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Thema: Trauerbewältigung...?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 319

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    Ich muss hier wieder schreiben, weil ich einfach mal mein Herz ausschütten muss, weil im Moment wieder alles so schlimm ist.

    Juli ist ja meine Molly gestorben, bei ihr waren noch 2 Jungs, Moppel und Blue, und jetzt soll ich die beiden auch noch verlieren.
    Moppel ist 9,5 und von klein auf bei mir, mein Baby also. Er hat Zahnfehlstellung und es war klar das dass irgendwann Probleme verursachen würde. Nun dieser Zeitpunkt ist jetzt da.
    Vor einiger Zeit fing sein Auge an zu tränen und das Röbi zeigte das seine Zahnwurzeln schon weit nach oben drücken und ebenfalls nach unten wo der Kieferknochen schon extrem dünn ist. Meine Tä sagte das sich in absehbarer Zeit Abszesse bilden und die Behandlung eine unnötige Tortur für meinen Opi. Ich möchte ihn nicht unnötig leiden lassen. Heute mittag hab ich einen Knubbel zwischen Ohr und Auge entdeckt, erschreckend groß schon obwohl ich ihm täglich Medis gebe und intensiv mehr Zeit bei den beiden verbringe, ist es mir nicht aufgefallen. Also werde ich morgen mittag zu meiner Tä fahren und weiß genau das es seine letzte Fahrt sein wird......

    Nun zu Blue. Seit Molly tot ist hat er mäkelig gefressen. Die drei waren ein echtes Dreamteam und haben immer mit den Köpfen zusammen gelegen. Anfangs hab ich also gedacht er trauert und braucht ein bisschen Zeit. Nach vielen Untersuchungen, Päppeln und und und dann das vernichtende Urteil: Magentumor. Die Chance das er nicht mit den Organen verwachsen ist und operiert werden kann ist verschwindend gering. Und ehrlicherweise will ich ihm diese Tortur auch nicht antun.

    Ich überlege ob ich die Beiden nun nicht zusammen gehen lassen soll. Und ich habe auch Angst das ich den richtigen Zeitpunkt verpasse ab dem es für ihn nur noch eine Qual ist. Jetzt sind beide noch relativ fit und normal.....es ist so ungerecht

    Blue ist ein Angsthase, schon immer. Es wäre schrecklich für ihn allein zurück zu bleiben.

    Und ich glaube er spürt was passiert, er war noch nie so ruhig wenn ich ihn auf meinem Arm hatte, als wollte er sagen: ich weis was los ist und es ist alles gut

    das macht mich grade total fertig

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
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    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.426

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    Das ist wirklich eine schwere Situation. Fühle dich feste umarmt.

  3. #3
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.172

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    Ach je, das ist wirklich sehr traurig

    Aber wenn beide im Moment noch gut drauf sind, könntest du doch mit ihnen noch eine intensive Zeit verbringen, bis sie dir zeigen, daß sie nicht mehr wollen. Solange sie noch fressen und nicht schlimme Schmerzen haben, mögen sie wahrscheinlich noch eine Weile bleiben. Ich denke, sie zeigen dir, wenn es für sie soweit ist.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 27.12.2013
    Ort: 54518 daheim
    Beiträge: 319

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    Natürlich hast du Recht Teddy. Durch diese niederschmetternde Diagnose hab ich direkt nur Tod und die Endgültigkeit gesehen und war in Gedanken schon die Löcher im Garten am graben.

    Das Gespräch mit meiner Tierärztin hat mir gut getan und mich nochmal runter geholt. Den Beiden geht es momentan den Umständen entsprechend gut und das kann auch noch so bleiben.

    Aber die Angst bleibt, die Angst vor der Entscheidung wann der richtige Zeitpunkt ist.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.031

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    Das ist eine sehr schwere Situation und ich wünsche Dir viel Kraft.

    Ich denke aber, dass Du den Zeitpunkt merken wirst...Du fährst ja zu Deiner TÄ und entscheidest mit ihr zusammen.


    Ich hatte aber bei meiner Lotte letztes Jahr dieselbe Angst. Am Morgen als gar nichts mehr ging hatte ich entschieden zur TÄ zu fahren. Kaum hatte ich angerufen hat sie sich die Maus hier zu Hause auf den Weg gemacht.


    Es ist sehr traurig, dass Du nach dem Tod des einen Tieres nun den der beiden anderen vor Augen hast.. es ist einfach sehr kurz hintereinander. Aber es kann auch sein, dass sie noch eine Weile bei Dir bleiben, und genieße jeden Tag mit ihnen

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 27.12.2013
    Ort: 54518 daheim
    Beiträge: 319

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    Das werde ich

    Ich danke euch für die lieben Worte

  7. #7
    Y - iyéwaye Avatar von Kaga
    Registriert seit: 25.07.2013
    Ort: RLP
    Beiträge: 989

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    Hallo,

    das habe ich auch entschieden, vor einigen Wochen.
    Für Mica (kurz vor seinem 7.)
    und Felice - ein großes Mädchen (8 Jahre).

    Es ist furchtbar und es ging mir schlecht, davor tagelang hab sogar in ihrem Zimmer mit ihnen geschlafen.
    Und dabei ist mir klar geworden, wie sie sich quälen.

    Hinterher war es noch schlimmer
    -- ohne sie.

    Und kurz darauf ging BooBoo mit 10 ...

    Immer noch kann ich kaum daran denken
    "Wir leben und wir lernen, aber wen(n) wir lieben, verlieren wir am Ende immer.“

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 27.12.2013
    Ort: 54518 daheim
    Beiträge: 319

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    Zitat Zitat von moppel Beitrag anzeigen
    Ich muss hier wieder schreiben, weil ich einfach mal mein Herz ausschütten muss, weil im Moment wieder alles so schlimm ist.

    Nun zu Blue. Seit Molly tot ist hat er mäkelig gefressen. Die drei waren ein echtes Dreamteam und haben immer mit den Köpfen zusammen gelegen. Anfangs hab ich also gedacht er trauert und braucht ein bisschen Zeit. Nach vielen Untersuchungen, Päppeln und und und dann das vernichtende Urteil: Magentumor. Die Chance das er nicht mit den Organen verwachsen ist und operiert werden kann ist verschwindend gering. Und ehrlicherweise will ich ihm diese Tortur auch nicht antun.

    Ich überlege ob ich die Beiden nun nicht zusammen gehen lassen soll. Und ich habe auch Angst das ich den richtigen Zeitpunkt verpasse ab dem es für ihn nur noch eine Qual ist. Jetzt sind beide noch relativ fit und normal.....es ist so ungerecht

    Blue ist ein Angsthase, schon immer. Es wäre schrecklich für ihn allein zurück zu bleiben.

    Und ich glaube er spürt was passiert, er war noch nie so ruhig wenn ich ihn auf meinem Arm hatte, als wollte er sagen: ich weis was los ist und es ist alles gut

    das macht mich grade total fertig

    Hallo ihr Lieben,
    4 Jahre sind vergangen seit ich das geschrieben habe. In dieser Zeit habe ich 8 meiner Fellnasen beerdigt. Darunter auch ein Pflegetier aus schlechter Haltung, und es war genauso schlimm wie bei meinen eigenen Tieren. Einige haben ihren Weg selbst gefunden, bei anderen musste ich diese Entscheidung treffen.
    Blue hat diese 4 Jahre tapfer durchgehalten und ist vom Angsthase zum Kampfschmuser mutiert. Er bekommt regelmäßig Schmerzmittel und fordert danach immer seine Cranberrys zur Belohnung ein. Auch jetzt noch. Aber es geht definitiv zu Ende und es fällt mir so unsagbar schwer die Entscheidung zu treffen ihn gehen zu lassen.
    Ich weiß nicht warum......
    Vielleicht ist der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen, ich denke,......ich hoffe es. Ich sehe ihm an das er sich schwer tut mit seinem mittlerweile sehr dicken Bauch. Aber er frisst, er kommt sofort wenn es Futter gibt, er fordert seine Cranberrys, er schmust mit seinem Partner.....und mit mir.......ich hoffe sosehr das er mir die Entscheidung abnimmt, und ich hoffe sosehr das ich den richtigen Zeitpunkt nicht überschreite.......
    ich könnte grade nur heulen.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 01.06.2017
    Ort: Berlin
    Beiträge: 482

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    Oh wahnsinn Moppel! 4 (!!!!!!) Jahre hast du ihm ermöglicht durch dein wahrhaft gutes Bauchgefühl. Ich kann dir so sehr nachfühlen wie schwer die Situation ist, denn mein Filou ist seit 3 Wochen an den Hinterläufen gelähmt und hat durch diese starke Einschränkung sehr an Lebensqualität eingebüßt. Manchmal waren wir schon sooo dicht an der Euthanasie, weil WIR es nicht ertragen haben wie er durch die Gegend robbt, sein Fell an den Beinen wegen des Urins verliert, wir ihn täglich Baden müssen...
    Aber er zeigt einfach: ich will leben. Er gibt nicht auf und wir auch nicht. So lang er munter ist, mit seinem Partnertier agiert gut frisst und sei es durch Medikamente keine Schmerzen leidet werden wir alles tun was in unserer Macht steht um herauszufinden ob die Lähmung wieder nachlässt.
    Er lebt im Hier und Jetzt. Manchmal sollten wir das wohl auch tun und werden überrascht.

    So schwer euer Weg auch ist, du hast Blue so wahnsinnig viel leidfreie Zeit geschenkt. So lang er das auch so sieht kann er bleiben, er wird dir zeigen wenn es so weit ist. Und bis dahin fühl dich gedrückt! Ihr macht das beste aus dieser schei** Situation!
    Liebe Grüße
    Charley aka Heroi

    Hasi, Schnuckey, Sira, Tiara - niemals vergessen & immer geliebt

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 27.12.2013
    Ort: 54518 daheim
    Beiträge: 319

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    Danke für die lieben Worte.
    Ich wünsche euch ebenfalls viel Kraft
    Ich komme grade vom Tierarzt, Blue ist Dank der Schmerzmittel soweit stabil. Sein Partner ist im Moment gesundheitlich ebenfalls angeschlagen und definitiv nicht in der Verfassung für eine neue Vergesellschaftung. Allein deshalb muss Blue noch durchhalten

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