garten und freut sich, das ganze Gehege zu erkunden (vorher war er mit Snowy nur in einem Teil untergebracht). Bisher scheint es ihm noch recht gut zu gehen. Er liegt schon immer gerne viel, aber er frisst auch gut und ist neugierig, genießt es auch noch, sich zu bewegen.

    Ich würde mich über Erfahrungen von anderen 'Betroffenen' freuen. Kann man irgendetwas tun, um es den Kaninchen leichter zu machen?

  2. #2
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.914

    Standard

    Das tut mir sehr leid!

    Also man kann und sollte medikamentös unterstützen damit Atemprobleme verschwinden und es dem Tier besser geht.
    Ich gebe bei Thymom Metacam, ggf. ACE-Hemmer, Furosemid und ggf. auch Cortison.

    Das ist natürlich nur palliativ, aber man kann damit etwas Zeit gewinnen.

    Wenn das Tier trotz Medis Atemprobleme hat, also z.B. dieses vorne nach oben wollen und den Kopf hochstrecken, lasse ich die Tiere gehen.

    Dass der Tierarzt Dich ohne Medis nach Hause schickt erschreckt mich etwas.

    Ich lotse Tanja mal her, die hat da bestimmt auch noch was zu zu sagen.

  3. #3
    Gast
    Gast

    Standard

    Ich hatte über einen Zeitraum von 3 Jahren ein Kaninchenpaar in der Urlaubsbetreuung, wo bei der Häsin mit 7 Jahren ein Thymom festgestellt wurde. Das Tier ist damit 9 Jahre alt geworden. Der Kastrat lebt jetzt bei mir in der Gruppe. Letzten Freitag war ich mit ihm zum Tierarzt (der, der auch die Häsin behandelt hat) und wir sprachen über Holly. Da sagte sie zu mir, dass Holly mit der beste Beweis ist, dass die Diagnose "Thymom" nicht gleichbedeutend mit sofortiger Einschläferung ist.

    Medikamentös kann ich mich Alex anschließen, da kann man eine Menge zur Unterstützung geben! Mit der Medikamentenkombination muss man etwas probieren. Aber es bedeutet keineswegs, dass das Tier nächste Woche tot sein muss . Nichts machen ist abe definitiv falsch.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 2.392

    Standard

    Mein Schnuffel bekam tgl. Prednisolon/Cortison + Novalgin bei Bedarf (Widder). Lebte knapp 14 Monate gut damit. Der Grund weshalb er dann gehen musste waren die nicht mehr behandelbaren Widderohren.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Murmeltier
    Registriert seit: 04.01.2018
    Ort: Südliches Hamburg
    Beiträge: 414

    Standard

    Lieben Dank für eure Antworten!

    Ich habe nun für Balou noch einen Termin bei einer anderen Praxis, die mir mal für Heimtiere empfohlen wurde, ausgemacht (Donnerstag nachmittag). Ich hoffe, dass ich die Röntgenbilder per Email bekommen kann, so dass ich sie dann mit der anderen TA besprechen kann und wir hoffentlich die erforderlichen Medikamente bekommen.

    Jetzt ohne Medis, stellt er sich recht häufig mit den Vorderpfötchen erhöht hin und er legt sich auch gerne auf eine leicht schräge Rampe. Insgesamt liegt er sehr viel lang ausgestreckt, das war allerdings von Anfang an so, seit ich ihn habe (seit einem Jahr) und ich habe es auf seinen als sehr ruhig beschriebenen Charakter geschoben. Ich denke, er wird das Thymom schon gehabt haben, als er zu mir kam, denn schon damals war mir aufgefallen, dass er tendenziell schneller atmet als meine anderen.

    Ich habe vorhin mit der Pflegestelle gesprochen, von wo ich ihn habe und wir sind so verblieben, dass ich ihn die nächsten Tage noch einmal intensiv beobachte und wenn ich das Gefühl habe, er will und kann noch, dann bekommt er für die ihm noch verbleibende Zeit von dort ein liebes Weibchen an seine Seite.

    Natürlich müssen wir auch sehen, was die andere TA am Donnerstag meint. Ich hoffe, wir kriegen die Medis, damit es ihm so gut wie möglich geht und er noch eine schöne Zeit hat!

    Das ist der Süße (von der VG noch etwas mitgenommen)

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  6. #6
    Mitgliederbetreuung im Vorstand Avatar von Carmen Z.
    Registriert seit: 07.07.2014
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    Standard

    Ich drücke dem Süßen ganz fest die Daumen


    Liebe Grüße
    Carmen Z.
    und die Langohren Marie und Leon

    Für immer im Herzen Chipsi, Kara, Phini, Emma, Audrey, Cyrus, Luna und Mira sowie Mr. Snow, der nun ein tolles Leben bei Astrid N. hat.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard

    Zitat Zitat von Alexandra S. Beitrag anzeigen
    Das tut mir sehr leid!

    Also man kann und sollte medikamentös unterstützen damit Atemprobleme verschwinden und es dem Tier besser geht.
    Ich gebe bei Thymom Metacam, ggf. ACE-Hemmer, Furosemid und ggf. auch Cortison.

    Das ist natürlich nur palliativ, aber man kann damit etwas Zeit gewinnen.

    Wenn das Tier trotz Medis Atemprobleme hat, also z.B. dieses vorne nach oben wollen und den Kopf hochstrecken, lasse ich die Tiere gehen.

    Dass der Tierarzt Dich ohne Medis nach Hause schickt erschreckt mich etwas.

    Ich lotse Tanja mal her, die hat da bestimmt auch noch was zu zu sagen.
    Ich hab leider im Moment nur wenig Zeit, daher möchte ich Alex schon mal zustimmen
    Wir haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Prilium gemacht, um das Herz zu entlasten. Wenn Atemprobleme da sind, sollte man zusätzlich eine Diurese durchführen, also entwässern. Entwässerung sollte immer so hoch wie nötig, aber so gering wie möglich dosiert werden. Manchen Tieren reicht es auch, wenn man alle 2-3 Tage entwässert. Die Entwässerung ist (wie ein Lungenödem natürlich auch) auch immer eine Belastung für den Organismus und sollte daher gut "balanciert" werden.
    Metacam soll den Tumor in seinem Wachstum hemmen und ist bei so einem Röntgenbild in meinen Augen auch indiziert (meine Meinung!). Metacam in Kombination mit Cortison sollte man vermeiden, weil sich die Nebenwirkungen potenzieren können. Dann lieber im fortgeschritteneren Stadium von Metacam ganz auf Cortison umstellen.
    Metacam plus ACE-Hemmer (also z.B. Prilium) ist auch keine so ideale Kombi, weil es die Niere ziemlich belastet. Da muss man Nutzen und Risiko einfach abwägen bzw. sich fragen, wie lange man die Nieren ehrlicherweise noch voll funktionsfähig braucht. Ein Thymom ist ja leider fast immer limitierend.

    Es gibt natürlich zahlreiche alternativmedizinische Unterstützungsmöglichkeiten. Um nur ein paar zu nennen: Akupunktur, TCM, Misteltherapie, Heel-Tumortherapie...
    Möchte ich jetzt aber nicht im Einzelnen genau beschreiben, da man dafür im Idealfall einen fähigen Therapeuten an der Hand haben sollte, der weiß, was er tut. Beziehungsweise muss jede Therapie einfach individuell aufs Tier abgestimmt werden.

    Deinem Balou wünsche ich alles Gute!
    Geändert von Tanja B. (01.07.2020 um 09:33 Uhr)

  8. #8
    _Gast
    Gast

    Standard

    Ach Mensch, das tut mir total leid.

  9. #9
    jazzpaula
    Gast

    Standard

    So viel Sorgen auf einmal.

    Tut mir sehr leid.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Murmeltier
    Registriert seit: 04.01.2018
    Ort: Südliches Hamburg
    Beiträge: 414

    Standard

    Vielen lieben Dank für eure Anteilnahme und an Tanja für die ausführlichen Ratschläge!

    Ich werde das alles nachher beim TA besprechen. Ich hoffe, die sind überhaupt bereit zu einer Behandlung.

    Über Tipps zu einem guten TA im südlichen Hamburg/angrenzendes Niedersachsen wäre ich dankbar.

  11. #11
    Gast
    Gast

    Standard

    TA Tipp habe ich nur einen - schicke ich dir per PN!

  12. #12
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2018
    Ort: Hamburg
    Beiträge: 17

    Standard

    Mitten in Hamburg gibt es einen guten Herzspezialisten.
    Wenn du daran Interesse hast, kann ich dir die Kontaktdaten schicken.

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