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Thema: Das Asozial-Kaninchen? Gibt es sowas?

  1. #1
    1. Vorsitzende Avatar von Nina M.
    Registriert seit: 09.11.2014
    Ort: Achim
    Beiträge: 2.905

    Standard Das Asozial-Kaninchen? Gibt es sowas?

    Ja, auch ich habe mal ´ne Frage zu einem Sozial-Problem-Kaninchen.

    Es geht um meinen *2011 Stallmix-Bock.
    Dieser bringt mich tatsächlich zum Verzweifeln und so langsam näher an den Gedanken, dass er vielleicht tatsächlich alleine bleiben möchte. (Ich weiß, sowas kann es nicht geben).

    Der liebe dicke Kerl hat bei mir alles durch: Gruppenhaltung, Pärchenhaltung, Männer-WG. Diverse Charaktere, diverse Versuche.
    Es läuft immer gleich ab: Am Anfang eine freundliche VG mit wenig Fellflug, dann extremes Gekuschel und wenig später dreht sich der Spieß um und mein Bock wird zum absoluten Jäger. Er ist groß und schwer und er verletzt durch sein extremes Gejage. In Gruppen setzt er sich allein und gliedert sich 0 ein. Er bringt Unruhe in die gesamte Gruppe, egal wie stabil diese vorher war.
    Bei kleineren Grüppchen, also Pärchen oder zu 3. läuft es immer ab wie eben beschrieben. Erst Feuer und Flamme, dann geht´s rund. Ich hatte auch schon Fäll, wo das Feuer und Flamme ganz ausblieb und er sich dem Kaninchen einfach gar nicht näherte.
    Er hat leichten, beginnenden Grauen Star. Aber schon "ewig" ohne nennenswerte Veränderungen. Ansonsten ist er kern Gesund, bis auf ein leichtes Übergewicht. Jetzt sitzt er wieder alleine Ich mag sowas nicht, aber seine "Anfälle" sind so krass, dass ich trennen muss...und das mache ich ausgesprochen selten. Eigentlich nur bei ihm.
    Vermittlungsversuche liefen ab, wie bei mir Zuhause. Selbst dominante und große Tiere können ihm nicht die "Ruhe" geben. Auch die größe und Lage seines Geheges ändert nichts. Ich habe bei Außengehegen mit Garten-Ausslauf die selben probleme wie im 6qm Innengehege mit ihm

    Das Mädchen auf dem Bild hat er nur eine Woche später keine 2 Meter mehr an sich heran gelassen.
    index.jpg
    Liebe Grüße
    Nina

  2. #2
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
    Ort: Hier
    Beiträge: 18.983

    Standard

    ich kann mich erinnern , dass Simonek mal so ein Kaninchen hatte mit dem passenden Namen Fräulein Rottenmeyer, die hat bei leder VG die anderen Kaninchen zerlegt
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  3. #3
    1. Vorsitzende Avatar von Nina M.
    Registriert seit: 09.11.2014
    Ort: Achim
    Beiträge: 2.905

    Standard

    Fräulein Rottenmeyer

    das was mich bei meinem Bock so verwundert, ist die Tatsache dass er NIE alleine leben musste.
    Nie nie nie. Er hatte immer Gesellschaft. Und es wird schlimmer. Am Anfang ging es noch. Er saß immer leicht separat, aber okay.
    Jetzt ist er der absolute Gladiator.
    Liebe Grüße
    Nina

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.302

    Standard

    Ich glaube schon, dass es sowas gibt. Meine Tante Emma kam als junges Kaninchen direkt von ihrer Mama zu mir und lebte die ersten Jahre in einer sehr friedlichen Gruppe in einem grossen Gehege. Als alle anderen so nach und nach verstorben waren, wurde sie mit einem sehr sozialen Kastraten vergesellschaftet. Ob sie ihn wirklich gebraucht hat? Emma wurde 12 Jahre alt, und hat sich in der ganzen Zeit nie für die anderen Kaninchen interessiert.

    Sie war nicht aggressiv und auch nicht ängstlich anderen Kaninchen gegenüber. Sie hatte einfach Null Interesse an ihnen. An Menschen oder den Meeris, die damals noch mit im Gehege lebten, aber auch nicht. Sie hat einfach in ihrer eigenen Welt gelebt. Ob das evtl. eine Form von Autismus ist? Sowas ist bestimmt nicht nur auf Menschen beschränkt, kann ich mir vorstellen.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.04.2010
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    Beiträge: 2.296

    Standard

    Hast du mal versucht ihn für die VG abzugeben?

    Was anderes würde mir auch nicht einfallen ...ausser ihn eine lange Zeit am Trenngitter zu halten.


    Aber richtig kastriert ist er?

  6. #6
    1. Vorsitzende Avatar von Nina M.
    Registriert seit: 09.11.2014
    Ort: Achim
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    Standard

    Er ist komplett kastriert.
    Und ja, habe auch schon versucht ihn außerhäusig zu vergesellschaften.
    Das "ging" auch immer. Er war dort nicht "gewalttätig". Bei einem Kaninchen-Mädchen hat er einfach 0 Interesse an ihr gezeigt. Und kam sie ihm zu nahe, gab´s auch da Unruhe.
    Liebe Grüße
    Nina

  7. #7
    1. Vorsitzende Avatar von Nina M.
    Registriert seit: 09.11.2014
    Ort: Achim
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    Standard

    Zitat Zitat von Mikado Beitrag anzeigen
    Ob das evtl. eine Form von Autismus ist? Sowas ist bestimmt nicht nur auf Menschen beschränkt, kann ich mir vorstellen.
    Oh, interessanter Gedanke. Geht sowas, bei Tieren? Ich meine zeitweise benimmt er sich ja vorbildlich, mit allen Kommunikationen die ein Kaninchen so drauf hat. Dann kippt seine Stimmung einfach. Aber eben auch mit allem, was ein Kaninchen so "sagen" kann. Also ausdrücken kann er sich ganz prima
    Liebe Grüße
    Nina

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Eine Bekannte von mir hatte mal einen Bock, der auch alles verkloppt hat, was er gesehen hat. Allerdings von Anfang an. Die hat ihn dann in das Gehege 2er dominanter Häsinnen gesetzt und die 3 waren ein Herz und eine Seele.

    Also vielleicht klappts mit einer anderen VG Methode?

  9. #9
    1. Vorsitzende Avatar von Nina M.
    Registriert seit: 09.11.2014
    Ort: Achim
    Beiträge: 2.905

    Standard

    ich habe ihn in bestehende, STARKE Gruppen gesetzt ohne neutralen Boden.
    ich habe ihn in neue Gruppen gesetzt mit neutralem Boden.
    Er hatte viel Platz, er hatte wenig platz.
    er hatte einen Partner, eine Partnerin und dann Gruppen bishin zu einer 12er Gruppe.

    Mir fällt nichts mehr ein.

    Dominante Tiere, gemischte gruppen, unterwürfige Tiere. Tiere mit schlechtem Sozialverhalten und sehr gutem.....
    Liebe Grüße
    Nina

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 10.03.2016
    Ort: Hannover
    Beiträge: 159

    Standard

    Okay, also schon alles ausprobiert......hmmmm..... Stoffkaninchen?

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Saltatrix
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    Beiträge: 1.056

    Standard

    So einen Fall hatte ich auch noch nicht.
    Vielleicht wäre es sinnvoll ihn mit trenngitter an einem Gehege zu platzieren damit er Kontakt aufnehmen kann wenn er will ohne die anderen zu verletzen?

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.04.2010
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 2.296

    Standard

    Lässt du ihn dann machen oder mischt du dich ein und zeigst ihm, dass das so nicht geht?


    Ohne ihn gesehen zu haben, würde ich vllt ein dominantes Weibchen aussuchen, das ihn herausfordert und ihn auch in die Schranken weist, wenn er was versucht.

    Wie es klingt, wartet er die ersten Tage ab und sondiert, was er machen kann und was passieren könnte ...er versucht dann die Weltherrschaft an sich zu reissen und wenn er dann keine Gegenwehr bekommt, mutiert er zum Arsch.



    Autismus gibt's auch bei Tieren. Die sind dann aber sehr ähnlich wie autistische Menschen... reagieren vorsichtig/schlecht auf Veränderungen, sind eher vorsichtig und weichen eher aus.

  13. #13
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.04.2010
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 2.296

    Standard

    Ok, ich bin einfach viel zu langsam....

    War er denn in einer Konstellation später nicht agressiv oder hat Streit angefangen?
    Andere Kaninchen interessieren ihn vllt auch einfach nicht und er ist eher der unabhängige Typ, dem es reicht wenn in 2m Entfernung die Kumpels rumliegen?!

  14. #14
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
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    Beiträge: 3.050

    Standard

    Zitat Zitat von Nina M. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Mikado Beitrag anzeigen
    Ob das evtl. eine Form von Autismus ist? Sowas ist bestimmt nicht nur auf Menschen beschränkt, kann ich mir vorstellen.
    Oh, interessanter Gedanke. Geht sowas, bei Tieren?
    Denke schon, weil ich nämlich auch einen habe, den ich als Autist abgestempelt habe.
    Nur ist der nicht aggressiv und verkloppt Niemanden, er lässt kein anderes Nin an sich ran und büxt aus. Selbst die liebsten und sozialsten Tiere dürfen sich ihm nicht mal gaaaanz langsam und vorsichtig auf mehr als 20cm nähern

    Allerdings hat er mich schon zweimal verblüfft:
    Sobald ein Nin wirklich krank/schwach ist, mutiert er zum Samariter. Da wird gepflegt, geputzt, gekuschelt ohne Pause.
    Er dreht dann dermaßen auf, dass er mich verhaut, wenn ich das kranke Nin versorgen will.
    Das sind scheinbar sein Sternstunden. Danach verfällt er wieder in sein normales Muster.

    Ist wirklich nicht leicht mit so einem Nin.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  15. #15
    1. Vorsitzende Avatar von Nina M.
    Registriert seit: 09.11.2014
    Ort: Achim
    Beiträge: 2.905

    Standard

    Trenngitter wäre ´ne Alternative.

    Bei Vergesellschaftungen lasse ich entweder laufen, oder ich trenne. Getrennt wird erst, wenn eines der Kaninchen ernsthaft verletzt ist oder die Gefahr zu groß. Der Bock jagt in seinen "Anfällen" so unerlässlich und fies, dass ich nicht laufen lassen kann. Er zieht seinen Opfern regelrecht das fell über die Ohren und ist selber massiv gestresst. Als würde ihn stressen dass er sich nicht separat setzen kann. Dabei ist das Gehege groß und bietet diverse Verstecke, bei denen er alleine sein kann. Er nutzt keine Häuser, sondern baut sich seine Schlafplätze immer irgendwo im Heu...ist klar, dass da auch mal ein anderes Nini zum Gucken kommt. Und schon gibt´s Gekloppe.
    Liebe Grüße
    Nina

  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
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    Beiträge: 2.302

    Standard

    Zitat Zitat von Nina M. Beitrag anzeigen
    Trenngitter wäre ´ne Alternative.

    Bei Vergesellschaftungen lasse ich entweder laufen, oder ich trenne. Getrennt wird erst, wenn eines der Kaninchen ernsthaft verletzt ist oder die Gefahr zu groß. Der Bock jagt in seinen "Anfällen" so unerlässlich und fies, dass ich nicht laufen lassen kann. Er zieht seinen Opfern regelrecht das fell über die Ohren und ist selber massiv gestresst. Als würde ihn stressen dass er sich nicht separat setzen kann. Dabei ist das Gehege groß und bietet diverse Verstecke, bei denen er alleine sein kann. Er nutzt keine Häuser, sondern baut sich seine Schlafplätze immer irgendwo im Heu...ist klar, dass da auch mal ein anderes Nini zum Gucken kommt. Und schon gibt´s Gekloppe.
    Vielleicht ist das auch genau so? So jemand fühlt sich dann mit Trenngitter vermutlich wirklich am wohlsten. Wer weiß, vielleicht klappt es dann irgendwann, wenn er sich über mehrere Monate an ein anderes Kaninchen gewöhnen konnte, ohne zu riskieren, dass ihm jemand in seinen Wohlfühlbereich kommt. Wobei er vermutlich am ehesten mit nur einem "Konkurrenten" zusammen leben sollte, wenn überhaupt. Und das würde für den oder die künftigen Partner/in auch Einzelhaft bedeuten, was natürlich für ein normal soziales Nin keine Option ist. Schwierig ...

  17. #17
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.902

    Standard

    Und was passiert dann konkret bei einem dominanten Partner, der ihm im Jagen über ist? Den kann er ja nicht verkloppen, zieht er sich dann zurück?
    Ich denke da an meine letzte Hasenkaninchendame, die alles an Partnern in den Senkel gestellt hat - und Rückzugsmöglichkeiten gab es dann auch nicht bei ihr.
    Geändert von Simmi14 (13.02.2018 um 18:28 Uhr)

  18. #18
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
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    Beiträge: 6.884

    Standard

    Ich würde das auch mal mit einem Trenngitter probieren. Vielleicht in einem Trio oder einer Gruppe, wo er annähernd gut leben konnte und wo es erst ein paar Tage später eskalierte. Mehr fällt mir da auch nicht ein, du hast ja wirklich schon alles probiert.
    Ich hege da dann aber auch die Hoffnung, dass es vielleicht dann in einigen Monaten klappen könnte, wenn er sich an die Kaninchen, die er ja eigentlich sympathisch findet, gewöhnt hat. Es ist ja gar nicht so sinnfrei, dass ihm die Möglichkeit des Separierens fehlt und das sein Problem ist. Ein Versuch wäre es wert.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  19. #19
    1. Vorsitzende Avatar von Nina M.
    Registriert seit: 09.11.2014
    Ort: Achim
    Beiträge: 2.905

    Standard

    Wenn er bei dominanten Tieren ist, stellt er stumpf das Fressen ein. Selbst, wenn ich es ihm vor die Füße werfe. Er bleibt regungslos in einer Ecke. In der großen Gruppe ging das eine Zeit lang am besten...aber da fing er irgendwann an die unterwürfigeren zu jagen, was die Dominanten dann auch nicht witzig fanden. Selbst die stabilsten Gruppen kippten dadurch bei mir. Die ersten Wochen ging immer alles super, und dann flogen die fetzen heftig. Und aussitzen geht immer echt schwer, weil da dolle Verletzungen und eben diese Fressverweigerung bei rauss kamen.

    Vielleicht sollte ich das Gitter versuchen, zu verlieren habe ich ja herzlich wenig.
    Liebe Grüße
    Nina

  20. #20
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jassi
    Registriert seit: 08.06.2010
    Ort: 26133 Oldenburg
    Beiträge: 302

    Standard

    Ist vielleicht nicht unbedingt hiermit zu vergleichen.....aber wir haben gerade bei uns im Tierheim eine echt "gestörte" Meerschweinchendame. Sie hat alles und jeden verbissen....auch hier lief es am Anfang relativ problemlos und erst später hat sie den anderen echt fiese Bissverletzungen zugefügt. Wir haben sie mit einem Käfigoberteil in eine bestehende Gruppe gesetzt und dort recht lange gelassen. Nachdem wir das Gefühl hatten, dass alle sich wirklich gut aneinander gewöhnt hatten, haben wir das Käfigoberteil entfernt und nun läuft sie mit in der Gruppe als wäre nie etwas gewesen. Trenngitter würde ich also auf jeden Fall mal ausprobieren.

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