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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    addicted to pole Avatar von Mona K.
    Registriert seit: 23.07.2011
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    Was ich für mich persönlich festgestellt habe: mir schmeckt vegane Ernährung am besten, wenn sie natürlich vegan ist und ohne Ersatz- und Füllstoffe auskommt (wobei ich jetzt Tofu und Soja einfach mal dazurechne, auch wenn ich weiß, dass das eigentlich "normale" Lebensmittel sind). Ich habe z.B. ein tolles Rezept für ein indisches Gemüsecurry, in dem von Haus aus keine tierischen Produkte verarbeitet werden.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.03.2009
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    Genau so ist das bei mir auch. Ich koche auch oft vegetarische und vegane Gerichte, die alle ohne irgendwelche Zusatzstoffe, Pülverchen oder sonstwas auskommen. Da halte ich überhaupt nichts von und das habe ich noch nie verwendet. Schmeckt auch so super und ist ausgewogen. Tofu verwende ich auch nicht. Das ist ja auch verarbeitetes Soja.

  3. #3
    Podenco
    Gast

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    Ich koche auch am liebsten recht simpel mit einfachen Zutaten. Das liegt sowohl daran dass dieser ganze Krimskrams von dem man dann einen Teelöffel benötigt in der Regel sehr teuer ist und nachher rumsteht, als auch daran dass ich es zu stressig finde nach Rezept zu kochen wenn ich eh kaum Zeit habe.
    Ich koche selten nach Rezept sondern meistens frei Schnauze, schaue im Laden was mir ins Auge sticht, was reduziert oder saisonal ist und dann haue ich mir das mit möglichst frischen Kräutern zusammen.
    Irgendwann hat man ein Gespür für improvisierte Rezepte.

    Aber das heißt nicht dass ich super gesund oder minimalistisch lebe. Ab und an gönne ich mir auch schonmal vegane Würstchen oder Käseersatz. Auch Snacks gibt es ja reichlich.
    Tofu (aus der Region und meistens eh Bio) liebe ich und verwende es regelmäßig. Ist für mich ein ganz normales Nahrungsmittel wie Brot, Nudeln oder anderes in der Richtung. Verarbeitet ist mMn nicht automatisch schlecht, es kommt darauf an wie es verarbeitet ist und was es an Zusatzstoffen enthält.

    Meine Familie war letztens in Amerika und hat mir erzählt wie günstig der Tofu da doch ist. Klar, der kommt ja auch aus jenen Gebieten die momentan liebevoll dem Erdboden mittels Feuer gleich gemacht werden- nein danke!


    Ich war letztens mit einer Gruppe Abends im Cafe und wir haben dort auch gegessen. Für mich gabs einfach Pizza ohne Käse, eine Vegetarierin hat den vegetarischen Burger gewählt.
    Prompt kam von einem Kerl der Kommentar warum man den Fleisch nachmachen müsste, wenn man kein Fleisch essen will soll man eben auf Burger verzichten. Schön wenn wir Veganer bitte niemandem die Meinung aufzwingen sollen, die Fleischfresser aber wütend angerannt kommen wenn man ,,ihre’‘ Produkte vegan zubereitet und einem dann erzählen will wie man als Vegetariere/ Veganer richtig lebt und auf was man gefälligst zu verzichten hat um konsequent zu sein. Davon mal abgesehen dass ich solche Aussagen für einfach nur unqualifiziert halte, war der Gemüsepattie ja keine Fleisch nachmache sondern einfach ein Bratling. Ist jetzt nichts dass es erst seit gestern gibt. Und selbst wenn, jedem das seine. Ist doch toll wenn kein Tier sterben musste und es schmeckt.
    Ich halte das für eine Abwehrreaktion, man weiß dass es falsch ist und will den Gegenüber dann genauso schlecht machen um das eigene Verhalten in den Hintergrund zu rücken und von der eigentlichen Diskussion abzulenken.

    Gibt doch so nen tollen Spruch:
    ,,Hey Veganer, warum verarbeitet ihr euer Gemüse bis es wie Fleisch aussieht?‘‘
    ,,Hey Fleischfresser, warum verarbeitet ihr euer Tier bis es nicht mehr nach Tier aussieht?‘‘ ...ach stimmt, weil man ein totes, halb verwestes, fellig und knochiges Tier nicht am Teller haben will.
    Kein Würstchen, Steak oder Schnitzel fällt aus dem Tier raus wie es ist. Es wird in eine praktische, gut verarbeitbare Form gebracht. Sind diese Formen etwa nur für Fleischteile reserviert? Wäre mir neu.

    Und daran erkennt man auch wieder dass der Mensch kein richtiges Raubtier ist. Schonmal in ne Kuh gebissen? Nen Wildkaninchen mit bloßen Händen gefangen? Ein Schwein mit Fingernägeln und den putzigen Eckzähnen zerlegt? Wohl eher nicht

    Das einzig Lebende was Menschen roh essen könnten wären kleine, schwache Säugetiere und Insekten.

    Liebe Grüße
    Geändert von Podenco (27.08.2019 um 11:23 Uhr)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Podenco Beitrag anzeigen
    Gibt doch so nen tollen Spruch:
    ,,Hey Veganer, warum verarbeitet ihr euer Gemüse bis es wie Fleisch aussieht?‘‘
    ,,Hey Fleischfresser, warum verarbeitet ihr euer Tier bis es nicht mehr nach Tier aussieht?‘‘ ...ach stimmt, weil man ein totes, halb verwestes, fellig und knochiges Tier nicht am Teller haben will.
    Kein Würstchen, Steak oder Schnitzel fällt aus dem Tier raus wie es ist. Es wird in eine praktische, gut verarbeitbare Form gebracht. Sind diese Formen etwa nur für Fleischteile reserviert? Wäre mir neu.

    Und daran erkennt man auch wieder dass der Mensch kein richtiges Raubtier ist. Schonmal in ne Kuh gebissen? Nen Wildkaninchen mit bloßen Händen gefangen? Ein Schwein mit Fingernägeln und den putzigen Eckzähnen zerlegt? Wohl eher nicht

    Das einzig Lebende was Menschen roh essen könnten wären kleine, schwache Säugetiere und Insekten.

    Liebe Grüße
    Also, meine Forelle vom Grill, die es am Sonntag gab, sah schon verdammt nach Forelle aus, als ich sie auf dem Teller zerlegt habe. Und der Hahn aus dem Backofen sieht auch sehr nach Vogel aus, wenn ich ihn auf den Tisch stelle. Für eine ganze Kuh reichen die Kapazitäten meiner Küche leider nicht aus und ich wäre ob der Massen auch restlos überfordert, darum teile ich sie gern mit anderen.

    Ich habe übrigens noch nie beobachten können, dass jemand auf einem Feld steht und irgendwelche Bohnen oder sonstwas mit den Zähnen vom Stengel rupft. Da nimmt man auch gern Hilfsmittel in Anspruch und bereitet die Lebensmittel vor dem Verzehr zu, dachte ich immer.

    Halb Verwestes nehme ich nicht zu mir, das bekommen höchstens meine Hunde. Und wenn hier schon von Fleischfressern die Rede ist, dann nehme ich mir demnächst auch das Recht heraus, von Gemüsefressern zu reden.

  5. #5
    addicted to pole Avatar von Mona K.
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    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen

    Halb Verwestes nehme ich nicht zu mir, das bekommen höchstens meine Hunde.
    Ähm, doch, ich fürchte, das tust du (und ich auch). Soweit ich informiert bin, beginnt Fleisch, sobald der Organismus tot ist, mit der Verwesung. Bedenkt man, dass das Rind im Supermarkt bereits um die 2 Wochen tot ist, wird einem doch irgendwie anders... Kühlung hält die Verwesung ja nur bis zu einem bestimmten Grad auf, meine ich.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Mona K. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen

    Halb Verwestes nehme ich nicht zu mir, das bekommen höchstens meine Hunde.
    Ähm, doch, ich fürchte, das tust du (und ich auch). Soweit ich informiert bin, beginnt Fleisch, sobald der Organismus tot ist, mit der Verwesung. Bedenkt man, dass das Rind im Supermarkt bereits um die 2 Wochen tot ist, wird einem doch irgendwie anders... Kühlung hält die Verwesung ja nur bis zu einem bestimmten Grad auf, meine ich.
    Na gut, das ist jetzt Auslegungssache. Natürlich beginnt der Körper quasi sofort mit der Zersetzung. Verwestes ist für mich Fleisch, das nach Aas riecht und grün wird. Aber je nachdem esse ich eben auch halb Verwestes. Sobald der Apfel vom Baum gefallen ist, fängt ja auch dieser an, sich zu zersetzen.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ludovica99
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    Zitat Zitat von Mona K. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen

    Halb Verwestes nehme ich nicht zu mir, das bekommen höchstens meine Hunde.
    Ähm, doch, ich fürchte, das tust du (und ich auch). Soweit ich informiert bin, beginnt Fleisch, sobald der Organismus tot ist, mit der Verwesung. Bedenkt man, dass das Rind im Supermarkt bereits um die 2 Wochen tot ist, wird einem doch irgendwie anders... Kühlung hält die Verwesung ja nur bis zu einem bestimmten Grad auf, meine ich.
    Ja das ist so, da setzt unmittelbar ein enzymatischer Zersetzungsprozess ein, der sogar beim Einfrieren weitergeht. Das betrifft übrigens alle Lebensmittel, beim Fleisch ist das eben besonders ekelig. Ich finde diesen Hinweis dass man Geflügel vor dem zubereiten nicht waschen sollte weil es vor Salmonellen gerade so sprießt so derart widerwärtig. Mir völlig unklar wie man das dann überhaupt essen kann.

    Ich hatte vor einigen Jahren mir mal Campylobakter geholt weil mein Salat wohl von jemanden zubereitet wurde der sich die Hände nach dem zubereiten eines Huhns aus Massenquälhaltung wohl nicht gewaschen hatte. Seither vermeide ich sämtlich ungekochte Speisen im Restaurant.

    Weil die dort eben üblicherweise billigfleisch verarbeiten. Campylobakter wünsche ich übrigens niemandem, ich war noch nie in meinem Leben so krank
    Geändert von Ludovica99 (27.08.2019 um 15:24 Uhr)

  8. #8
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    Warum sollte man das Geflügel nicht waschen vor dem Zubereiten ? Aus welchem Grund dieser Hinweis ?


    Ich kenn mich gar nicht mehr aus mit Geflügel, da ich es seit ewigen Zeiten nicht mehr gegessen habe.

  9. #9
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Zitat Zitat von Ludovica99 Beitrag anzeigen
    Ich finde diesen Hinweis dass man Geflügel vor dem zubereiten nicht waschen sollte weil es vor Salmonellen gerade so sprießt so derart widerwärtig. Mir völlig unklar wie man das dann überhaupt essen kann.
    Das würde ich mal als ääähhh „geringfügig“ übertrieben bezeichnen...
    Das Ergebnis: Immer weniger Geflügel ist in Deutschland mit Salmonellen kontaminiert. Die Zahlen für 2010 verdeutlichen eine erfolgreiche Salmonellenbekämpfung bei Zuchtgeflügel, Legehennen, Masthähnchen sowie Puten. Im Vergleich zu den Salmonellenbefunden aus den Jahren 2009, 2008 und denen der Grundlagenstudien aus den Jahren 2004 bis 2007 sind die Befunde für die bekämpfungsrelevanten Salmonellentypen S. Infantis, S. Hadar und S. Virchow bzw. S. Enteritidis und S. Typhimurium rückläufig.
    Bei Zuchthühnern wurden bei 0,3 % (2009 waren es 0,9 %), bei Masthähnchen bei 0,2 % der beprobten Herden (2009 waren es 0,4 %) bekämpfungsrelevante Salmonellen nachgewiesen. Bei Legehennen lag die Nachweisrate bei 1,9 % und ist damit ebenfalls niedriger als in den Vorjahren. 2009 wurden bei 4,8 % bzw. 2008 bei 2,7 % der beprobten Legehennenherden bekämpfungsrelevante Salmonellen nachgewiesen.
    Quelle: https://mobil.bfr.bund.de/de/presse/...en-128147.html
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  10. #10
    can't change the world, but change the facts Avatar von stjarna
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    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Ich habe übrigens noch nie beobachten können, dass jemand auf einem Feld steht und irgendwelche Bohnen oder sonstwas mit den Zähnen vom Stengel rupft. Da nimmt man auch gern Hilfsmittel in Anspruch und bereitet die Lebensmittel vor dem Verzehr zu, dachte ich immer.
    .
    Jetzt schmeißt du aber ein bißchen was durcheinander. Es ging in der Aussage darum, wovon sich die Vorfahren des Menschen ohne Werkzeug ernähren konnten. Und das sind natürlich Nahrungsmittel, die man per Hand leicht pflücken oder ausgraben konnte.
    Wenn du tatsächlich so konsequent bist hinsichtlich Qualität, Bezug und “Reinheit“ deiner Lebensmittel bist, muss ich sagen “Hut ab!“ Ich verstehe aber nicht, weshalb du hier dann z.T. mit Argumenten gegen vegetarische/vegane Ernährung aufläufst, die aus dem.klassischen Bullshit-Bingo stammen und vehement gegen diese Ernährungsform sprichst.

    copyright Grit Rümmler 2009

  11. #11
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    Zitat Zitat von Mona K. Beitrag anzeigen
    Was ich für mich persönlich festgestellt habe: mir schmeckt vegane Ernährung am besten, wenn sie natürlich vegan ist und ohne Ersatz- und Füllstoffe auskommt (wobei ich jetzt Tofu und Soja einfach mal dazurechne, auch wenn ich weiß, dass das eigentlich "normale" Lebensmittel sind). Ich habe z.B. ein tolles Rezept für ein indisches Gemüsecurry, in dem von Haus aus keine tierischen Produkte verarbeitet werden.
    Das geht mir ganz genauso. Und ich bin nicht mal Veganerin. Bevor ich irgendwelche nachgemachten Produkte/Ersatzprodukte essen würde (mit Ausnahme einer oder 2 Sorten Würstchen, nur von der einen Firma) würde ich immer lieber frisches Gemüse, Obst, Reis, Nudeln, Kartoffeln und einiges mehr essen.
    Und Aufstriche mit Gemüse usw....da gibt es ja total viele.

    Es ist aber Geschmackssache, mir persönlich schmeckt das ganze Nachgemachte überhaupt nicht bzw. kaum etwas davon.
    Geändert von hasili (27.08.2019 um 13:49 Uhr)

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