Hallo Sylvana
erstmal, jedes Lebewesen ist anders, jede OP ist anders, jeder Organismus setzt OP und Medikamente anders um , regeneriert anders. Was ich damit sagen will, "normal" gibts dabei nicht wirklich
Emmi lag bis gestern nachmittag noch mit geschlossenen Augen auf der Wärmematte. Sie liegt nur auf dem Bauch und mit angezogenen Beinen, nie ausgestreckt. Zwischendurch hat sie auch die Unterlagen im Käfig umgebuddelt und danach wieder erledigt gelegen. Das man nach einer OP nicht soviel Kraft hat und einen das Buddeln schlapp macht, halte ich noch für normal. Sie hat gestern morgen weiter alleine gefressen, aber wenig. Ich habe aber nicht mehr gepäppelt, weil ich dachte, das bißchen, was sie an Päppelbrei genommen hat, kann sie auch besser selber fressen und das hat sie dann auch. Sie frißt sehr gerne trockene Sachen, Heu, Blätter und hat auch nach der OP schon sehr viel getrunken. Ihre Köttel sind auch eher klein und trocken. Aber Tommi kackt schon sein ganzes Leben zeitweise kleine trockene Köttel, wenn er wenig und Trockenzeug frißt. Solange sie fressen und was rauskommt mache ich mir da nicht mehr so Gedanken.
Gestern bei der Wundkontrolle sah die Wunde blaß und trocken aus, nichts mehr geschwollen. Der Verband darf jetzt abbleiben, da ist ja der Body über der Naht. Und sie hat jetzt zwei nebeneinander liegende Käfige, einer voll mit Heu, zur Verfügung. Das frißt sie auch fleißig. Auch hat sie die Hälfte vom Grünfutter gefressen über Nacht. Sie soll aber bis zum Fädenziehen im Käfig bleiben und sich wenig bewegen, damit die Wunde Ruhe hat. Ich werde sie ab morgen mal alleine ein wenig in den Flur setzen, damit sie doch mal ein paar Schhritte gehen kann. Sie putzt sich sehr viel, möchte den Body abhaben. Ihre Augen sind wieder klar und offen und sie ist munter und ich würde sagen, "normal" drauf. Schläft aber noch viel und zum Schlafen liegt sie noch immer überwiegend auf der Heizmatte. Heute morgen sprang wieder Manni in ihren Käfig, ich hatte gestern und vorgestern erlaubt, sie zu besuchen. Und heute hat er sie wieder gebissen und sie sprang raus und er jagte sie durchs Schlazi. Zum Glück konnte ich ihn gleich kriegen und auch Emmi wieder einfangen. Sie sah sehr erschrocken aus. Das kann ja heiter werden, wenn sie wieder raus kann
Wenn Deine Maus alleine frißt, würde ich ihr alles anbieten, was ihr schmeckt. Magen/Darm Medis gibst Du ja schon. Daß sie noch durchhängt, liegt evtl. an Nachwirkungen der Narkose, die alte Tiere auch nicht mehr so gut wegstecken. Das müssen gar nicht nur Schmerzen sein. So eine OP kann einen ganz schön belasten. Auch kann der Blutdruck die erste Zeit sehr niedrig sein, das macht einen auch ganz schlapp. Emmi (und auch Manni) haben anch der OP Glucoselösung gespritzt bekommen und Emmi dazu noch Ringerlösung und Traumeel.
Meine Lotte war 6, als bei ihr ein riesiger GB Tumor entdeckt wurde. Nach der OP hing sie auch lange durch. Sie vertrug aber Novalgin besser und wegen ihrer schlechten Leberwerte bekam sie auch nur das, 4mal tägl. Sie erholte sich ebenfalls langsam, ich habe die ersten Tage nur gepäppelt, was sie gerne nahm und habe ihr soviel gegeben, wie sie wollte. Sie lag auch nur auf dem Bauch, Beine angezogen. Dass sie viel Schmerzen hatte, schien mir nicht so. Sie hatte eher mit den Nachwehen der OP zu kämpfen. War müde, schlapp und krafctlos. Da sie auch ein Herzproblem hatte, könnte das mit eine Rolle gespielt haben. Ich habe sie ca. 14 Tage lang intensiv versorgt. Mußte sie aber auch 5 Stunden alleine lassen, habe deswegen nur halbtags gearbeitet und abends war ich 4 Stunden wegen Pferd weg. Diese Pausen waren aber gut, sie brauchte ja auch Ruhe. Sie hat aber auch das schließlich überstanden und lebte noch 4,5 Jahre, ohne daß es Metastasen gab.
Daß Metastasen nach eine OP plötzlich Schmerzen machen, denke ich eher nicht. Tumore machen eigentlich erst spät Schmerzen, wenn sie andere Funktionen/Organe beeinträchtigen. Auch wenn die TÄ meint, daß sie heute keine Schmerzen mehr haben dürfte, kann man das nicht wissen. Nach so einer großen OP ist alles möglich und der eine hat noch tagelang Schmerzen, der andere nicht. Ich habe nach einer großen OP 10 Tage lang Schmerzmittel benötigt, andere nur ein paar Tage. Im KH sagte man auch, das ist sehr individuell verschieden. Ich gebe Emmi heute auch nochmal Schmerzmittel, damit sie das nicht aushalten muß, falls noch was ist und ich es einfach nicht weiß.
Weiterhin gute BEsserung für Deine Maus- Ich finde, es hört sich schon etwas besser und nicht völlig "unnormal" an![]()
Lesezeichen