@sari: so sieht das bei meinem episodischen Kandidaten auch aus. Stammen die Köttelketten vom gleichen Tier? Dann scheint es mir eher ein Problem des Wasserhaushalts als der Niere oder der Harnleiter zu sein. Auch Köttelketten sind so eine Fasern-in-der-Nahrung-und-Wasser-Sache. Das heisst jetzt nicht, dass Du zu wenig Fasern oder Wasser füttern würdest - das ist bei Wiese kaum möglich - sondern dass es für dieses Tier trotzdem nicht reicht, warum auch immer
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(Eine mögliche Ursache könnte die Kastration sein; vom Menschen weiss man, dass die in Einzelfällen den Wasserhaushalt völlig durcheinander bringt. Das beobachtet man beim Tier wohl eher nicht so oft, aber ist ohne weiteres denkbar, dass das damit zu tun haben könnte.)
Das ist eben genau das Problem. Deshalb ist es nicht schön aber auch nicht ganz schlimm, wenn es 'rauskommt, aber sehr wohl Besorgnis erregend, wenn sich der Schlamm festsetzt. Das ist ja auch Gewicht, was sich da ansammelt, und das bekommt der Blase nicht gut. Sie leiert (über einen längeren Zeitraum) sozusagen etwas aus, dadurch sammelt sich noch mehr Griess an, das ganze zieht die Blase nach unten, weshalb es noch begünstigt wird, dass der Harn ohne Kristalle ausgeschieden wird.... Das ist eine Spirale nach unten, die mit Einschläfern endet. Aus genau dem Grund ist bei Blasenschlamm von den harntreibenden Mitteln abzuraten, denn die fördern exakt dieses Problem und sind somit keine besonders gute Idee.
Man muss sich die Niere da wirklich wie ein Rohrleitungssystem vorstellen, in dem hunderttausende Rohre vorhanden sind. Da wird permanent Flüssigkeit durchgeführt, Mineralien durch die Rohwand abgezogen, Wasser durch die Rohrwand hinzugefügt oder abgezogen usw. In diesem Umfeld muss die ganze Zeit viel Wasser vorhanden sein. Das holt der Körper sich aus den Zellen, aus dem Blut usw., aus dem Darm, und wenn es insgesamt zu wenig im Körper hat, dann hat es auch in der Niere zu wenig. Das bedeutet, dass die Mineralien viel höher konzentriert sind und dann als Kristalle ausfallen können und dann hat man den Schlamassel.
- gilt übrigens auch für Menschen, also für die Niere an heissen Tagen oder bei schweisstreibenden Aktivitäten: viel trinken -
Vorteilhaft sind folglich alle Mittel, die kontinuierlich und nachhaltig den Wasserstand im Körper anheben, also etwa: der Blasentee, den Maren hier mal genannt hat, Stangensellerie, frische Wiese - also alles, was ohne viel Phosphor (ist besonders in süssen Sachen!) und in Form natürlicher, wasserhaltiger Nahrung vorkommt und keine Calciumbombe ist. Kurzfristig kann man mit Melone, Paprika, Tomate, Gurke den Wasserstand heben (unter den Vorbehalten von Zucker und Phosphor), mittelfristig muss die Nahrung faserhaltig sein, weil das die Wasseraufnahme fördert.
Trotzdem kann man Pech haben oder vielmehr das Kaninchen und es kommt zu episodischem oder dauerhaften Blasenschlamm, wie bei einem meiner Tierchen mit reiner Wiesenfütterung. Aber im Sommer konnte ich die Uhr nach stellen - es kamen die heissen Tage und es kam der Griess.



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