Ich habe den gestrigen Arztbesuch erstmal sacken lassen müssen.

Losgefahren sind wir ja mit einem Malou mit deutlich schlechterem Allgemeinbefinden als bei Amélie. Nach meiner Schilderung ging die TÄ davon aus, dass sie es auch durchaus mit dem bisherigen Weg packen könnte. Also sprach sie nach einer Untersuchung Malous auch tatsächlich an, dass ich bei ihm zwei Möglichkeiten hätte, weiter wie bisher oder OP, die ich aber in der Klinik durchführen lassen müsse. Gut, also sein Herzchen gecheckt, alles ok.
Dann kam sie zu Amélie und meinte, sie würde es wundern, dass sie überhaupt noch freiwillig fresse. Bauchsymptomatik wie bei Malou. Sprich, auch hier die Optionen weiter machen wie bisher oder OP.

Und hier war ich leider an dem Punkt angekommen, wo ich finanziell kapitulieren muss. Eine OP hätte ich sicher irgendwie hinbekommen, aber keine zwei.

Nachdem ich dann erstmal übelst geweint hatte, habe ich überlegt was ich mache. Lasse ich Malou operieren und Amélie ist diejenige die es nicht schafft oder der alte Malou schafft die Narkose nicht, wäre diese Entscheidung in meinen Augen falsch gewesen. Würde ich mich für Amélie entscheiden und Malou schafft es ohne OP nicht, wäre auch diese Entscheidung für mich falsch. Daher kann ich einfach keine Entscheidung dahingehend treffen.

Also haben die TÄ und ich folgende Entscheidung getroffen: Sie haben wirklich alles was irgendwie geht bekommen, zusätzlich zum Novalgin auch Metacam. MCP, Novalgin und Metacam habe ich für zuhause mitbekommen. Zudem bekamen sie noch einmal eine Infusion und ein Mittelchen, das den Kreislauf noch einmal in Schwung bringt, weil Malous Schleimhäute schon langsam weißlich wurden.
Wir einigten uns darauf, dass ich bei Malou die Breigabe einstelle, da sie wirklich die Befürchtung hatte, dass ich ihn bei weiterer Gabe totfüttere.

Und nun sind wir an einem Punkt, an dem ich feststelle, dass die Medikamente wirklich helfen, aber irgendwie auch nicht.

Gestern Abend und Nacht spielte sich hier folgendes ab:

Bis zum späten Abend gab es keine sichtliche Verbesserung bei beiden. Bevor ich ins Bett bin bekamen beide noch einmal Novalgin, RodicareAkut, SabSimplex und Paraffinöl. Als ich nachts aufwachte fraßen beide. Als ich zu einem späteren Zeitpunkt aufwachte, fraßen wieder beide. Angenommen wurde Karotte und Heu. Es sind sogar einige kleinere Köttelchen hinzu gekommen.
Heute Morgen nun folgendes: Mägen sind wieder richtig hart, groß und deutlich fühlbar, keiner von beiden möchte Fressen (teste immer mit Leckerchen), beide haben diesen leidvollen Blick und liegen unentspannt, an ihren Lieblingsplätzen.

Genau dieses Bild habe ich ja schon seit Anfang an. Es wird besser, sie fressen und dann .... wieder beim Anfang.
Habt ihr so etwas schon einmal erlebt? Woran lag es? Hat das Tier überlebt?