Tagsüber mal nichts fressen wird ja nicht gleich zu Verdauungsstörungen führen, das sollte ein gesundes Kaninchen aushalten.
Es geht ja einfach darum, dass sie wirklich mal langfristig für eine ordentliche Zeit am Stück zusammen sind und das auch wirklich regelmäßig, nicht nur mal hier und da für eine Stunde oder zwei und dann drei Tage gar nicht, damit wird sich eben nichts an dem Drama ändern.
Ich kann das übrigens durchaus nachfühlen, mir musste mausefusses in so einer Situation auch mal virtuell in den Hintern tretenweil es einfach nicht immer leicht fällt, so was bei den eigenen Tieren wirklich durchzuziehen. Aber es hilft ja nichts.
Geändert von Keks3006 (06.03.2017 um 20:40 Uhr)
Gibt es evtl. die Möglichkeit, die VG auszulagern? Vielleicht kennst Du jemanden mit Kaninchenerfahrung, der das machen könnte.
Ansonsten hilft wohl nur "Augen zu und durch", wenn das andere Gehege gesichert wurde.
Man hat nicht ein Herz für Menschen und eines für Tiere.
Man hat ein einziges Herz oder gar keins.
- Alphonse de Lamartine -
Ich hatte hier auch mal eine extreme Vg, weil wir ein Kaninchenbaby "über den Zaun geworfen" bekamen.
Der Kleine war erst geschätzte 8 Wochen alt.
Unser Bugs (damals ca. 11 Monate alt) war eine Woche zuvor leider zum Witwer geworden und war sehr einsam.
Nach Beratung mit der Tä hatte ich mich entschlossen, die Beiden sehr schnell zu vergesellschaften, da Jockel nicht so lange ohne Gesellschaft sein sollte, nachdem er ja schon viel zu früh von seiner Mama weggeholt wurde.
Ich hab Blut und Wasser geschwitzt, weil Bugs wie eine Furie auf Jockel losging und ihn ordentlich gejagt und gezwickt hat.
Nachdem er ihn gejagt hatte, hat er ihn immer eine ganze Weile zwangsbekuschelt.
Jockelchen war auch in einer absoluten Schockstarre.
Er hat mir unendlich leid getan.
Zwischendurch ging dann die Jagerei wieder los und das Spielchen fing von vorne an.
Wenn Bugs zu heftig wurde hab ich eingegriffen und den jungen Mann kurz rausgenommen bis er halbwegs abgekühlt war.
Aber nie länger als wenige Minuten, dann gings wieder zurück.
Abends musste ich die Beiden wieder in Bugs Gehege setzen, da das VG-Gehege nicht Mardersicher war.
Zuerst durfte Jockel sich ein paar Minuten umschauen und ein wenig fressen.
Dann kam Bugs dazu.
Die Jagerei ging wieder los.
Jockelchen lief in seiner Panik so schnell vor Bugs davon, dass er ihn doch tatsächlich einmal überholt hat.
Bugs guckte vielleicht dämlich...
In dem größeren Gehege entspannte sich die Situation aber dann recht schnell.
Jockel versteckte sich vor Bugs, entspannte sich, fraß und legte sich schlafen.
Klar gab es ab und zu noch mal Gejage, aber nichts Schlimmes mehr.
Nach kurzer Zeit drehte Jockel den Spieß um und ärgerte Bugs...
Heute verstehen sich die Beiden sehr gut und kuscheln gerne miteinander.
Es waren für mich und Jockelchen 12 harte Stunden aber im Endeffekt hat es sich absolut gelohnt!
Fürs "Outsourcing " hab ich leider niemanden, das wär sonst eine gute Idee.
Ich werd nie verstehen, warum sie sich durch das Gitter so gut verstehen, und sobald offen ist, die große Panik ausbricht.
Nun ja, jetzt müssen wir das Gehege neu begittern, und dann werd ich es so durchziehen, wie Keks beschrieben hat. Meint ihr, ich kann es an einem Tag anfangen, an dem ich ganztags außer Haus bin? Dann wäre wenigstens sicher, dass ich nicht wieder schwach werde.
Dass der Große ihm ernsthaft was tun würde, denk ich nicht.
Ideal wäre es wenn Du im Hause bist und Dich im Griff hast wenn das geht![]()
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