Darf ich vorstellen, das ist Alfred Angsthase
Dass er noch ängstlich ist, kann man gut verstehen wenn man den kleinen Teil seiner Geschichte kennt, der vor ungefähr 10 Tagen begonnen hat, da wurde ich nämlich von einer Tierschützerin hier aus meiner Umgebung angefragt, ob ich freie Plätze hätte, denn sie hätte gleich drei Notfälle auf einmal. Es ging um zwei Fälle von Aussetzung und einem von Unfallwürfen, da man der Halterin gesagt hatte, dass männliche Kaninchen erst mit einem Jahr geschlechtsreif würden und es so zu zwei Würfen kam. Da bei mir ein Gehege frei ist, habe ich um NEV nachgefragt und diese dankenswerterweise erhalten.
Die Kaninchengroßfamilie in Köln ist leider inzwischen komplett verstorben, aufgrund des Verlaufs haben wir RHDV-2 vermutet und meine TÄ hatten sich bereit erklärt, eine Quarantäne in ihren Privaträumen durchzuführen. Dazu ist es nun nicht mehr gekommen, und so kam Alfred Angsthase vor 8 Tagen zu GBs. Als Fundtier musste er zumindest die Inkubationszeit herum haben bevor er hierher kam, die Hälfte davon saß er schon bei seiner Finderin, bis Freitag dann bei GBs. Die haben ihn auch schon kastriert und eine erste Impfung ist auch inzwischen erfolgt.
Ein ausgesetztes Tier, da vermutet man alle möglichen Parasiten, aber nichts davon, es gab eine negative Kotprobe und auch sonst keine Auffälligkeiten beim Check-up, außer - die Krallen.
Eine Rückfrage bei der Finderin ergab, dass ihre Hunde beim Gassigehen an einem Kanal einen Karton erschnüffelt haben, in dem der kleine Alfred saß. Ohne die Hunde wäre er vermutlich nicht entdeckt worden, da es sehr abgelegen war. Alfred ist aber sonst in gutem Ernährungszustand und sucht daher nach seiner Kastrationsquarantäne sofort einen Platz bei Artgenossen und lieben Menschen, die ihm zeigen, dass ein Kaninchenleben ganz anders sein kann als bisher.
Er sitzt derzeit hier noch im großen Käfig, Plan ist aber, sobald er seine Angst noch etwas mehr abgelegt hat, ihn in den nächsten Tagen nach draußen ins Terrassengehege zu setzen.
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