Hi,
ich kenne sowas leider auch.es braucht sehr viel Zeit, und ein anregendes Gehege mit gut sozialisierten Artgenossen, damit das nachlässt.
Ob es wirkliche geistige Behinderungen bei Kaninchen gibt weiß ich allerdings nicht.
LG
Hi,
ich kenne sowas leider auch.es braucht sehr viel Zeit, und ein anregendes Gehege mit gut sozialisierten Artgenossen, damit das nachlässt.
Ob es wirkliche geistige Behinderungen bei Kaninchen gibt weiß ich allerdings nicht.
LG
Ich bin mir sicher, dass es das auch gibt, aber ich glaube, dass solche Kaninchen in der Regel dann auch nicht mehr lebensfähig sind. Das Gehirn von uns Säugern ist ziemlich identisch aufgebaut, nur die einzelnen Regionen sind natürlich unterschiedlich stark ausgeprägt.
Es gibt ja auch ziemlich dumme und ziemlich schlaue Kaninchen, wenn schon der IQ unterschiedlich sein kann, ist sowas wie mentale Beeinträchtigung sicher auch möglich ich vermute aber dass solche Kaninchen schon im Welpenalter sterben würden weil sie zb keine Milch abbekommen würden.
Ich meine, dass es (leider) auch eine Menge Tierversuche gibt, bei denen man Schädel-Hirn-Traumata "nachgebaut" hat. Soweit ich weiss sind die Ausfälle beim Tier ganz ähnlich wie die beim Menschen. Nur glaub ich nicht, dass ein Unfall ein Tier dazu bringt sich nur für Artgenossen nicht mehr zu interessieren und sich in sich selbst zurückzuziehen.
Da viele von uns die gleichen Phänomene bei jeweils Second Hand Tieren beschreiben, die vermutlich alle nicht artgerecht gelebt hatten meine ich eher dass das Verhaltensstörungen aufgrund traumatischer (zb zu frühe Trennung von der Mutter, Gewalt) und nicht-artgerechter (va Einzel) Haltung sind. Das ist analog beim Menschen, die schickt man dann in Therapie, beim Kaninchen gibts das leider in der Form noch nicht.
Möglicherweise sind auch bestimmte Charaktäre eher anfällig und reagieren noch sensibler, es gibt ja auch beim Kaninchen Draufgänger, ruhigere Artgenossen, Chefs, Gammatiere, ängstliche, soziale usw.
Geändert von Ludovica99 (20.09.2017 um 21:01 Uhr)
Was ich noch vergessen habe, in einer Therapie nutzt man die Plastizität des Gehirns. Bestimmte seelische Erkrankungen sind beim Menschen im Hirnscan erkennbar, zb Über- oder Unteraktivität bestimmter Regionen und in schlimmeren Fällen sogar aufgrund von Unterentwicklung bestimmter Regionen. Da kann man viel tun und nach der Heilung hat sich auch das Gehirn sicht- und spürbar verändert. Ich schätze dass das analog zu Tieren ist - wenn die Beeinträchtigung noch nicht lange/nicht intensiv ist reichen Zeit, ein sozialer Kaninchenpartner und bessere Lebensumstände um das Kaninchengehirn zu verändern. Manchmal kann man aber eben nicht mehr alles gutmachen. Unser Pfote war etwa 8 Jahre alt als er zu uns kam, zwei Jahre danach hat er dann begonnen abzubauen, das ist kein Zeitraum mehr in dem sich die Dinge komplett normalisieren können, auch wenn er erst mit 14 gestorben ist.
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