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Thema: Blasenschlamm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Wenn es besonders krass ist, kann der Gries sich in der Blase ablagern und das Pipi läuft drüber weg und ist ganz klar. Ich hatte das auch lange nicht gewusst, dachte immer dann ist alles okay, dann hat meine TÄ beim letzten Fall aufgeklärt...denn da war so viel Gries drin, der nicht raus kam, dass sie wie ich schon sagte etliche Male infundieren und ausmassieren musste. Zum Glück mit Erfolg..er kommt jetzt aber nochmal zur Kontrolle hin.

    So gesehen ist es besser wenn das Pipi schlammig ist, denn dann kommt es raus.


    Bei Deinem Foto sieht es auch schlammig aus - grau-grün- aber sag mal ist da ne ewig lange Köttelkette dabei ?
    Geändert von hasili (20.07.2017 um 20:38 Uhr)

  2. #2
    PS-Versager
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    Wurde denn inzwischen geröngt ? Da sieht man dann ja wie viel Schwamm da ist .

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simone W.
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    Ich habe auch so einen Blasenschlammkandidaten daheim

    Romeo hat das schon seit Jahren und ich muss ehrlich sagen, ich habe es lange nicht ernst genug genommen. Geröngt wurde er nie, da das Problem bekannt ist. Lt. meiner TÄ sollte ich "nur" auf die Ernährung achten, obwohl er auch solche Pfützen macht, ähnlich wie deine. Karotten sollen wohl gut sein bei Blasenschlamm.

    Vor 3 Jahren waren wir mal beim TÄ wegen dem Schlamm. Dieser hat ihn in leichte Narkose gelegt, die Blase gespült und ein paar Zahnspitzen entfernt. Das mache ich nie wieder!! Er hätte es fast nicht überlebt! Er hatte nicht mehr zu fressen begonnen und eine extreme Aufgasung davon. Dazu kam noch eine extrem unfähige TÄ. Nochmal eine neue gesucht, die dann top war. Sie rief mich am nächsten Tag mittags in der Arbeit und sagte, dasss sie nicht wüsste, ob Romeo überlebt. Insgesamt haben wir 5 Tage gekämpft und er hat es zum Glück geschafft.

    Bei Romeo fällt extrem auf, wann er was gefressen hat und sich dann der Greis verschlimmert. Deshalb bekommt er nur noch in geringen Mengen Kohlrabiblätter und Möhrengrün - im Sommer gar nicht. Im Sommer bei Löwenzahn und Klee wird es schon schwieriger. Aber da gibt es viel Gemisch mit Gras.

    So hat es mir meine TÄ vor ein paar Monaten, als es wieder so schlimm war, auch erklärt:
    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Wenn es besonders krass ist, kann der Gries sich in der Blase ablagern und das Pipi läuft drüber weg und ist ganz klar. Ich hatte das auch lange nicht gewusst, dachte immer dann ist alles okay, dann hat meine TÄ beim letzten Fall aufgeklärt...
    Die Blase liegt unten und der Gries lagert sich unten ab. Der Urin bleibt oben und so kann auch kein Gries mehr ausgeschwemmt werden. Dann denkt man, alles ist gut und eigentlich ist die ganze Blase voll.

    So hat er dann Infusionen von mir bekommen. Als Medikament hat er nur ein AB, aber sonst nichts bekommen. Er war zwar sehr ruhig bei der Infusion, aber es war trotzdem für uns beide eine Qual, das ich uns ersparen möchte.
    Er solle auch viel toben und springen, damit der Gries aufgewühlt wird. Aber er ist ja nun kein junger Hüpfer mehr und schon ruhiger geworden.


    Vor ein paar Wochen fiel mir auf (ich bin zur Zeit daheim, sonst hätte ich es eh nicht gemerkt), dass er extrem unsauber wurde und vorallem sehr sehr oft und kurz auf dem Klo ist. Ich habe ihm dann mal genauer zugeschaut und gemerkt, dass er nur noch tröpfchenweise pinkelt. Ab da hat er eine tägliche "Achterbahnfahrt" gewonnen. Hört sich schlimmer an als es ist. Ich möchte ihm ja die Infusionen ersparen, deshalb wird er von mir min. 1 x täglich auf dem Boden für ca. 1 Minute auf den Rücken gedreht und manchmal noch am Bauch gekitzelt. Er mag das jetzt nicht so gerne, als "Dank" pinkelte er mir gerade am Anfang immer eine große Pfütze mit Gries aufs Futter. Ich wurde auch schon ein paar Mal von ihm angepinkelt, wenn ich danach noch kurz in die Ohren schaute.

    Ich merkte recht schnell, dass er nach ein paar Tagen wieder aktiver wurde. Die Anzahl des Urinabsatz wurde weniger und die Aussscheidung mehr. Unsauber ist er trotzdem noch, aber nicht mehr ganz so schlimm.

    Ich habe einige Zeit, gerade im Sommer, das Futter auch mit Wasser bespritzt. Bis ich irgendwann mal gelesen hatte, dass das nicht unbedingt so gut sein kann. Nämlich dann, wenn das Wasser von Haus aus sehr kalkhaltig ist. So hat man zwar die Flüssigkeitszufuhr, aber trotzdem nimmt er damit wieder das Calcium auf. Da müste man es schon mit Regenwasser oder so bespritzen.

    So eine wirklich gute Lösung gegen den Schlamm habe ich noch nicht gefunden. Ich denke mir halt, dass es nicht nur am Futter liegen kann. Fiona, seine Partnerin, bekommt das gleiche Futter und hat gar keinen Schlamm.
    Geändert von Simone W. (21.07.2017 um 09:09 Uhr)
    Romeo und Fiona tief im Herzen
    Benni und Lisa tief im Herzen

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Simone W. Beitrag anzeigen
    So eine wirklich gute Lösung gegen den Schlamm habe ich noch nicht gefunden. Ich denke mir halt, dass es nicht nur am Futter liegen kann. Fiona, seine Partnerin, bekommt das gleiche Futter und hat gar keinen Schlamm.
    Es liegt praktisch überhaupt nicht am Futter. Futter bringt zwar das Calcium in's Kaninchen, aber es ist noch niemals gelungen, den Calciumspiegel dauerhaft über das Futter herunterzuregeln (ausser im Mangelzustand, und dann wird der Knochenvorrat an Calcium geplündert, so dass es im Blut wieder einigermassen stimmt).

    Blasenschlamm kann am Wasser liegen (zu wenig), an der Niere (grosse Teile nicht mehr funktionsfähig, im Blut nicht sichtbar; verkalkt - gut im RöBi sichtbar), an den Harnleitern (blockiert, abgedrückt z.B. durch Übergewicht, durch Abszesse, oder anatomisch blöd angelegt), an der Blase (ausgeleiert, anatomisch doof ausgebildet), an Schmerzen beim Wasserlösen, wodurch Urin zurückbehalten wird und die Kristalle Zeit haben, auf den Blasenboden zu sinken (Blasenentzündung, Schmerzen aus Arthrose o.ä.), an Entzündungen, die den Urin-pH ungünstig beeinflussen usw. Nur schon bei dieser Aufzählung wird hoffentlich klar, warum es auch episodisch auftreten kann.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  5. #5
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    Danke wieder für alle Antworten!
    Und Danke nochmal an dich april, beeindruckend wieviel du zu dem Thema weißt!! 👍🏻

    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Bei Deinem Foto sieht es auch schlammig aus - grau-grün- aber sag mal ist da ne ewig lange Köttelkette dabei ?
    Ja, das ist ne ewig lange Köttelkette zu dem Zeitpunkt hat Krümelchen wie wild ihr Fell angeworfen..ist aber schon länger her und jetzt wieder ok.

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Wurde denn inzwischen geröngt ? Da sieht man dann ja wie viel Schwamm da ist .
    Von gestern auf heute ist das "ein bisschen" kurzfristig..wir haben nächste Woche einen Termin

    @Simone: Danke auch für deinen ausführlichen Bericht! Das Thems ist echt nicht so einfach und scheint ja auch relativ viele zu betreffen..

  6. #6
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    Huhu,
    Ich hab nochmal 2 fragen:

    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Das sind auch meine Erfahrungen.
    Allerdings nicht im Übermaß...ich habe das jeweilige Tier dann immer in der Praxis und sie macht es 2x am Tag....dann 2,3 Tage Pause und dann nochmal das Ganze.
    Mehrmals, bis es wirklich besser wird.
    Ein(e) TA/TÄ muss es aber können !!
    Ich habe auch schon erlebt, dass mein Kleiner fix und fertig war nach der Prozedur und Schmerzen hatte, kaum laufen konnte.
    Bei meiner TÄ kommt er sehr entspannt zurück
    Was muss man denn beim Blase ausmassieren beachten? Leider weiß ich ja vorab nicht ob die TÄ das kann ..ich hoffe es mal, wir sind noch nicht lange bei ihr, aber sie ist kaninchenerfahren und wirde uns hier empfohlen..

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    ...und weil jetzt gleich die Frage kommT. Hier ist der Blasenschlamm-Tee:
    je 25g: Birkenblätter, Goldrutenkraut, Brennesselblätter, Schachtelhalmkraut, extra dazu kaufen muss man Cystus Biotee Kraut (Dr. Pandalis)

    Fragen an Maren86
    Auch wenn du geschrieben hast Fragen an Maren 😉, hast du den Tee schon mal gegeben? Gibst du den dem Tier dann ins Mäulchen ein? Freiwillig trinken sie den bestimmt nicht oder? 😬

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
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    Ich fange gleich mit Frage 2 an: Ja, ins Mäulchen !
    Ich gebe das mit einer 1ml-Spritze...
    Meine trinken fast nie was. Wenn Deiner allerdings viel trinkt, kannst Du es auch mit dieser Teemischung in einem Schälchen probieren. Ich weiß nur, dass das bei meinen (allen ! und auch denen, die nicht mehr sind) nicht funktionieren würde (funktioniert hat). Ins Mäulchen klappt bei meinen gut.


    Zur 1. Frage: Ich weiß nicht welche Technik man anwenden muss. Die Kaninchen sitzen aufrecht, also auf dem Po, so ist es bei meiner, und sie massiert das aus. Aber von anderen oder Beiträgen hier und woanders weiß ich dass die TÄ nicht wie wild darauf herumdrücken darf...sie muss die Anatomie gut kennen (sollte sie eh) und wissen in welche Richtung massiert wird..und das Ganze etwas schonend.
    Ich würde Deine TÄ fragen, ob sie das kann, ich habe schon welche erlebt in der TK, noch ganz junge TÄ, die es offen gesagt haben, dass sie das nicht machen. Es kann große Schmerzen verursachen und auch etwas verletzt werden..oder der Gries in die falsche Richtung oder nur hin und her geschoben werden. Deshalb darf es auch nicht zig Mal am Tag gemacht werden mit dem falschen Ehrgeiz, dass alles in Kürze raus muss. Das war bei der anderen TÄ so (auch in meiner Praxis, war) und er konnte abends kaum laufen..hat die Hinterbeinchen zusammengeklemmt und ich dachte er ist wo runtergefallen.
    Habe ihm dann Schmerzmittel geben müssen.
    Warum er paar Stunden da ist, ist, weil nach Infundieren erstmal 1,2 Stunden gewartet wird, bis ausmassiert wird.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simone W.
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Simone W. Beitrag anzeigen
    So eine wirklich gute Lösung gegen den Schlamm habe ich noch nicht gefunden. Ich denke mir halt, dass es nicht nur am Futter liegen kann. Fiona, seine Partnerin, bekommt das gleiche Futter und hat gar keinen Schlamm.
    Es liegt praktisch überhaupt nicht am Futter. Futter bringt zwar das Calcium in's Kaninchen, aber es ist noch niemals gelungen, den Calciumspiegel dauerhaft über das Futter herunterzuregeln (ausser im Mangelzustand, und dann wird der Knochenvorrat an Calcium geplündert, so dass es im Blut wieder einigermassen stimmt).

    Blasenschlamm kann am Wasser liegen (zu wenig), an der Niere (grosse Teile nicht mehr funktionsfähig, im Blut nicht sichtbar; verkalkt - gut im RöBi sichtbar), an den Harnleitern (blockiert, abgedrückt z.B. durch Übergewicht, durch Abszesse, oder anatomisch blöd angelegt), an der Blase (ausgeleiert, anatomisch doof ausgebildet), an Schmerzen beim Wasserlösen, wodurch Urin zurückbehalten wird und die Kristalle Zeit haben, auf den Blasenboden zu sinken (Blasenentzündung, Schmerzen aus Arthrose o.ä.), an Entzündungen, die den Urin-pH ungünstig beeinflussen usw. Nur schon bei dieser Aufzählung wird hoffentlich klar, warum es auch episodisch auftreten kann.
    Danke für deine Ausführungen! Das ist alles sehr interessant.

    Unter dem Gesichtspunkt macht eine genauere Diagnostik auf jeden Fall Sinn. Ich muss eh bald zum Impfen, da werde ich meine TÄ genauer fragen.

    Interessant war, dass es ja in den letzten Tagen wieder sehr heiß bei uns war. Prompt kommt wieder richtig griesiger Urin. Gestern sogar mehrmals und richtig heftig. Da Romeo praktisch gar nichts trinkt ist es kein Wunder. Das ergibt für mich alles seinen Sinn.
    Romeo und Fiona tief im Herzen
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  9. #9
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Mein Kleiner hat im Moment auch grad wieder Blasenschlamm (hatte ich hier geschrieben http://www.kaninchenschutzforum.de/s...=1#post4420531 wollte zum gleichen Thema keinen neuen Thread aufmachen)...

    Selber trinken tut er auch wenig, ich mach seine Wiese jetzt immer schön feucht und zum Wasser gibt immer mal einen Schuss Apfel- oder Cranberrysaft, dann geht er da auch bei.
    Dazu Urologist und man merkt schon, dass es besser wird.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  10. #10
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    Huhu,

    Ich wollte nochmal ein kleines Update geben..Danke aber zuerst nochmal an euch alle für eure Erfahrungen und Hinweise, diese waren sehr hilfreich für mich.
    Wir waren nun heute beim TA zum röntgen, dies hat leidergezeigt dass die Blase ziemlich voll mit Gries ist. Die TA hat uns dann auch dazu geraten die Blase ausmassieren zu lassen. Heute ging das leider nicht mehr, aber am Mintag bringen wir Krümel dann hin und sie bleibt den ganzen Tag, wird infundiert und die Blase ausmassiert.

    Ich habe mal noch eine Frage: wieviel ml infundiert ihr denn bei einem Tier mit 3,2 kg?

  11. #11
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    @sari: so sieht das bei meinem episodischen Kandidaten auch aus. Stammen die Köttelketten vom gleichen Tier? Dann scheint es mir eher ein Problem des Wasserhaushalts als der Niere oder der Harnleiter zu sein. Auch Köttelketten sind so eine Fasern-in-der-Nahrung-und-Wasser-Sache. Das heisst jetzt nicht, dass Du zu wenig Fasern oder Wasser füttern würdest - das ist bei Wiese kaum möglich - sondern dass es für dieses Tier trotzdem nicht reicht, warum auch immer

    (Eine mögliche Ursache könnte die Kastration sein; vom Menschen weiss man, dass die in Einzelfällen den Wasserhaushalt völlig durcheinander bringt. Das beobachtet man beim Tier wohl eher nicht so oft, aber ist ohne weiteres denkbar, dass das damit zu tun haben könnte.)

    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Wenn es besonders krass ist, kann der Gries sich in der Blase ablagern und das Pipi läuft drüber weg und ist ganz klar. Ich hatte das auch lange nicht gewusst, dachte immer dann ist alles okay, dann hat meine TÄ beim letzten Fall aufgeklärt...denn da war so viel Gries drin, der nicht raus kam, dass sie wie ich schon sagte etliche Male infundieren und ausmassieren musste. Zum Glück mit Erfolg..er kommt jetzt aber nochmal zur Kontrolle hin.
    Das ist eben genau das Problem. Deshalb ist es nicht schön aber auch nicht ganz schlimm, wenn es 'rauskommt, aber sehr wohl Besorgnis erregend, wenn sich der Schlamm festsetzt. Das ist ja auch Gewicht, was sich da ansammelt, und das bekommt der Blase nicht gut. Sie leiert (über einen längeren Zeitraum) sozusagen etwas aus, dadurch sammelt sich noch mehr Griess an, das ganze zieht die Blase nach unten, weshalb es noch begünstigt wird, dass der Harn ohne Kristalle ausgeschieden wird.... Das ist eine Spirale nach unten, die mit Einschläfern endet. Aus genau dem Grund ist bei Blasenschlamm von den harntreibenden Mitteln abzuraten, denn die fördern exakt dieses Problem und sind somit keine besonders gute Idee.

    Man muss sich die Niere da wirklich wie ein Rohrleitungssystem vorstellen, in dem hunderttausende Rohre vorhanden sind. Da wird permanent Flüssigkeit durchgeführt, Mineralien durch die Rohwand abgezogen, Wasser durch die Rohrwand hinzugefügt oder abgezogen usw. In diesem Umfeld muss die ganze Zeit viel Wasser vorhanden sein. Das holt der Körper sich aus den Zellen, aus dem Blut usw., aus dem Darm, und wenn es insgesamt zu wenig im Körper hat, dann hat es auch in der Niere zu wenig. Das bedeutet, dass die Mineralien viel höher konzentriert sind und dann als Kristalle ausfallen können und dann hat man den Schlamassel.

    - gilt übrigens auch für Menschen, also für die Niere an heissen Tagen oder bei schweisstreibenden Aktivitäten: viel trinken -

    Vorteilhaft sind folglich alle Mittel, die kontinuierlich und nachhaltig den Wasserstand im Körper anheben, also etwa: der Blasentee, den Maren hier mal genannt hat, Stangensellerie, frische Wiese - also alles, was ohne viel Phosphor (ist besonders in süssen Sachen!) und in Form natürlicher, wasserhaltiger Nahrung vorkommt und keine Calciumbombe ist. Kurzfristig kann man mit Melone, Paprika, Tomate, Gurke den Wasserstand heben (unter den Vorbehalten von Zucker und Phosphor), mittelfristig muss die Nahrung faserhaltig sein, weil das die Wasseraufnahme fördert.

    Trotzdem kann man Pech haben oder vielmehr das Kaninchen und es kommt zu episodischem oder dauerhaften Blasenschlamm, wie bei einem meiner Tierchen mit reiner Wiesenfütterung. Aber im Sommer konnte ich die Uhr nach stellen - es kamen die heissen Tage und es kam der Griess.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
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    ...und weil jetzt gleich die Frage kommT. Hier ist der Blasenschlamm-Tee:
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