Beim Pferd resultieren die "Cushing-Symptome" aus einem Tumor der Hirnanhangdrüse, wie Teddy richtig sagt. Beim Hund liegt in der Regel ein Tumor auf den Nebennieren vor. Dieser ist aber häufig sehr klein (der beim Pferd meist auch, dort zweifelsfrei nur in Vollnarkose im CT zu sehen, wird aber selten gemacht).

Ich denke schon, dass auch Kaninchen das Cushing-Syndrom bekommen können. Warum nicht?! Allerdings hat man dann sicher noch vielfältige andere Symptome (bevor man überhaupt an den jeweiligen Organen (Nebennieren, Hirnanhangdrüse)) etwas sehen kann. Teddy hat ja einige davon erläutert.

Beim Hund als erstes für die Besitzer meist auffällig sind haarlose oder dünn behaarte Stellen (Pergamenthaut, ich sehe übrigens viele Pudel mit dem Symptom) über den Nieren. In der Regel fällt den Besitzern die sog. Stammfettsucht nicht weiter auf, weil die Hunde meist eh zu dick sind (ich kenne aus der Praxis keinen Hund, der nicht zu dick war), aber die haarlosen Stellen über den Nieren. Wenn man dann weitere Fragen stellt, dann fällt ihnen ein, dass die Hunde eben mehr trinken und pinkeln beispielsweise. Da kommt dann eins zum anderen.

Beim Hund wird oftmals nicht nur ACTH einfach bestimmt, sondern in der Regel wird ein Stimmulationstest (angewandtes Medikament: Synacten) gemacht. Auch Cortisol ist als Parameter sehr wichtig. Sowei Glukose und Insulin (wichtig: aus ein und der gleichen Blutprobe). Evtl. ist das noch mal ein Anhaltspunkt für Deine TÄin. Vielleicht kann sie diese Werte noch einmal bestimmen und darüber etwas ableiten.

Nur allein an den Leberwerten würde ich kein Cushing diagnostizieren wollen, egal bei welchen Tier (hier wäre mal interessant, welcher Wert sich wie verändert hat). Weil die Medis, die man eben geben muss, damit der Hormonstoffwechsel wieder einigermaßen funktioniert, eben nicht so ganz ohne sind. Es gibt ja noch weitere Erkrankungen der Nebennieren neben dem Cushing-Syndrom.