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Thema: Wie gibt man die Haltung am besten auf?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lotta&Lenny
    Registriert seit: 13.09.2015
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 1.539

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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.

    ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen und bin auch echt geschockt

    so ich lange ich gesund bin und in der Lage bin ein Gehege zu säubern und in der Lage bin zum Tierarzt zu fahren, so lange werden bei mir auch Kaninchen wohnen
    An alle die behaupten, sie wüssten wie der Hase läuft...
    Er hoppelt!

  3. #3
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
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    Zitat Zitat von Lotta&Lenny Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.

    ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen und bin auch echt geschockt

    so ich lange ich gesund bin und in der Lage bin ein Gehege zu säubern und in der Lage bin zum Tierarzt zu fahren, so lange werden bei mir auch Kaninchen wohnen
    Dem schließe ich mich an.

  4. #4
    addicted to pole Avatar von Mona K.
    Registriert seit: 23.07.2011
    Ort: Ruhrgebiet
    Beiträge: 3.345

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    Als Bürde oder Schicksalsschlag würde ich es nicht bezeichnen. Aber geht es dir nicht manchmal so, dass dich die Haltung in vielen anderen Hobbies oder Dingen einschränkt? Und wenn das dann eine Zeitlang häufiger passiert, weil die Tiere z.B. einfach alt und anfällig werden, darf man mE auch froh sein, wenn man im Anschluss wieder weniger eingeschränkt ist und z.B. mal spontan einen Kurztrip machen kann. Das finde ich nicht verwerflich.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  5. #5
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.152

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    Zitat Zitat von Lotta&Lenny Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.
    ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen und bin auch echt geschockt


    Ich habe auch schon schwerstkranke und länger pflegebedürftige Tiere gehabt (Kuddel und Terence) bzw. habe sie immer noch.
    Mit Kuddel musste ich über Wochen rd. zweimal die Woche zum TA (schwerster Schnupfer und "Widderohren").
    Terence muss heute noch mindestens einmal die Woche richtig (backside) gebadet werden und alle ein bis zwei Tage geduscht. Dazu muss ich jetzt täglich vier- bis fünfmal seine kaputten Füßchen behandeln.
    Fussel war Extrem-Zahni, da er nach jedem schleifen ein paar Tage gepäppelt werden musste und manchmal dadurch etwas aufgaste.
    Stupsi ist Zahni, muss alle vier Wochen in Narkose.

    Feivel und Smokey hab ich beim TA über die RBB begleitet, Fussel durfte umsorgt zuhause sterben.


    Nicht ein einziges Mal hat mich das so "an meine Grenzen" gebracht, dass ich nur ansatzweise darüber nachgedacht habe oder nachdenke deswegen mit der Kaninchenhaltung aufzuhören.
    Vielleicht habe ich in ein paar Jahren einfach keine Lust mehr auf Kaninchen, aber dann bestimmt nicht aus den vorgenannten Gründen. Ich fahre auch in den Urlaub oder mache mal eine Wochenendtour obwohl ich niemanden kenne der den Tieren im Falle des Falles sofort richtig (!) helfen könnte.
    Alle "Pfleger" besitzen die Telefonnummern der erreichbaren und vertrauenswürdigen TÄ und Tierkliniken, dazu liegt zuhause dann immer ausreichend Geld für ein Taxi.


    Allerdings weiß ich auch nicht was ich "anders" mache als einige die hier schreiben, aber so schwere und regelmäßige Bachgeschichten kenne ich von keinem meiner Tiere und die sind auch mindestens 10 Stunden täglich alleine zuhause (und auch alle aus dem Tierschutz).
    Vielleicht weil ich weniger emotional/nervös denke und pragmatisch handel, keine Ahnung.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jeanette K.
    Registriert seit: 20.10.2008
    Ort: Uff dr Alb
    Beiträge: 746

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    Ich werde auch mit der Kaninchenhaltung aufhören und auch wenn sich das hart anhört, ich freue mich darauf, wenn es irgendwann mal soweit ist.
    Dafür gibt es mehrere Gründe, zB haben wir hier noch niemanden gefunden, dem ich sie guten Gewissens anvertrauen kann/will und dementsprechend ist gerade kein Urlaub mehr drin oder wenn, dann nur mit ständiger Sorge um die Kaninchen und schlechtem Gewissen dem Versorger gegenüber wegen der vielen Arbeit.
    Dazu kommt, dass ich seit wir Außenhaltung haben ziemlich den Bezug zu ihnen verloren hab. Klar, ich tue alles für sie und beschäftige mich gerne mit ihnen, aber es ist doch etwas völlig anderes als Kaninchen in Innenhaltung. Das tägliche Wiese sammeln ist oft nur purer Stress und auch ich lebe in ständiger Sorge, dass ich eine anfangende Aufgasung/Fliegenmaden etc. übersehe oder ungeplant zum Tierarzt muss bzw. mein Mann schicken muss, da ich es zeitlich eh nicht schaffe und mein Chef von Spontanausfällen alles andere als begeistert ist.

    Da sind unsere 4 Katzen deutlich einfacher zu handeln und ja, sie werden auch krank, aber meist ist es eben nicht ganz so akut und sie sind für Urlaubsbetreuungen deutlich pflegeleichter.

  7. #7
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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Allerdings weiß ich auch nicht was ich "anders" mache als einige die hier schreiben, aber so schwere und regelmäßige Bachgeschichten kenne ich von keinem meiner Tiere und die sind auch mindestens 10 Stunden täglich alleine zuhause (und auch alle aus dem Tierschutz).
    Vielleicht weil ich weniger emotional/nervös denke und pragmatisch handel, keine Ahnung.
    Das kann ich dir sagen: du lässt das Tier, Tier sein. Genau so wie ich und hast ein gesundes Maß an emotionalem Abstand.

    Und bevor mich jetzt jemand haut (), das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass andere dies nicht tun, sie gehen aber anders damit um. Es nimmt sie auf eine andere Art und Weise mit. Das lese ich hier und an anderen Stellen, wenn es um Krankheiten geht, sehr oft heraus. Und das möchte ich in keinster Weise als Vorwurf verstanden wissen, das ist alles menschlich.

  8. #8
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
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    Beiträge: 6.820

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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen

    Das kann ich dir sagen: du lässt das Tier, Tier sein. Genau so wie ich und hast ein gesundes Maß an emotionalem Abstand.
    Das bedeutet, alle anderen, die mit Tod und Sorgen einfach nicht gut umgehen können, vermenschlichen ihre Tiere und sind krank?
    Sorry, aber es gibt solche und solche Menschen. Ja, für einige ist es dann vielleicht eine Befreiung, auch für mich. Die letzten Jahre waren der Horror.. sicherlich nicht täglich, aber doch häufig.

    Nicht alle Menschen können gut mit sowas umgehen. Nicht jede Person kann Arzt, Tierarzt, Altenpfleger oder sonst was werden, wo es mit traurigen Dingen zugeht.
    Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  9. #9
    addicted to pole Avatar von Mona K.
    Registriert seit: 23.07.2011
    Ort: Ruhrgebiet
    Beiträge: 3.345

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    Wöchentliche Bauchgeschichten oder so hatte ich auch gar nicht. Nino damals war anfälliger, er hatte alle paar Monate Bauch, warum auch immer. Henry hatte in den 3 Jahren bei mir nie Bauch, Fuzzel in 10 Jahren 2x. Insofern kann ich mich darüber sicher nicht beschweren.
    Für mich war mehr das Problem, was wäre wenn. Was, wenn ich nicht da bin um richtig zu handeln und das Tier deshalb stirbt? Sicherlich ist das mein ureigenes Problem. Das will ich gar nicht abstreiten. Aber dieses Problem ist bei Kaninchen einfach akuter als bei manch anderer Tierart, weil eben SOFORT gehandelt werden muss, da sonst der schlimmste Fall eintreten KANN. Eine Katze stirbt nicht sofort, wenn sie mal 1 Tag Bauchweh hat.
    Zusätzlich war bei mir das Problem, dass jeder TA Besuch für mich zeitlichen Stress bedeutete. Wie bei Katharina bin ich durch den Job sehr eingespannt, dazu habe ich noch weitere Hobbies, so dass ich irgendwie immer in Zeitdruck bin. Das hat sich aber über die Jahre erst so entwickelt, war nicht von Anfang der Kaninchenhaltung an so. Aber auch das ist mit ein Grund für mich, warum ich jetzt einfach mehr Luft habe ohne Kaninchen und das auch genieße.

    Wenn ich lese, dass manch einer "geschockt" oder "entsetzt" ist, weil andere es genießen, auch ohne Kaninchen zu sein, finde ich das... ja, wie soll ich es nennen... es ist sehr (ab)wertend demjenigen gegenüber. Nur, weil man sich das selber nicht vorstellen kann, muss man das nicht entsetzlich finden. Das wäre ja, als würde ich sagen, ich bin entsetzt, wie jemand anderes sein Leben komplett dem Tier anpasst und andere Hobbies etc. aufgibt, ohne mit der Wimper zu zucken. Das würde ich auch nicht tun; jedem das seine. Solange man sich angemessen um die Tiere kümmert, ist alles ok. Und wenn man dann für sich entscheidet, das nicht mehr zu tun, warum auch immer, muss das auch ok sein.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  10. #10
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    Katharina: warum wusste ich, dass ausgerechnet du dich angegriffen fühlen wirst?

    Bitte lies doch meinen ganzen Beitrag und ich wäre dankbar, wenn auch mal andere Meinungen zugelassen würden.

  11. #11
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.152

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    Zitat Zitat von Katharina Bö. Beitrag anzeigen
    Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.
    Ich glaube Du hast Claudia da missverstanden...

    Ihr (und mir) geht es emotional besser, weil wir einen "pragmatischeren" Abstand zu unseren Tieren halten können... Und da nicht alle Menschen gleich "ticken", gibt es natürlich auch die Menschen (wie Du zum Beispiel), die dieses nicht können und dann sehr leiden.

    Ich persönlich habe daher aus Claudias Worten keine "Wertung" dieser unterschiedlichen Herangehensweisen gelesen.


    Edit
    Claudia, überholen gilt nicht....
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  12. #12
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.513

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    Wie man damit umgeht, darauf hat man selbst ja keinen Einfluss. Aber sobald man die Haltung vorwiegend als Last empfindet, ist es vermutlich langfristig das Beste, sie aufzugeben.

    Ich habe z.B. auch AH und sehe die Kaninchen an vielen Tagen nur morgens und abends mal kurz. Vielleicht betrifft es mich durch die Distanz dann auch weniger, wenn mal was ist. Klar kann es passieren, dass man mal was übersieht, aber dann ist das eben wirklich Pech - vor allem kann man die Tiere nicht beschützen. Ansonsten liebe ich an der Haltung halt einfach das ganze Drumherum (versorgen, misten, beobachten... ohne Pflücken kann ich z.B. nicht, ich mag schon die Zwangspause im Winter nicht) und könnte sie deshalb nie aufgeben. Wenn ich das Gefühl hätte, ich müsste dafür aber alles mögliche andere aufgeben, wäre das für mich auch ein No-Go. Deswegen würde ich z.B. nie wissentlich chronisch kranke oder alte Tiere aufnehmen, um das Risiko gering zu halten, dass es über einen langen Zeitraum sehr zeitintensiv wird. Klar ist trotzdem immer wieder irgendwas, aber das finde ich persönlich auch nicht so dramatisch.

    Auch, wenn ich Kaninchen tendenziell anfälliger finde, habe ich übrigens z.B. schon den Eindruck, dass man ihnen in vielen Fällen einige Stunden Zeit geben kann, sich selbst wieder zu fangen, bevor ich mir Sorgen mache und irgendwie aktiv werde.
    Geändert von Keks3006 (25.05.2018 um 13:26 Uhr)


  13. #13
    Gast
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    Zitat Zitat von Katharina Bö. Beitrag anzeigen
    Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.
    Da ich das nach mehrmaligem Lesen als eine ziemlich heftige Unterstellung mir gegenüber empfinde, möchte ich bitte von dir die Textpassage zitiert haben, wo ich das geschrieben habe.

  14. #14
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.03.2009
    Ort: Baiersbronn
    Beiträge: 2.003

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    Es gibt sicher Menschen, die besser damit umgehen können, als andere. Ich hatte 30 Jahre lang Kaninchen, früher konnte ich auch besser damit umgehen. Ich bin unbesorgt in den Urlaub gefahren, ich habe Nächte durchwacht, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich habe nicht jedes Mal Bauchkrämpfe bekommen, wenn mal ein Tier nicht sofort zum Futter gestürmt ist. Mit den Jahren wurde es immer schlimmer. Ich habe aber mit den Jahren auch immer mehr schlimme Krankheiten erlebt, von deren Existenz ich am Anfang meiner Kaninchenhaltung nichts geahnt habe. Für mich war jetzt einfach der Zeitpunkt gekommen, einen Schlussstrich zu ziehen.

  15. #15
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
    Beiträge: 3.124

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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.
    Eine Bürde - das ist es auch, zumindest bei mir.
    Es hat sich langsam in diese Richtung entwickelt.
    Die Tiere machen auch viel Freude, aber irgendwann wurde das von den Sorgen überlagert.
    Irgendwie habe ich aber voll in die Sch..... gefasst, so in der Art drückt sich sogar meine TÄ aus.
    JEDE Woche mind 1x in der TiHo wegen irgendwelchen Krankheiten, ein 5-stelliger Betrag JEDES Jahr, die ich da lasse.
    Jeder Besuch kostet mich inkl. Fahrt ca. 2 Stunden, die ich wieder nacharbeiten darf.
    Ich habe Treffen mit Bekannten abgesagt, bin auf Gebutstagsfeiern mittendrin nach Hause gefahren, habe Karten zu Veranstaltungen verfallen lassen, weil mal wieder einer von jetzt auf gleich krank geworden ist und ich es nicht verantworten konnte, es allein zu lassen.
    Vor jedem Urlaub hoffe ich, dass nicht kurzfristig noch irgendwas passiert.
    Es gab eine Zeit, da war ich zusätzlich wöchentlich beim Notdienst wg. ständiger Aufgasungen - ging immer Reihe rund, jeder war mal dran.
    Ich habe da einfach keinen Bock mehr drauf.
    Da meine Tiere mitten unter mir leben, ich also 24 Stunden am Tag Kontakt mit ihnen habe, hat sich ein ganz anderes Verhältnis aufgebaut, als wenn ich sie irgendwo draussen in einem Aussengehege untergebracht hätte. Jedes Mal, wenn eines von ihnen stirbt, geht mir das mächtig an die Nieren.
    Wenn ich das am Anfang gewußt hätte, was da auf mich zukommt, nie und nimmer hätte ich mit der Kaninchenhaltung angefangen.
    Nur leider war ich damals - wie viele andere auch - vollkommen unwissend, was Kaninchen betrifft.
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von Meike
    Registriert seit: 04.06.2009
    Ort: Gießen (Hessen)
    Beiträge: 689

    Standard

    Mein letztes Kaninchen habe ich grade letzte Woche Sonntag in ihr neues Zuhause gefahren - nach nun 14 Jahren intensive Kaninchenhaltung, höre ich jetzt auf. Es ist mir schwer gefallen, aber es geht mir mit der Entscheidung durchaus gut. Ja, ich bin auch irgendwie erleichtert.
    Für mich, bzw für meine Familie und mein familäres Umfeld passt die Haltung einfach nicht mehr.
    Die letzten Jahre habe ich alles um die Kaninchen herum gebaut und gebastelt. Sei es die Wohnungssuche (ist Außenhaltung möglich, wie wäre es mit Innenhaltung, eigenes Zimmer, großzügiges Gehege und dafür ein gemütliches Wohnzimmer aufgeben etc), oder auch die Freizeit - und Urlaubsgestaltung. Immer drehte sich alles um die Kaninchen. Aber jetzt, als wir erfahren haben, dass das 2. Kind unterwegs ist haben wir entschieden, dass auch die Kaninchen, die eingezogen wären, keinen oder nur wenig Komfort hätten haben können - denn unser Wohnraum ist schon begrenzt, dass wir zu aller Gunsten, das letzte Kaninchen in bessere Hände zu vermitteln.
    Ja, man sagt immer, wegen Nachwuchs sollte man nicht die Tiere abgeben - das sehe ich eigentlich auch so. Allerdings kann es immer Lebensumstände geben, ob ausgesucht oder nicht, die einen zu anderen Entscheidungen "drängen" oder verleiten.

    Mit meiner alten Schäferhündin und meinen 2 Katzen gehe ich auch nur zum TA, wenn was ist. Das kann ich allerdings in den letzten 10 Jahren an einer Hand abzählen.
    Mit den Kaninchen sah das in 14 Jahren leider viel zu oft ganz anders aus. Der Behandlungsprozess ist anders, aufwendiger und oft zeitintensiver.

    Ich mag die Kaninchenhaltung und alles drum herum und irgendwann, wenn es wieder passt, werden sicher wieder welche einziehen.
    Geändert von Meike (25.05.2018 um 18:26 Uhr)
    Liebe Grüße von den 8 Pfoten
    In Memory: Chipsy 30.12.09 & Peppels 11.03.10 & Casimir 29.03.10 & Louis 03.08.11 & Bonny 07.03.12 & Whisky 28.07.13 & Caja 26.05.14 & Tulip 30.09.15 & Samson 15.03.18 & Kiwi 09.07.18 & Hündin Linda 18.11.18

  17. #17
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jennifer E.
    Registriert seit: 09.02.2011
    Ort: Hessen
    Beiträge: 1.240

    Standard

    Ich hatte wohl auch Glück mit Krankheiten bei meinen Kaninchen. Amy war nur zur Kastra zum Tierarzt und zum Impfen, Sunny hatte jahrelang mit Matschkot zu kämpfen und bekam im Alter Herzmedikamente, Tommy hatte mal Blähbauch und ist nun Zahnpatient, Emma hat EC (1. Anfall dieses Jahr) und war sonst nur zum Impfen beim Tierarzt. Alles in allem war ich wegen den Kaninchen eher selten beim Tierarzt, Tommy muss halt alle 10-12 Wochen zum Zähne machen.

    Bei den Meerschweinen hab ich da deutlich häufiger den Tierarzt besuchen müssen. Aber ich finde Meerschweine einfacher zu behandeln. Meine Kaninchen wehren sich so bei der Medi-Gabe, dass das alleine nicht möglich ist. Bei den Meerschweinen ist das alleine kein Problem. Wenn ich Meerschweine Päppeln musste, ging das auch relativ einfach. Die Kaninchen, die ich bisher mal päppeln müssen, haben den Brei verweigert und war nur mit Kampf bisschen was in sie rein zu kriegen.

    Ich, habe ich schon mal geschrieben meine ich, weiß nicht, ob ich auf Dauer Kaninchen haben will. Meine beiden treiben mich teilweise in den Wahnsinn (das hatte ich bei Amy & Sunny nicht so, Sunny hat im Alter zwar Pfützen hinterlassen, allerdings bekam er auch Entwässerungsmedis, aber mit Urin spritzen etc. kenne ich von den beiden gar nicht)... Auf der anderen Seite ist grade Tommy so neugierig und wenn ich dann wieder auf TH-Seiten schaue, was für süße Kaninchen manchmal ewig suchen... Da denke ich dann wieder: Ich hab das Gehege, ich hab die Erfahrung,... Wir werden sehen, was die Zeit bringt.
    Geändert von Jennifer E. (25.05.2018 um 19:43 Uhr)
    Grüße von Jenny mit Bella, 4 Meerschweinchen & 1 Hund
    Patin von Nora

    Immer im Herzen: Finie 2002 - 21.10.2008 ~~ Amy 2005 - 06.05.2015 ~~ Sunny 02.02.2005 - 16.05.2015 ~~ Emma 08.2012 - 08.11.2018 ~~ Tommy 2012 - 22.04.2023

  18. #18
    Gast
    Gast

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    @ Burkhard: das kann ich total verstehen. Habe ich selbst auch erlebt, klar ist man in gewisser Weise erleichtert, wenn so eine Situation dann irgendwann vorbei ist. Natürlich binden kranke Tiere erheblich mehr als gesunde. Völlig klar.

    Ich habe glücklicherweise die Motivation an der Kaninchenhaltung noch nicht verloren. Ich habe die räumlichen und finanziellen Mittel, ich habe Freude an den Tieren, ich kann und möchte helfen und solange ich so empfinde, darf auch immer mal wieder ein Kaninchen hier einziehen.

  19. #19
    ...Leo, Lenny, Philo, Amadeo und Nilo im Herzen Avatar von Nadine G.
    Registriert seit: 07.05.2008
    Ort: Bayern
    Beiträge: 3.748

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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Ich habe glücklicherweise die Motivation an der Kaninchenhaltung noch nicht verloren. Ich habe die räumlichen und finanziellen Mittel, ich habe Freude an den Tieren, ich kann und möchte helfen und solange ich so empfinde, darf auch immer mal wieder ein Kaninchen hier einziehen.



    Ich habe auch durchweg chronisch-kranke Tiere hier. Aber ans Aufhören habe ich bisher noch nie gedacht. Klar, es gab schon Zeiten/Krankheiten, die mich an meine Grenzen brachten (oder ans Verzweifeln, wie gerade bei Mio´s Husten)-aber irgendwie geht es immer weiter. Wenn ich dann aber sehe, wie einer wilde Bocksprünge macht oder durch die Gegend saust und Spaß hat....das macht alles weg.
    Was die Kaninchen betrifft, mache ich auch alles alleine-TA-Fahrten, Erlösen, Wiese/Futter beschaffen.....und trotzdem arbeite ich Vollzeit, komme abends nicht vor 18 Uhr aus der Praxis.
    Als Leo noch lebte, war ich ziemlich eingeschränkt. Nach der Arbeit erstmal heim, Leo versorgen, bevor man für den Abend was plant. Spontanität gleich Null-aber ich hätte ihn auch niemanden anderen anvertrauen wollen.
    Mir ist es nicht wichtig, 3x im Jahr in Urlaub zu fahren-von daher hab ich damit kein Problem.
    Emotional/sensibel bin ich schon was meine Tiere betrifft, aber ich denke, das ist ein "gesunder" Abstand (wie Claudia oder Feivi schrieben). Zumindest bestätigen mir das meine beiden TÄ oft. Das Tier steht immer im Vordergrund, erst dann komm ich oder mein Seelenleben (wenn es um einen Abschied geht)

    "Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen, wissen, wann es Abschiednehmen heißt. Nicht zulassen, daß unsere Gefühle dem im Weg stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben."

  20. #20
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.560

    Standard

    Hallo Allerseits,

    ich finde es schade, dass die Diskussion zwischenzeitlich so böse abgedriftet war und beziehe dazu keine Position aber ich finde, dass jeder seine Meinung zu diesem Thema "Wie höre ich auf" sagern darf aber nicht verletzend werde sollte. Vorwürfe und Beleidigungen oder auch eine Wertung des Gedanken "wie höre ich auf" gehören hier nicht hin!

    In Situationen wo einem alles über den Kopf wächst reagiert man ggf. auch etwas empfindlicher einfach, weil man verletzlicher ist, keine Kraft mehr hat und da muss man nicht noch in den Wunden herumbohren. Ich glaube in einem Punkt sind wir uns alle einig: Wir lieben unsere Kaninchen

    Die verzweifelte Frage, vor der hier einige stehen "Wie höre ich auf" bedeutet ja nicht, dass man seine Tiere nicht genügend liebt und es können Stuationen auftreten die einen umdenken lassen. Einige leben gerne und freiwillig nach dem Motto: "Ich gebe gerne und aus tiefster Überzeugung ALLES für die Kaninchen, denn DAS ist mein Leben" und das ist toll für den der es kann aber es können Situationen auftreten wo mancher sagt, "ich kann nicht mehr, ich schaffe das kräftemäßig und emotional nicht mehr" und wenn man dort angekommen ist kommt die Überlegung "wie höre ich auf?"

    Und wenn man dann einen Partner hat, der einen zwar unterstützt (weil man sich liebt und zueinander steht) aber lieber ein Leben ohne Tiere führen würde kommt es zudem ganzen emotionalen Stress noch zu weiteren Konflikten die dann einem den Rest geben und dieser Stress macht nachweislich krank. Früher hatte ich bei massivem Stress ständige Blasenentzündungen und seit 3 Jahren ganz fürchterliche Rückenprobleme (Bandschebenvorfälle HWS/ LWS) die ich mir in jungen Jahren gar nicht vorstellen konnte. Dann ist man irgendwann an dem Punkt angelangt, an dem manche von uns jetzt stehen.

    Und wäre da nicht die emotionale Seite, würden wir die Kaninchen nicht so lieben, würden wir hier gar nicht mitschreiben.

    Gestern und auch eben, als das Hasenhaus geöffnet wurde habe ich Finn, Bella und Blue auf dem Rasen Bocksprünge machen sehen und alle Krankheiten dieser Welt sind "Schnee von gestern".

    Als wir gestern Abend lange noch draußen bei den Kaninchen saßen hab ich wieder gedacht, ohne diese lieblichen Langohrwesen kann ich nicht leben und ich werde alles dran setzen, die Ursache für die Inappetenzen zu finden denn ansonsten sind meinenTiere nie krank. Es ist ja immer "nur Bauch" nur WARUM??? Das kann man doch abstellen, das muss man doch abstellen können?

    Sind es die Tauben in der großen Linde, unter der sich das Gehege befindet, da die Tauben ihr "wahrlich großes Geschäft" auch auf den Rasen machen? Oder die ein oder andere Maus, die mal im Kaninchenhaus/ Gehege ist? Ich weiß es nicht.

    Ja, auch wenn das hart klingt - jeder von uns wird irgendwann mit der Kaninchenhaktung aufhören müssen ...

    Ganz liebe Grüße
    Birgit

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