Nun sind einige Wochen vergangen und mehr als eine kleine Info auf unserer Kaninchenseite habe ich bisher nicht Zustande gebracht.
Ich weiß nicht, warum ich gerade bei dir, kleiner Winnie, so viel Zeit brauchte.
Wir beide waren von Anfang an keine wirklichen Freunde. Ich habe mich so sehr um dich bemüht und du hast mich mit jedem Tag mehr deine Abneigung spüren lassen.
Mein kleiner Schatz, ich habe es akzeptiert.
Vielleicht war es auch genau das, was dich so besonders gemacht hat und was mich an mich selbst erinnert hat; vielleicht warst du mein Spiegel.
Du konntest nicht verzeihen.
Der Mensch tat dir böses an, bevor du zu mir kamst und du hattest mit dieser Gattung abgeschlossen. Ja, ich konnte dich so gut verstehen und habe versucht, es nicht persönlich zu nehmen, auch wenn es irgendwie weh getan hat.
Mein kleiner Schönling, ja, das warst du.
Besonders charmant zu deiner Lilou und zu allen anderen Jungs ein Fiesling.
Du wusstest schon, wie du dir ungebetene Individuen vom Leib hältst, inklusive mir.
Vom ersten Tag an gesund und munter, zum Glück. Ich mag mir nicht vorstellen, wie eine langwierige Medikamentengabe zwischen uns beiden ausgesehen hätte.
Dann der Tag, an dem ich deine dicke Backe entdeckte... die folgenden 2 Wochen waren der blanke Horror!
2 Tage Klinikaufenthalt und 3 weitere TÄ, die sich um dich bemühten.
Dann die Diagnose und die Ohnmacht.
Ich kann es immernoch nicht glauben, es ist so unfassbar.
Die Lücke, die du hinterlässt ist so groß.
Jeden Abend wenn ich zähle ob alle im Gehege sind, wird mir wieder flau im Magen, weil es nur noch 7 sind.
Verrückt, wie sehr das auffällt und verrückt, wie weh es tut.
Ach Winnie, gerade du!
Ich wünsche dir, dass du nun hinter dem Regenbogen hüpfst und futterst und frei von Schmerzen, Ängsten und Menschen die Ewigkeit genießt!
Ich hab dich sehr, sehr lieb! Du warst ein ganz besonderes Kaninchen!
Deine Wiesenpflückerin
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