Vielleicht hat Lilly ja doch auch irgendwie eine eingeschränkte Sinneswahrnehmung? Komisch ist ihr Verhalten schon manchmal (eigentlich von beiden, wenn ich darüber nachdenke). Wenn ich meine Ninchen rufe und / oder Futter über den Zaun werfe, dann sind noch immer alle super schnell angeflitzt gekommen. In der Regel haben das neue Kaninchen auch echt schnell rausgehabt. Lilly und Merlin wohnen jetzt seit fast zwei Monaten bei mir und die reagieren GAR NICHT. Elmo flitzt los und fängt an zu fressen und die beiden tun keinen Mucks (mit dem Effekt, dass die leckersten Bissen aufgefuttert sind bis sie merken, dass da was ist / war). Außerdem scheinen sie auch manchmal richtig zu erschrecken, wenn ich im Gehege bin, als würden sie mich nicht sehen / hören / riechen. Blind sind sie bestimmt nicht, weil sie sich sehr sicher in neuem Gebiet bewegen, aber komisch ist das schon. Und worüber ich auch noch relativ viel nachdenke: Vielleicht sollte ich Lilly doch noch kastrieren lassen. Sie brummt ja schon extrem viel, buddelt auch häufig und wirkt grundsätzlich schon ein bisschen nervös. Eigentlich würde ich noch ein bisschen abwarten und mir das in Ruhe anschauen, andererseits wäre jetzt aber natürlich insofern ein guter Zeitpunkt, weil ich sie sowieso getrennt und relativ viel unter Aufsicht habe ...


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und trotzdem...


Nichts sehen und schlecht hören ist ja schon ein arges Handicap. Bei Lilly und Merlin kann ich es echt nicht zuordnen woran es liegt, aber irgendwie sind ihre Reaktionen doch relativ limitiert im Verhältnis zu allen Kaninchen die ich bisher so hatte. Oder sind Deutsche Widder vielleicht einfach zurückhaltender?!
Von daher bin ich da voll bei dir, wenn du sie kastrieren lassen willst.
...
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. Ich wünsche euch, dass es genauso einfach wird.


Elmo war apathisch, zittrig und unterkühlt. Wir haben ihn ins Warme geholt und weil ich meine Tierärztin leider nicht mehr erreicht habe, kam unsere Tierheilpraktikerin noch vorbei und hat ihm Kochsalzlösung, Vitamin B und Folsäure gespritzt. Außerdem bekam er von mir ein Schmerzmittel, Rodicare Appetit und Rotlicht. Leider wollte er gar nichts fressen. Weil sich die Lage nicht besserte und er starke Schmerzen zu haben schien, hab ich noch mal Schmerzmittel gegeben und tatsächlich hat er dann um Mitternacht endlich ein bisschen gefressen. Ich denke mal so ein bis zwei Hand voll Gräser / Kräuter werden es gewesen sein. Also weit unter Durchschnitt, aber doch so, dass ich endlich ein bisschen schlafen konnte. Heute morgen wirkte er etwas wacher und hat noch mal ein kleines bisschen gefressen. Ich hab ihn dann also mitgenommen, als ich Ronja zum Kastrieren gebracht habe. Die Tierärztin meint, dass das mit dem Nachbluten bei so einer großen Wunde schon mal passieren kann, dass die Menge Blut aber wohl nicht bedenklich sei (es sah schon dramatisch aus, aber ich kann halt auch nicht beurteilen wie viel Blut in so einem Kaninchen drin ist). Davon kann sein apathisches Verhalten wohl nicht kommen. Gut, beim Tierarzt war er auch wieder fit, aufgeweckt und neugierig. Temperatur war okay, ebenso wie die Farbe der Schleimhäute. Sie vermutet, dass das Verhalten eine Schock- / Schmerzreaktion auf die Wundbehandlung gewesen ist. Er bekommt jetzt also erst mal zusätzlich zum Antibiotikum weiter Schmerzmittel. Leider musste ich dann in die Arbeit, aber wirklich fit sah er nicht aus, als ich gegangen bin. Er hat noch ein kleines bisschen Gras gemümmelt, aber halt viel zu wenig. Im Gehege ist er eine Kontrollrunde gelaufen und hat sich dann zurückgezogen. Puh, ich hab echte Angst um ihn!
Werde jetzt schauen, dass ich gleich nach Hause komme und mich noch ein bisschen um ihn kümmern kann, bevor dann Ronja meine Aufmerksamkeit braucht!
Wir haben ein aufregendes Wochenende hinter uns. Ronja ging es am Abend nach der OP dann doch noch richtig schlecht. Seit einer Erhöhung der Schmerzmittel ging es dann aber Schritt für Schritt zum Glück wieder aufwärts. Elmo ist fast wieder ganz der Alte. Nur ein hässlicher roter Fleck im weißen Fell erinnert noch gut sichtbar an das schlimme Erlebnis von letzter Woche. Auch ihm geht es besser seit er ordentlich Schmerzmittel bekommt. Jetzt hoffe ich nur, dass der Abszess wirklich ausgeheilt ist. Durch seinen "Blutsturz" haben wir uns zwei Tage lang nicht getraut die Wunde zu spülen, damit es nicht wieder zu bluten anfängt. Dadurch und durch das ganze Blut, was die Wunde ja auch verklebt hat, haben wir dann aber die Ränder nicht mehr ganz aufbekommen. Ich mag ihn aber jetzt auch nicht gleich schon wieder aufschneiden lassen, wo er sich gerade halbwegs erholt hat. Also hoffen wir, dass sich da nichts verkapselt hat, spülen weiter so gut es geht und geben das Antibiotikum, sowie Globuli. 
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