Bin auch immer dabei. So traurig wie es ist... sie fehlen mir alle ganz schrecklich. Möchte auch nicht mit fremden alleine bleiben, wenn ich sterben gehe. Höchstens ganz alleine, wenn ich es selber mache/es aus Altersgründen von alleine passiert, aber niemals mit fremden. Dann muss schon mein liebster bei mir sein oder eine Freundin/Kumpel. Sehen Tiere das nicht auch so?
Mir ist der Beitrag eines Tierarztes in Erinnerung geblieben, der vor einiger Zeit durch die Presse ging und genau diese Frage aufgriff:
https://www.stern.de/neon/heimat/fam...r-8352682.html
Es ist definitiv immer ein schwerer Gang für jeden Besitzer, während der Euthanasie dabei zu sein. Aber man darf auch nie vergessen - es ist der letzte Liebesdienst für sein schwer krankes Tierchen und nur zu seinem Wohl! Kein verantwortungsvoller Halter fällt die Entscheidung schließlich leichtfertig sondern erst dann, wenn keine Behandlung mehr dem geliebten Vierbeiner helfen kann.
Wenn Du Angst hast vor Spritzen oder Blut (wobei das beim einschläfern nicht zu sehen ist), dann kannst Du das ja im Vorfeld mit dem TA klären. Er warnt Dich dann sicherlich vor, damit Du wegschauen kannst und nicht Gefahr läufst zu kollabieren.
Man hat nicht ein Herz für Menschen und eines für Tiere.
Man hat ein einziges Herz oder gar keins.
- Alphonse de Lamartine -
Glücklicherweise hatte ich erst 2 Tiere, bei dem ich diesen schweren Weg gemeinsam antreten musste.
Meine Goldhamsterdame Litschi, bei ihr hat sie mir der Tierarzt da ich gesundheitlich selbst völlig unten war (kam gerade aus der Klinik) aus der Hand genommen und ging mit ihr in den nächsten Raum.![]()
Bei meinem Pflegling und Patenkaninchen Eneken war ich zusammen mit der Halterin dabei, wir hatten ihn gemeinsam auf dem Schoß, wir haben natürlich Rotz und Wasser geheult, dass wir ihn nach einem harten Kampf gehen lassen mussten, zumal er ein ganz besonderes Kaninchen war.
Mir schlotterten auch die Knie na klar, aber ich hätte ihn um nix in der Welt aus der Hand gegeben, es war schwer genug ihn dann beim begraben "loszulassen".
Ich war jedoch auch schon beim Tod meiner beiden Oma's dabei, habe sie beim "einschlafen" begleitet. Hätte mir früher jemand erzählt, dass ich das mache, hätte ich das vielleicht auch nicht geglaubt, aber in solchen Ausnahmesituationen handle ich nur nach Gefühl und da kam nichts anderes in Frage und ich würde es immer wieder so machen.
Ich bin auch immer dabei. Meine Tiere schienen das auch so zu wollen. Es fand auch bis zuletzt ein Kontakt statt und eine Zustimmung. Und wenn es unausweichlich ist, ist es zwar sehr traurig, für das Tier aber eine Erlösung, und das ist, was zählt. Wichtig ist, dass man selber dabei ruhig ist und dem Tier vermittelt, dass alles gut wird, damit es loslassen kann. Notfalls vorher ein Beruhigungsmittel nehmen. Mein Hausarzt hat auch dafür Verständnis.
https://partner-hund.de/info-rat/ges...n-abschied-ist
https://www.focus.de/gesundheit/ratg...d_9576658.html
https://www.focus.de/gesundheit/ratg...d_9576658.html
https://www.freundin.de/lifestyle-ha...-einschlaefern
Geändert von Teddy (23.01.2020 um 16:38 Uhr)
Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
damit wir es ihnen glauben
Als mein Tom eingeschläfert werden musste, habe ich die TÄ zugunsten nach Hause geholt. Damit hatte er seine gewohnte Umgebung, seine Partnerin und uns bei sich auf seinem letzten Weg.
Wenn ich es aussuchen könnte, würde ich es jederzeit wieder tun, obwohl es für mich sehr schwer war und diese Bilder nicht mehr aus meinem Kopf gehen.![]()
Zu unserem jetzigen Tierarzt habe ich vollstes Vertrauen. Früher bei einem anderen Tierarzt war auch der Gedanke dabei zu sein, daß ich mir sicher sein konnte, daß das Tier gleich erlöst wurde und nicht noch lange leiden muss.
Liebe Grüsse
Mecki-Maya
Hallo Kaninchenmamas,
kannst Du denn dabei sein, wenn Deine Tiere in Narkose müssen? Ich finde es - egal ob "normale" oder "letzte" Narkose - immer sehr wichtig, dass während dieses Einschlafens ein bekannte Mensch da ist.
Ich habe schon viele Tiere auf ihrem letzten Weg begleitet; eigene, die von Freunden, besitzerlose im TH und Wildtiere. Für mich persönlich sollte kein geliebtes Familienmitglied, kein abgeschobener TH-Insasse, keine angefahrene Streunerkatze und nicht mal ein verletztes Wildtier allein sterben müssen und jedes Tier hat es verdient, dass jemand um es weint. Ich könnte es kaum ertragen, nicht dabei zu bleiben. Aber das ist meine persönliche Einstellung und soll keine Wertung Deiner Person sein.
Eine Freundin hatte auch große Angst davor, beim Euthanasieren dabei zu sein. Da haben wir es so gemacht, dass das Tier die Narkoseeinleitung bei ihr auf dem Arm bekommen hat. Wir haben dann gemeinsam gewartet, bis das Tier sicher und fest schlief. Dann habe ich das Tier von ihr übernommen, sie ist rausgegangen und es wurde in meiner Hand erlöst.
Bei einem meiner TH-Lieblinge (Rottweiler) hatte ich seine Decke dabei und wir haben uns nach der Narkosespritze aneinander gekuschelt auf die Decke legen können, während er einschlief. In dieser Position hat er dann auch die letzte Spritze bekommen. Ich bin erst wieder aufgestanden, als das Herz sicher stand und alles überstanden war. Die meisten Tierärzte geben einem auch die Chance, mit dem Tier im Arm liegen zu bleiben und in Ruhe Abschied zu nehmen.
Vielleicht wäre eine dieser Varianten etwas für Dich. Also wahlweise nur bis zur tiefen Narkose dabei zu sein oder das ganze am Boden liegend durchzustehen.
Ich finde es gut, dass Du Dir da bereits im Vorhinein Gedanken zu machst.
Ich persönlich war beim Tod meines ersten Hundes z.B. nicht auf die Frage nach seinem Verbleib vorbereitet. Mangels Garten habe ich mich spontan für Einäscherung und Urne entschieden, was für mich im Nachhinein aus verschiedenen Gründen nicht richtig war. Daraufhin habe ich mich bei meinen folgenden Tieren lange vorher genau informiert, welche Möglichkeiten es gibt und mir genau überlegt, was ich möchte.
Liebe Grüße
Julia
Neun Stimmen in meinem Kopf sagen mir, dass ich ganz normal bin - die zehnte summt permanent die Tetrismelodie.
Dabei sein war für mich immer Ehrensache. Bis ich 19 war, sind alle Kaninchen bei uns immer einfach tot im Gehege gelegen. Schon beim ersten, da war ich gerade 11, war es furchtbar für mich, dass ich nicht dabei war um sie zu trösten. Meine Mutter, die mal eine schlimme Euthanasie erlebt hat, wo sich das Tier noch gewehrt hat, wollte nicht, dass ich dabei war. Ich bestand darauf. Hexe kam als Problemtier zu uns, hatte ec und war zu schwach gegen Syphilis zu kämpfen. Durch ec war sie blind, durch Widderohren nahezu taub. Ich glaube, sie hatte immer Schwierigkeiten mit der Welt klarzukommen. Sie brauchte Halt und Stütze. Auch wenn ich ihren Partner nicht ersetzen konnte, kannte sie mich doch aber in dieser dunklen Welt aus der ungewohnte Geräusche durchdrangen und die so angsteinflößend roch. Ich saß bequem, hatte sie auf dem Schoß und begleitete sie. Alles war ganz ruhig, ich hatte davor und danach Zeit mich zu sammeln.
Du bist keine miese Halterin, wenn du Angst davor hast. Das ist ganz normal. Nur ist es eine Sache, ob man sagt das geht nicht, feddich, oder es einem trotzdem so wichtig ist, dass man Wege findet. Vorher mit dem TA reden, vllt tatsächlich irgendwas Beruhigendes dabei haben (Verkehrstauglichkeit sollte vermutlich erhalten bleiben). Meine Mutter sagte immer, sie könne das nie wieder, aber als es so weit war, war sie trotzdem dabei. Ich glaube, im Moment selbst ist dann doch vieles anders. Wenn man zudem noch darauf vorbereitet ist, geht es vielleicht trotzdem. Sei nicht so hart zu dir, sondern lass der Sache ein bisschen ihren Lauf.
Dankeschön euch allen.
Nein, ich konnte bei O.PS und Narkosen bisher nie dabei sein.
Ich war bislang auch immer dabei. Könnte ich mir auch gar nicht anderes vorstellen. Ein Tier kann schliesslich auch sterben wenn kein TA in Sicht ist und du alleine mit ihm bist. Das alleine ist mir auch schon zweimal passiert. Einmal auf dem Heimweg vom TA im Auto Trotz sofortiger Umkehr war nichts mehr zu machen. Und einmal ganz unerwartet mit einem das eigentlich schon auf dem Weg der Besserung war.
Sie sterben nicht immer heimlich über Nacht.
JaUnd auch hier gab es Momente, wo mir klar war, dass es die Fahrt zum TA nicht mehr überlebt. Da habe ich mich dazu gelegt und das Kaninchen festgehalten und gestreichelt.
Den Weg zum TA und zur Euthanasie musste ich aber auch schon öfter gehen und dann sind meine Tiere immer in meinen Armen eingeschlafen. Manche haben noch bis kurz vor Schluss ihre Leckerlis von mir bekommen.
Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de
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Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411
Sehe ich genauso.
Bei meinem ersten Kaninchen war ich nicht dabei. Gut, ich war ein Kind, aber ich weiß bis heute, dass ich aus dem Raum gebracht wurde und mein Tier danach tot war. Und ich habe es nicht verstanden, durfte nichts entscheiden damals (logisch) und es wurde nicht mit mir darüber gesprochen.
Für mich ist es heute absolut unvorstellbar, aus dem Raum zu gehen. Bei manchen Tieren war ich gefasst, da ich mich innerlich auch länger darauf einstellen konnte. Bei anderen hab ich total geweint dabei. Aber dafür muss man sich auch nicht schämen.
Liebe Grüße von Rabea mit den Katzen Rayne, Ada und Thea
Also bei meinem Hund, den wir 13 Jahre hatten, war ich nicht dabei. Das haben meine Eltern gemacht und ich war im Wartezimmer. Das war die schlimmste Entscheidung meines Lebens. Heute bereue ich es so, dass ich nicht bei ihm war. Es ist ewig her.. 10 Jahre dieses Jahr, aber ich fühle mich immer noch mies.
Danach habe ich nie wieder ein Tier ohne mich gehen lassen. Ob es Hamster, Wellensittich oder Kaninchen war. Mein Mann und ich haben es immer zusammen durchgestanden und bei unserer Tierärztin war es immer so ruhig, so liebevoll, so völlig friedlich, sodass wir immer sehr nah dabei waren. Ich kann diesen Augenblick nicht erklären, aber er ist so so wichtig auch zur Trauerbewältigung. Zu wissen, dass man bis zum Schluss da war, macht alles ein bisschen besser. Es ist einfach in meinen Augen nicht richtig, seine Tiere in fremde Hände zu geben für ihren letzten Schritt. Auch dafür, finde ich, muss man als Tierhalter einfach Verantwortung übernehmen. Das gehört eben einfach mit dazu, so schlimm die Vorstellung auch ist. Schlimmer ist doch, sie allein zu lassen. Ich habe jedes mal hemmungslos geweint.. auch wenn ich mich vorbereiten konnte. Das Wissen, es nie wieder sehen zu können, war furchtbar.
Geändert von Katharina F. (25.01.2020 um 11:52 Uhr)
Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!
Hallo Kaninchenmama
weißt du - ich kann auch kein Blut sehen. Oder sehen, wenn ein Zugang gelegt wird. Das liegt an einem Trauma bei mir. Bei mir selbst ist es arg schlimm, woanders zusehen minimal weniger. Ich werde richtig ohnmächtig, kann alles hören aber mich nicht rühren. Ein ganz furchtbarer Zustand.
Doch wenn eines meiner Tiere in Narkose gelegt wird, Blut abgenommen werden muss oder es erlöst werden muss bin ich dabei.
Ich habe eine tolle Tierärztin - ich halte mein Tier, schaue dabei woanders hin und sie putzt das ganze Blut weg. Ok ich hab schonmal in der Praxis kopfüber auf einem Stuhl gesessen - aber das ist ok. Es wird nicht unbedingt leichter, ein daran gewöhnen gibt es nicht - aber irgendwie schaffe ich es für meine Tiere da zu sein.
Ich finde es für mich wichtig wenn der letzte Herzschlag erklingt da zu sein, ein vertrauter Geruch, das Gefühl von Liebe mit auf den Weg geben.
Mein Mino (Kaninchen) ist auf meinem Arm eingeschlafen, das Fell von meinen Tränen nass. Aber es war gleichzeitig so friedlich und einfach das richtige. Am Montag musste ich meinen Hund gehen lassen und das war der bislang schwerste Weg für mich.
Doch es war der letzte Dienst und ich hätte ihn für nichts in der Welt allein gelassen. Ich habe versucht ihm so viel Ruhe und Liebe mitzugeben wie nur möglich. Und auch wenn es mir das Herz gebrochen hat, bin ich mir sicher dass er es gemerkt hat ... Und dass er so ohne Angst gehen konnte.
Vielleicht macht es Dir ein wenig Mut, dass du nicht alleine damit bist.
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