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Thema: Frage zur Kaninchenhaltung

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.11.2019
    Ort: Köln
    Beiträge: 18

    Standard Frage zur Kaninchenhaltung

    Hallo,
    wir haben zu unserer knapp 11 jährigen Kaninchendame (Partnerböckchen, kastriert, verstorben) einen kastriertes Babyböckchen dazu geholt. Sie verstehen sich auch super. Er ist jetzt knapp 4 Monate alt.
    Jetzt überlegen wir, ob wir nicht dem kleinen einen gleichaltrigen Partner zum Spielen dazu holen oder ob das nicht evtl. verkehrt wäre und die Harmonie stören würde?!
    Was meint ihr? Wenn ja, welches Geschlecht? Der Kleine ist frühkastriert worden.

    Danke euch für eure Tipps!

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
    Ort: Stralsund
    Beiträge: 3.309

    Standard

    Puh, das ist aber ein enormer Altersunterschied. Die Konstellation ist insgesamt nicht glücklich, weil so alte Tiere und so junge doch sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben. Daher finde ich es schwierig, hier sinnvoll zu beraten.
    Das kann, wenn der Herr älter wird, durchaus noch mal knallen, die richtige Flegelzeit kommt erst noch. Ich habe auch mal den Fehler gemacht zu einem erwachsenen Tier ("nur" 1,5 Jahre zu dem Zeitpunkt) ein Jungtier dazu zu setzen (ewig her, falsch beraten im Zoo"fach"handel... war mein letztes Tier aus einem solchen Geschäft). Am Anfang nach kurzer Zusammenführung alles top, dann nach etwa einem Jahr hat es ganz schön gerappelt. Letztlich musste ich sogar trennen nach etwa 2 Jahren, war nichts zu machen. Nur, dass du da svielleicht mal gehört hast und nicht völlig unvorbereitet bist.

    Natürlich kann es auch gut gehen, jetzt ist es ohnehin erst mal zu spät. Ich persönlich würde wohl erst einmal die Paarhaltung behalten. Falls es unbedingt noch ein weiteres Tier sein soll, würde ich eher zu einem Böckchen tendieren, da die Mädels in der Pubertät doch ganz schön zickig sein können. Allerdings würde ich mir doch Sorgen machen, dass 2 junge Tiere deine alte Dame überfordern. Im Alter wollen sie ja doch gerne auch mal ihre Ruhe.

    Wie gesagt, es ist einfach eine sehr unglückliche Konstellation, bei der man- wie ich finde- keinem der Tiere so richtig gerecht werden kann.

  3. #3
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
    Ort: 52134 Herzogenrath bei Aachen (NRW)
    Beiträge: 18.966

    Standard

    Ich finde den Altersunterschied auch sehr extrem.
    Das Problem ist das der Kleine der älteren Dame zu wild ist und der junge Bock gerne jemandem zum toben haben möchte, die Konstellation ist wirklich schwierig.
    Ich würde erstmal alles so lassen und weiter schauen, denn wenn du jetzt noch so was junges zum toben holst, kann es für die Dame Stress pur bedeuten.
    Ist wirklich schwer zu sagen.

  4. #4
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard

    Mein Alexeij ist unter ähnlichen Bedingungen aufgewachsen. Er zog mit 10 Wochen zu einer 12 Jahre alten Dame.
    Ich hatte schon duzende Kaninchengruppen und die Beiden waren eine bei der einem das Herz aufging. Sie lag herum und schlief. Er baute Höhlen, achtete darauf das das Gehege ordentlich markiert ist etc. Kurzum er konnte sich gut beschäftigen. Er war nie grob oder gemein zu ihr.

    Als sie starb zog er zu einer Häsin, die als kompliziert galt. Erst nach 2 Monaten wurde da gekuschelt. Dann waren sie auch ein schönes Paar. Nach ihrem Tod lebt er nun mit drei wilden Weibern in seinem Alter zusammen.
    Einziges Manko, er akzeptiert keine Kastraten neben sich. Aber dieses Problem hatte ich auch mit anderen Tieren die von klein auf in Paarhaltung aufwuchsen.

    In einer Dreierkonstellation würde ich eher das Risiko sehen, dass sich die jungen Verbünden oder ihre Konflikte auf die alte Dame ausweiten.
    Geändert von Walburga (10.12.2019 um 14:39 Uhr)

  5. #5
    Gast
    Gast

    Standard

    Ich finde ja, es kommt auf den Charakter der Tiere an. Klar ist das keine Kombi, die ich in einer Beratung empfehlen würde. Aber das bedeutet nicht, dass so etwas nicht gut funktionieren kann.

    Beim Aufstocken wäre ich vorsichtig. Ich würde - wenn beide Tiere gut miteinander klarkommen und man das Gefühl hat, das Zusammenleben ist harmonisch - nicht aufstocken, solange die Oma noch lebt. Jungtiere verschaffen sich schon die Bewegung, die sie brauchen.

  6. #6
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.11.2019
    Ort: Köln
    Beiträge: 18

    Standard

    Ich möchte auch das Zusammenleben nicht stören. Von daher lassen wir es jetzt so wie es ist, da die zwei sich prima verstehen.
    Wenn die betagte Dame irgendwann mal stirbt, welche Variante wäre dann anzuraten? Wieder ein Weibchen dazu oder ein kastriertes Böckchen?
    Danke

  7. #7
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
    Registriert seit: 07.07.2009
    Ort: 46242 Bottrop
    Beiträge: 3.871

    Standard

    Ich würde es aktuell so belassen. Allerdings liegt das daran, dass ich persönlich keinem 11 Jahre alten Tier, das zeitlebens in einer Partnerhaltung war, jetzt noch eine Umstellung auf Gruppenhaltung zumuten würde. Die Dynamik ist nochmal ganz anders zwischen 3 Tieren aufwärts als bei "nur" 2 Kaninchen. Zumindest ist das meine Erfahrung.

    Ich habe vor 2 Jahren meinen Newton als jüngstes Kaninchen in meine Gruppe gesetzt. Er war damals 5, der Rest eben teils doppelt so alt. Das hat mir schon nicht ganz behagt, ging aber gut. Er ist auch jetzt der aktivste und vorwitzigste Teil und läuft auch mal in den Auslauf. Die Bedürfnisse der anderen sind da ganz anders. Er kann sich gut auch alleine beschäftigen und harmoniert super, aber nochmal würde ich der Bande jetzt keinen "Jungspund" mehr servieren.

    Liebe Grüße von Rabea mit den Katzen Rayne, Ada und Thea

  8. #8
    Unendlich traurig :( Avatar von Katja F.
    Registriert seit: 26.05.2009
    Ort: Nähe Magdeburg
    Beiträge: 1.753

    Standard

    Ich drücke Euch die Daumen das, das gut geht. Mir wäre der Altersunterschied auch zu groß. Ich würde sie aktuell aber auch zu zweit lassen.
    Sicher ist der Charakter letztlich entscheidend, trotzdem finde ich den Altersunterschied nicht ideal. Würde ich bei so einem alten Tier auch nicht machen.
    Liebe Grüße
    Katja
    Es grüßen die Kaninchen Luna und Seppel, die Meerschweinchen Navina, Mikasa, Pepples, Herr Lindner und Makani im Herzen. Sowie Futtersklavin Katja.

  9. #9
    Fleckie
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von LuisaV. Beitrag anzeigen
    Ich möchte auch das Zusammenleben nicht stören. Von daher lassen wir es jetzt so wie es ist, da die zwei sich prima verstehen.
    Wenn die betagte Dame irgendwann mal stirbt, welche Variante wäre dann anzuraten? Wieder ein Weibchen dazu oder ein kastriertes Böckchen?
    Danke
    Ich hoffe natürlich dass deine Dame noch eine lange und gesunde Zeit vor sich hat, aber sollte sie sterben dann würde ich nach einer in etwa gleichaltrigen Dame wie dein Böckchen suchen. Dabei spielt aber auch der Charakter/ der Gesundheitszustand eine große Rolle und deshalb würde ich mir darum Gedanken machen wenn es soweit ist .

  10. #10
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
    Ort: 52134 Herzogenrath bei Aachen (NRW)
    Beiträge: 18.966

    Standard

    Zitat Zitat von LuisaV. Beitrag anzeigen
    Ich möchte auch das Zusammenleben nicht stören. Von daher lassen wir es jetzt so wie es ist, da die zwei sich prima verstehen.
    Wenn die betagte Dame irgendwann mal stirbt, welche Variante wäre dann anzuraten? Wieder ein Weibchen dazu oder ein kastriertes Böckchen?
    Danke
    Das ist eine gute Entscheidung.
    Pärchen harmonieren meistens am besten, von daher würde ich dazu raten ein Weibchen zu nehmen was in etwa ( kann auch 2-3 Jahre Unterschied sein), gleichalt ist.
    Aber ihr habt hoffentlich noch lange Zeit bis zu der Entscheidung.

  11. #11
    Gast
    Gast

    Standard

    Guter Plan .

    Und für später würde ich wie hier schon genannt ein Mädel empfehlen, was altersmäßig dichter dran liegt . Jacky hat da einen super Radius genannt.

  12. #12
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.11.2019
    Ort: Köln
    Beiträge: 18

    Standard

    Danke, so machen wir das jetzt.

  13. #13
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.11.2019
    Ort: Köln
    Beiträge: 18

    Standard

    Wieso ist es eigentlich so schwierig, 2 kastrierte Böckchen miteinander zu halten bzw. zu vergesellschaften?

    Habe mich vor einiger Zeit mal mit einer Züchterin unterhalten gehabt, die meinte das Gegenteil und zwar das 2 Böckchen wenn kastriert besser zu vergesellschaften wären, da nicht so "zickig".
    Was ist denn da dran?

  14. #14
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
    Ort: 52134 Herzogenrath bei Aachen (NRW)
    Beiträge: 18.966

    Standard

    So schwierig ist das nicht, aber generell ist ein Pärchen, bestehend aus Weibchen und Böckchen, einfacher zusammen zu setzen.
    Böckchen können ebenfalls gut harmonieren, aber es ging ja um die geeigneteste Konstellation.

  15. #15
    Gast
    Gast

    Standard

    Genau - machen kann man (grundsätzlich) alles. Aber am idealsten ist die Kombi m(k) + w. Ich hatte auch schon reine Damengruppen, Männerduos... hat alles auch gut geklappt.

    Aber aus der Erfahrung (gerade in der Beratung, nicht mal unbedingt aus der eigenen heraus), haben wir z.B. oft Halter, die auf Empfehlung zwei kastrierte Böckchen zusammenhalten, die sich dann irgendwann fetzen. Häufig sind es dann Brüder, die sich zwar im jungen Alter verstanden haben, ab der Pubertät dann aber nicht mehr. Dann fehlte vielleicht der Platz, um sich genügend aus dem Weg zu gehen und dann knallt es irgendwann.

  16. #16
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.11.2019
    Ort: Köln
    Beiträge: 18

    Standard

    Kann man sagen, dass sich auch 2 nicht geschwisterliche kastr. Böckchen dann besser vertragen als 2 Geschwister Böckchen, kastriert, die von Anfang an zusammen waren?

  17. #17
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
    Registriert seit: 07.07.2009
    Ort: 46242 Bottrop
    Beiträge: 3.871

    Standard

    Ich halte 3 Böckchen (keine Geschwister) mit einem Mädel aktuell zusammen. Diese 4ertruppe hat sich immer mal gewandelt, wenn ein Bock starb und ein neuer dazu kam. Mit Mädels hab ich es aufgegeben. Bei mir haben sich Böckchen immer besser verstanden, dafür gabs immer Probleme mit mehr als einem Mädel. Meine Jungs sind irgendwie hochgradig schwul und sehr sozial
    In den ganzen Jahren gabs einen Ausnahmefall, der jetzt aber woanders seinen Deckel gefunden hat.

    Als Paar hat früher immer m und w ganz gut geklappt. Ist eine Charaktersache und es spielt auch eine Rolle, ob man bei einem Paar bleiben will oder eben eine Gruppe haben möchte.

    Liebe Grüße von Rabea mit den Katzen Rayne, Ada und Thea

  18. #18
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.302

    Standard

    Man kann da keine Pauschalaussage machen. Es sind Lebewesen, keine Maschinen, und als solche mögen sie sich, oder eben auch nicht.

    Meine persönliche Erfahrung ist, dass Weibchen untereinander die schwierigste Konstellation bilden, da sie i.d.R. sehr territorial sind. Wobei es auch da Ausnahmen gibt. Geschwister haben sich bei mir immer sehr gut vertragen, aber wenn irgendwann mal nur noch eines übrig ist, fand ich es am schwierigsten bis unmöglich, zu einem Weibchen ein neues Weibchen zu setzen. Alle anderen Konstellationen gingen besser.

    Da es aber wirklich von den einzelnen Kaninchen abhängt, wirst du immer nur persönliche Erfahrungen bekommen, und die fallen bei jedem anders aus.
    Geändert von Mikado (18.12.2019 um 11:10 Uhr)

  19. #19
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.900

    Standard

    Mein Brüderpärchen gingen sich in der Pubertät kurz an die Gurgel, aber nach der Kastra war es wie mit meinem Bruder auch: grundsätzlich Liebe und Abschlecken, aber auch mal eine ordentliche Klopperei, gerade im Frühjahr. Als einer der Zwei gestorben war bei einer Zahn-OP, hat der andere aus Trauer das Fressen eingestellt komplett. Dann habe ich mir ein Weibchen aus dem TH geholt und es war Liebe pur ohne Klopperei (abgesehen von der ZF). So der Unterschied aus meiner Erfahrung raus.
    Geändert von Simmi14 (18.12.2019 um 12:32 Uhr)

  20. #20
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 3.050

    Standard

    Zitat Zitat von Simmi14 Beitrag anzeigen
    Mein Brüderpärchen gingen sich in der Pubertät kurz an die Gurgel, aber nach der Kastra war es wie mit meinem Bruder auch: grundsätzlich Liebe und Abschlecken, aber auch mal eine ordentliche Klopperei, gerade im Frühjahr. Als einer der Zwei gestorben war bei einer Zahn-OP, hat der andere aus Trauer das Fressen eingestellt komplett. Dann habe ich mir ein Weibchen aus dem TH geholt und es war Liebe pur ohne Klopperei (abgesehen von der ZF). So der Unterschied aus meiner Erfahrung raus.



    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

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