Hallo ihr lieben, ich brauche dringend euren Rat weil ich einfach nicht mehr weiter weiß..
Meine Kaninchendame Lotte, ca. 7 Jahre alt, (lebt in außenhaltung) hat seit ca. einem Jahr immer mal
wieder Phasen in denen sie ihren Urin nicht halten kann. Sie ist dann klatsch nass am Hinterteil, welches sich dann rasend schnell entzündet und hat scheinbar auch schmerzen beim pinkeln. Anfangs sind wir immer von einer blasenentzündung ausgegangen. Blasensteine waren nicht vorhanden, jedoch Blasenschlamm im Urin. Ich habe die Ernährung komplett umgestellt und nur noch Frischfutter und Heu gefüttert. Außerdem wurde sie vom Tierarzt mit Antibiotika behandelt und das Fell wurde gekürzt sodass sie schneller trocknet. Sie brauchte immer mind. zwei Wochen um sich einigermaßen zu erholen. Dann war sie ein paar Monate trocken und dann kam es wieder. Der letzte Schub war letzten Donnerstag. Sie hatte sich wieder etwas eingenässt und saß verkrampft in der Ecke. Die Tierärztin entnahm eine Urinprobe und schickte sie ins Labor um heraus zu finden ob sich denn auch wirklich Bakterien im Urin befinden, weil wir das Gefühl hatten dass das Antibiotika überhaupt nicht anschlägt. Sie bekam Schmerzmittel und ich bekam die anweisung sie erstmal zwei mal täglich zu waschen, damit sich die Haut nicht wieder so entzündet. Ansonsten wollten wir erstmal die Ergebnisse abwarten. Ich nahm sie also mit nach Hause und musste fest stellen dass es ihr von Tag zu Tag schlechter ging. Sonntag beim baden sah ich dann dass sie am Hinterteil voll mit Maden war. Es war wirklich der Horror. Ich fuhr sofort zu einem anderen Tierarzt der Notdienst hatte und der sagte mir dann dass ich Glück gehabt hatte und die Maden noch sehr sehr klein waren. Er sammelte sie ab, schor das Fell an den wunden stellen rum. Am nächsten Tag fanden wir wieder ein paar Maden, und gestern noch mal ein/zwei. Heute waren wir wieder bei unserer Haustierärztin. Die Wunden von den Maden sahen ganz gut aus, aber man weiß natürlich nicht welches Ausmaß es in ihrem Inneren genommen hat. Die Ergebnis aus dem Labor waren negativ. Es befanden sich keine Bakterien im Urin. Kristalle waren auch nicht mehr vorhanden.
Ich bin absolut ratlos und alle Tierärzte die ich besucht hatte ebenfalls, warum sie solche Probleme mit dem urinieren hat. Lotte, die ich natürlich rein geholt hatte, sitzt nun also etwas apathisch in meinem Badezimmer. Reagiert aber sofort auf Futter. Sie hat allgemein während der ganzen blasenentzündungen (oder was es auch immer war) immer gefressen. Ich sehe dass es ihr nicht gut geht und die Strapazen die letzte Zeit waren echt heftig. Es fällt mir immer schwerer dabei zuzusehen wie sie leidet. Selbst wenn sie die Maden überlebt stellt sich mir die Frage ob es noch ein lebenswertes Leben für sie wäre wenn sie sich ständig einnässt, wund ist und sich womöglich wieder neue fliegen darauf setzen würden. Ich denke selbst wenn ich sie drinnen lassen würde, könnte man das nie ganz ausschließen. Meine Tierärztin hat mir die Entscheidung überlassen, aber schon angemerkt ob es vielleicht sinnvoller wäre das Tier zu erlösen. Was würdet ihr tun? Sie zeigt mir ja eigentlich dass sie noch leben will, indem sie frisst oder? Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Dazu kommt dass ich im 9. Monat schwanger bin und mich dieser psychischer Stress echt fertig macht... 😭
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