Nein.
Eine Tierarzt ist auch nur ein Mensch und wenn ich sehe, wie viele Menschen meinem TA jeden Tag gegenüberstehen und die Charakterenspannbreite reicht von "Ich tue alles für mein Tier" bis "Was soll das kosten (Impfung)? Ich bin doch kein Millionär, da bekomme ich ja ein neues Tier in der Zoohandlung!", dann zolle ich meiner TA Respekt, dass sie diesen Beruf noch ausübt.
Ich bin auch jemand, der gerne Bescheid weiß. Und ich frage auch nach. Ist schließlich mein gutes Recht, ich soll die Rechnung ja auch bezahlen und ich will wissen, was man mit meinem Tier da macht und warum. Und meine TA ist durchaus offen für alternative Behandlungsvorschläge. Aber: die TA ist nunmal sie und nicht ich. Entweder zeige ich mich dann loyal und vertraue oder ich muss mir jemand anderen suchen.
Natürlich gibt es TA, die sofort genervt sind in dem Moment, wo man es wagt einen Behandlungsvorschlag zu machen (oder die magischen Worte spricht "Ich habe im Internet gelesen, dass..."). Dann muss ich mich fragen, will ich hier in Behandlung bleiben? Ist der TA so gut, dass ich ihn nicht aufgeben möchte? Dann muss ich - wohl oder übel - meine Klappe halten. Ist der TA das nicht, dann kann ich mir ja getrost einen anderen suchen. Diese Frage stelle ich mir auch immer vor dem Hintergrund, dass ich mal im Notdienst bei diesem Menschen mit meinem Tier lande und da schlucke ich meine Meinung dann doch vielleicht lieber runter.
Dass Medikamente versendet werden, scheint mir unüblich. Ich habe das noch nie erlebt. Selbst Penicillin für Kaninchen auf Vorrat (für die Behandlungsdauer) gibt es bei meiner TA nur auf Vertrauensbasis. Ich musste mal eine Woche jeden Tag zum Spritzen in die Praxis fahren. Nun ist das auch anders.



Zitieren


Mottchen Nov 2008-14.01.2015
Lesezeichen