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Thema: Zahnloses Kaninchen ethisch vertretbar?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.976

    Standard

    Ich würde das Gesamtbild betrachen.
    Zustand des Tieres und auch Zustand des Kiefers und somit Prognose.

    Zustand des Tieres ist ja gut, sagst Du.

    Was rät denn der Tierarzt, würde der operieren wollen und hält das für sinnvoll?
    Wie Claudia schon schrieb ist aufgelöster Kieferknochen irreversibel, somit macht das alles nur Sinn wenn der Knochen noch halbwegs intakt ist.

  2. #2
    Aktive Avatar von Claudia S.
    Registriert seit: 19.01.2014
    Ort: Ludwigsfelde
    Beiträge: 4.476

    Standard

    Zitat Zitat von Alexandra S. Beitrag anzeigen
    Was rät denn der Tierarzt, würde der operieren wollen und hält das für sinnvoll?
    Zitat Zitat von Stressarella Beitrag anzeigen
    Fr. Dr. Schw. aus Dortmund würde dazu raten, aber ich mache mir gerade extreme Vorwürfe, ob ich das meinem Bruce wirklich antun kann.
    .

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.09.2015
    Ort: Köln
    Beiträge: 874

    Standard

    Er hat doch offensichtlich jede Menge Lebenswillen. Und es gibt genug Möglichkeiten, ihn mit schmackhaftem und gesundem Futter zu versorgen.

  4. #4
    Benutzer Avatar von Stressarella
    Registriert seit: 26.06.2018
    Ort: Gelsenkirchen
    Beiträge: 69

    Standard

    Vielen Dank für eure Antworten (: Vor allem vielen Dank an dich, Inwi Das macht mir Mut.

    Also.. ich versuche jetzt mal, auf alles zu antworten.

    Alter ist leider unbekannt. Er hatte vor mir schon zwei andere Besitzer, bei denen er allein gelebt hat und die ihn dann immer nach 1-2 Jahren jeweils abgegeben haben. Also ist er schätzungsweise mind. 6-7 Jahre alt. Als ich ihn als neues Partnerkaninchen für mein Mädel übernommen habe, war er in einem katastrophalen Zustand. Der Kiefer war dermaßen entzündet, dass er sich schon deformiert hatte. Es waren auch einige OPs und viele schlaflose Nächte nötig, bis er wieder einigermaßen auf Spur war. Seitdem ist er total aufgeblüht und liebt seine Freundin über alles. Er liebt sein Futter, vor allem Birne und rote Beete und Brokkoli und Kohlrabi und..naja eigentlich fast alles. Das mache ich alles aktuell schon sehr klein und er kommt gut damit zurecht.

    Die rechte Zahnreihe unten wurde vor ca. 2 Monaten gezogen bzw. waren nur noch 3 Zähne da, die alle gespalten waren. Daher kam der erste Kieferabszess. Der ist danach auch super abgeheilt und wir hatten ein paar Wochen Ruhe. Letzte Woche Donnerstag war die letzte Kontrolle, bei der noch alles gut war. Dann der Schock gestern.. ich habe ihn beim Fressen beobachtet und aus dem Gefühl heraus sein Kinn kontrolliert. Mich traf erstmal der Schlag.. der Abszess war wieder da und das alte Loch wurde bereits vom Eiter wieder aufgedrückt, sodass er daraus quoll. Habe natürlich sofort gespült & desinifziert, Rücksprache mit der Ärztin gehalten. Heute morgen waren wir da und sie sagte, dass es nun von der linken Seite kommt. Wir dämmen jetzt erstmal die Entzündung mit Antibiotika bis nächste Woche, aber es läuft darauf hinaus, dass auch diese Zahnreihe weg muss. Sie sagt, dass der Unterkiefer zwar verändert ist, aber ein durchgehender Kieferknochen mit genug Knochensubstanz vorhanden wäre. Sie rät zu dem Eingriff. Ich würde natürlich alles dafür tun, auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich das nach den letzten 3 Monaten stemmen soll.

    Leider musste ich mir jetzt schon des Öfteren aus meinem sozialen Umfeld anhören, dass es nur noch Tierquälerei sei, was ich da mache. Ein Kaninchen ohne Zähne wäre sehr makaber etc. Ds trifft mich natürlich hart.
    Dabei hat Bruce innerhalb der letzten 7 Tage trotz des neuen Abszesses zugenommen! Von 1,9 KG auf 2,1 Kg.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lotta&Lenny
    Registriert seit: 13.09.2015
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 1.534

    Standard

    auf Dein soziales Umfeld, die keine Kaninchen haben, brauchst Du mal gar nicht hören...

    wenn ich erzähle, dass ich abends zu hause sein muss um Lenny zu versorgen und erzähle, dass er gelähmte Hinterläufe hat (EC erwähne ich schon gar nicht, weil das keinen interessiert, was das ist), werde ich ich auch schief angeguckt und am besten ist immer die Frage: was kostet denn ein neues?


    ich freu mich, dass hier so viele positive Geschichten kommen...
    An alle die behaupten, sie wüssten wie der Hase läuft...
    Er hoppelt!

  6. #6
    Benutzer Avatar von Stressarella
    Registriert seit: 26.06.2018
    Ort: Gelsenkirchen
    Beiträge: 69

    Standard

    Ja .__. Bei einem Hund oder einer Katze würden sie es verstehen, aber hier ist es ja "nur" ein Kaninchen. Ich könnte niemals über die Wertigkeit meiner Tiere entscheiden. Jedes Leben ist wertvoll, egal ob Hamster, Kaninchen oder eben Katze.
    Schade ist vor allem auch bei EC, dass sogar Tierärzte hier schnell aufgeben, statt um das Leben zu kämpfen.

    Ich freue mich auch darüber, dass so viel positives Feedback gekommen ist (: Ich habe mich eher darauf eingestellt, dass ich direkt an den Pranger gestellt werde.

    Frau Dr. Schw. ist da zum Glück sehr optimistisch und sieht in dem Fall keinen Grund zur Euthanasie; anders als der Tierarzt davor.

  7. #7
    Hoppelmama Avatar von Sarah N.
    Registriert seit: 15.05.2018
    Ort: Berlin
    Beiträge: 160

    Standard

    Solange es eine Chance gibt so klein die auch manchmal ist, ist es immer ein Versuch wert!

    Alles Liebe und Gute allen Zahnis und überhaupt allen Kaninchen!

  8. #8
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 2.952

    Standard

    Zitat Zitat von Stressarella Beitrag anzeigen
    Leider musste ich mir jetzt schon des Öfteren aus meinem sozialen Umfeld anhören, dass es nur noch Tierquälerei sei, was ich da mache. Ein Kaninchen ohne Zähne wäre sehr makaber etc. Ds trifft mich natürlich hart.
    Am besten du stellst deine Ohren auf Durchzug

    Beim Sniggi haben nicht nur Tierärzte von den OPs abgeraten, verschiedene Zahntierärzte haben die OP "aus Tierschutzgründen" abgelehnt und zur Euthanasie geraten... ich könnte eine Liste machen.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

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