So ähnlich war es letztes Jahr bei Rambo auch.
Zuerst das apathische Verhalten. Wir behandelten zuerst auf Bauch, obwohl die Untersuchung und das Röntgenbild keinen Hinweis auf Bauch oder andere Krankheiten zeigten. Er bekam auch Infusionen.
Am nächsten Tag ging es ihm noch schlechter, ihm Wurde Blut und Urin entnommen und wie zuvor weiter behandelt.
Seine Infusion hat er an dem Tag nicht wirklich verarbeitet.
Am nächsten Tag ging es ihm so schlecht, dass ich schon keine Hoffnung mehr hatte.
Die TÄ wollte einen Ultraschall machen. Da, wo das Fell mit nässender Haut nicht schon abgestoßen war, rasierte sie ihn. Seine Haut war eingeblutet, über die Rippen, in die Beine, in den Bauch...
Wir haben ihn sofort gehen lassen.
Sein Blitbild war katastrophal, sein Urinbefund normal, keine Bakterien gefunden. Nur Blut.
In Frage kamen RHD2, welches aber unwahrscheinlich war wegen regelmäßigiger Impfung, Blutkrebs oder eine Vergiftung.
Alles war sehr unwahrscheinlich, zunächst zumindest.
Bis im Februar diesen Jahres ein Hund an einer Rattengiftvergiftung starb. Dieser Hund wohnt genau neben dem Park, wo ich gepflückt habe und ging auch nur in diesem Park spazieren.
Das lies mich aufhorchen, ich informierte mich und las und telefonierte, bis ich beim Ordnungsamt ankam, die mir sagten, dass sie in dem Park seit Jahren regelmäßig Rattengift streuten.
Danach bin ich mit meinem Mann in den Park gegangen, wo ich seit August letzten Jahres nicht mehr war und suchte nach Hinweisen auf Gift.
An Laternenpfählen habe ich dann gelbe Aufkleber gefunden. Einen links, einen rechts. Dazwischen ein abgetrenntes Stück Beet mit Schafsgarbe, die Rambo so gerne gefressen hat und die das einzig saftige Grün letztes Jahr im trockenen Sommer war.

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