Hallo,
wir haben wieder ein größeres Problem mit Leila.
Sie ist neun Jahre alt und ich habe sie seit einem Jahr.
Im Sommer diesen Jahres wurde auf dem Röntgenbild ein "Tumor" vor dem Herzen entdeckt und meine TÄ hat mich zu einem Spezialisten geschickt, der einen HerzUS machen sollte.
Das Teil liegt direkt am Herzen und er hat es punktiert, er hat eine sehr ruhige Hand und hat das sehr gut gemacht, auch wenn ich sehr angespannt daneben stand.
Leider konnte man im Sommer keine Diagnose stellen, ob es sich um ein Thymom, weniger Lymphom oder einen Tumor handelte, weil wir "nur" lymphatisches Gewebe erwischt haben, was eben auf ein Thymom oder einen gutartigen Lymphkonten hinweisen kann.
Wir behielten es dann unter Beobachtung und es wurde zweimal kleiner, also erstmal Entwarnung.
Da sie momentan Bauchprobleme hat und ein Bauchultraschall gemacht wurde, hat der Arzt gleich mal nach dem "Teil" in der Brusthöhle geschaut und es ist wieder größer geworden.
Er riet dazu, nochmal eine Probe zu entnehmen, was wir dann auch gemacht haben und endlich haben wir ein Ergebnis.
Es ist kein Thymom, kein Lymphom, sondern ein vergrößerter, eitriger Lymphknoten. Die Ursache können wir nicht finden, auch nicht im Blut. Sie ist aber trockene Schnupferin von Baby an.
Jetzt stehen wir vor einem Problem, da keine bakteriologische Untersuchung gemacht werden konnte. Der TA rät mir dazu ein AB einzusetzen, das ein weiter Spektrum hat, da wir die Keime ja nicht kennen. Er bevorzugt Convenia, das ich aber nicht möchte, da ich damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe. Baytril finden wir beide nicht so prickelnd, weil es ihr erstens nicht gegen den Schnupfen hilft und zweitens ist das bei Kaninchen oft schon recht "ausgelutscht" und das Teil darf nicht größer werden, sonst bekommt sie Atemnot.
Nun haben wir zwei Optionen: Entweder wir stechen nochmal rein und nehmen einen Tupfer um die Keime genau zu identifizieren. Dabei gibt es aber zwei Probleme. Erstens findet der Arzt es nicht prickelnd wieder rein zu stechen, weil das so nah an der Aorta und dem Herzen liegt. Es war das letzte mal zu rechtfertigen, weil wir nicht wussten um was es sich handelt und ein Thymom ja anders behandelt wird als ein Abszess. Nun wissen wir es und ihm wäre es lieber, dass wir uns durch die ABs probieren.
Zweitens könnte es sein, dass wir die Keime sowieso nicht erwischen, weil es sich um sterilen Eiter handelt, also es verhält sich so ähnlich wie bei den Abstrichen bei Schnupfern aus der Nase.
Die zweite Option wäre, dass wir nun die ABs versuchen und hoffen, dass wir die Keime erwischen, mit dem Vorteil, dass wir sie dem Risiko der Entnahme nicht mehr aussetzen, aber mit dem Problem, dass wir die Keime vielleicht nicht abdecken und das Teil dann größer wird und wenn man die ABs durch probiert kann es auch zu Resistenzen führen.
Hatte jemand schon mal so einen Fall? Ich habe nun am Montag den Termin und kann es mir überlegen.
Was würdet ihr denn eher machen?
Liebe Grüße
Maren
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