Ich wollte dir weder unterstellen, dass du die Sache nicht ernst nimmst noch dich sonst ärgern, sondern - auch in Hinblick auf die chronische Falschberatung vieler Tierärzte - darauf hinweisen, dass JETZT auf jeden Fall eine RHD2 -Impfung erfolgen sollte.
Zum einen bedeutet eine Impfung mehr keine „Belastung“ des Immunsystems, sondern das Immunsystem wird umso besser, je mehr Erreger der Körper kennen lernen musste.
Zum zweiten bedeutet eine jetzige Impfung nicht, dass der Körper damit zu sehr belastet wird, sondern die Gefahr durch das „Hineinimpfen“ ist, dass sich der Impfschutz der ersten Impfung nicht zuverlässig und dauerhaft aufbaut, weil sich das Immunsystem nun auf einen anderen Erreger konzentriert.
Aber dieses Problem muss vernachlässigt werden, wenn eine RHD2 Infektion im Raum steht, weil dann die einzige Chance des Überlebens im schnellstmöglichen Aufbau eines RHD2- Schutzes ist.
Wenn keine RHD2-Infektion in Betracht kommt, sollten selbstverständlich Impfabstände gewahrt werden, aber nur, weil man ja einen belastbaren dauerhaften Impfschutz haben will.
Als wir letztes Jahr einen plötzlichen unerklärlichen Todesfall hatten, habe ich auch sofort alle anderen nachimpfen lassen, obwohl sie bereits gegen RHD2 geimpft waren, einfach auf den Verdacht hin, und letztlich war die Todesursache „nur“ ein Schlaganfall.
Und ich würde jederzeit wieder so handeln, einerlei, welch andere Impfung wann war und ob vielleicht Darmparasiten zugange sind, denn besser, ein unvollständiger Impfschutz als gar keiner und lieber nochmals nachimpfen, als ein Tier wegen der Warterei an RHD2 zu verlieren.


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