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Thema: Geistige Behinderung? Julchen ist tot...

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.09.2015
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    Beiträge: 855

    Standard

    Vielleicht hat sie sich 5 Jahre lang an ein völlig ödes Leben alleine, ohne Ansprache und ohne Anreize gewöhnt. Vielleicht muss sie erst einmal lernen, dass es im Leben auch wieder Dinge gibt, die interessant sein könnten. Vielleicht muss sie erst wieder "wach werden"......

    Die Möglichkeit, dass eine Krankheit dahinter stecken könnte, hast du ja sicherlich schon so weit wie möglich ausgeschlossen.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ludovica99
    Registriert seit: 11.09.2008
    Ort: alpine Heuwiese
    Beiträge: 2.314

    Standard

    Unser Pfote war damals auch schon etwas älter als wir ihn aus dem Tierheim geholt haben, er ist auch sofort dadurch aufgefallen, dass er nicht wirklich Interesse an den anderen zeigt, und ihre Sprache nicht "spricht" was auch dann Aggressionen gegeben hat.
    Meine Theorie dazu ist zu früh von der Mutter getrennt - ist ja Standard im Zoogeschäft usw - und dann lange Jahre alleine gehalten, möglicherweise dann noch in einem Abstellraum gelandet weil das "Interesse" nicht mehr da war.
    Mit der Zeit wurde es bei Pfote besser, aber ein richtig ganz normales Kaninchen wurde er leider nie. Dennoch war er eine Zeitlang dann sogar Chef der Truppe, hat den Job aber wieder verloren weil er nicht wusste wie man sich als Chef einer Kaninchengruppe verhält.

    Da er recht früh mit merkwürdigen Bewegungseinschränkungen ohne klinischen Befund und dann Arthrose zu kämpfen hatte gehe ich stark davon aus, dass er sein Vorleben lang in einem zu kleinen Käfig gelebt hat. Wenn wir nur immer wüssten was sie schon alles erlebt haben.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.937

    Standard

    Das Anfangs im Haus verkriechen, nix kennen und nicht Zurückputzen kenne ich noch von meiner letzten Häsin. Zum Glück war sie grad erst 2, als sie beschlagnahmt wurde vom VetAmt, deshalb hat sich das meiste mit gut sozialisiertem Partner nach einem Monat gegeben. Es hat allerdings locker 10 Monate gedauert, bis sie auch ihn mal geputzt hat. Drücke die Daumen für die Zwei - und das Jari die Geduld behält!

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lisa H.
    Registriert seit: 29.06.2011
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 920

    Standard

    Ich durfte auch schon die gleiche Erfahrung machen mit einem Kaninchen.
    Ich glaube, er war gerade 2 als er zu mir kam. Die Kaninchensprache konnte er nicht.
    Anfangs hatte er panische Angst vor meiner Lea. Er war einfach irgendwie anders und komisch.
    Und hatte bislang auch kein schönes Leben.

    Theoretisch hätte man mit ihm leider alles machen können, da er so lieb war
    und sich nie gewehrt hat.

    Er hat wirklich nie seine Partnerin geputzt oder Interesse an ihr gezeigt.
    Sie war allerdings sehr sozial und hat unter seinem Verhalten sehr gelitten.
    Ich habe damals hin und her überlegt. Leider ist er recht schnell an einer Aufgasung verstorben.
    Seine Zähne waren großer Mist, er hatte damit immer wieder zu kämpfen

    Die einzigen Momente in den er völlig befreit war, waren im Garten.
    Ich dachte, es wäre ein anderes Kaninchen.

    Er hat getobt, gebuddelt und sich völlig normal verhalten
    Ich glaube, er war vorher noch nie wirklich draußen

    Seine Partnerin ist heute 9 und als ich sie bekam mit 2 Jahren
    war sie ähnlich. Sie hat sich total toll gemacht
    Bei ihr war es aber nicht das Verhalten gegenüber anderen Kaninchen,
    sondern das Verhalten gegenüber Menschen. Sie hatte totale Panik vor Menschen.
    Ich darf sie streicheln und sie kommt auch nur zu mir für Leckerlies.
    Andere Menschen, insbesondere Männer, findet sie weiterhin doof

    Ich drück die Daumen, dass es noch wird.

  5. #5
    ...wartet auf den Frühling Avatar von Irina
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Saarland (im Kuhkaff)
    Beiträge: 3.376

    Standard

    Eure Erfahrungen sind sehr interessant. Wer noch was dazu sagen kann - immer her damit.

    Julchen kann sich soviel Zeit lassen, wie sie will. Ich hoffe nur, daß Jari da auch weiterhin mitmacht. Er ist lieb zu ihr und versucht immer wieder, Kontakt aufzunehmen.
    Wie gesagt, bin gespannt, wie sie sich morgen im Garten verhält.
    Ich fühl mich, als könnt' ich Bäume ausreißen. Also kleine Bäume. Oder Bambus. Blumen. OK, Gras. Gras geht.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.937

    Standard

    Habe mir auch schon mal gedacht, ob man das als Traumatisierung ansehen kann. Felis panische Angst vor Männern hat sich erst nach 2 Jahren gegeben, das Trauma überwinden braucht also wirklich Zeit. Danach ist sie sogar auf meinem Bruder rumgeklettert, der Urlaubsbetreuung gemacht hat (er lag ja auch auf "ihrer" Couch rum ) und ließ sich von einem älteren Nachbarn gern knuddeln.

  7. #7
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.748

    Standard

    Hi,

    ich kenne sowas leider auch. es braucht sehr viel Zeit, und ein anregendes Gehege mit gut sozialisierten Artgenossen, damit das nachlässt.

    Ob es wirkliche geistige Behinderungen bei Kaninchen gibt weiß ich allerdings nicht.

    LG

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lisa H.
    Registriert seit: 29.06.2011
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 920

    Standard

    Zitat Zitat von Simmi14 Beitrag anzeigen
    Habe mir auch schon mal gedacht, ob man das als Traumatisierung ansehen kann. Felis panische Angst vor Männern hat sich erst nach 2 Jahren gegeben, das Trauma überwinden braucht also wirklich Zeit. Danach ist sie sogar auf meinem Bruder rumgeklettert, der Urlaubsbetreuung gemacht hat (er lag ja auch auf "ihrer" Couch rum ) und ließ sich von einem älteren Nachbarn gern knuddeln.
    Lea hat auch zwei Jahre gebraucht, bis sie von meinem Freund Leckerlies annimmt.
    Sie hat auch Angst vor Männern Mein Freund ist der einzige Mann, den sie akzeptiert.
    Ansonsten bleibt die panische Angst vor Hunden. Es reicht, wenn ich einen Hund anfasse und nach ihm rieche
    damit sie durchdreht.

    Nach Weihnachten mit Hund kam ich heim und sie hatte solche Angst, dass sie einen Angstschrei losgelassen hat
    Ich hab gar nicht verstanden, was los ist, bis mir eingefallen ist, dass ich mit dem Hund gespielt habe

    Meine beste Freundin hingegen liebt sie, sie darf Lea schmusen und streicheln, das darf sonst niemand außer ich

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