Ich hatte bewusst nicht davon geschrieben, aber ich erzähle dir jetzt, was mir widerfahren ist:
Früher hatte ich auch Meerschweinchen.
Eines Tages sah ich, dass meine Merlin Schmerzen beim Wasser lassen zu haben schien. Ich schaute mir sie an und entdeckte "an der Scheide" eine Schwellung. Ich ging also zum Tierarzt, der ruck-zuck einen Tumor der Harnröhre diagnostizierte.
Er sagte mir, ich sollte dem Tier eine schöne Restzeit machen und wenn es blutet, es sofort erlösen lassen. Ich bat um einen schriftlichen Befund, damit das Einschläfern nicht so schwierig wird, sollte es nachts oder so sein müssen, und bekam den Befund.
Etwas über eine Woche später fing das Tierchen an zu bluten, natürlich abends. Der TA, der den Tumor diagnostizierte, hatte (zum Glück) geschlossen. Also fuhr ich zu einem Notdienst habenden TA.
Der schaute sich Merlin nochmal an und sagte, dass Merlin mit Sicherheit keinen Tumor, sondern einen in der Harnröhre steckenden Blasenstein hätte. Er röntgte sie, und behielt Recht. Am nächsten Morgen entfernte er den Blasenstein operativ und gab mir danach Schmerzmittel und AB mit.
Leider ging es Merlin auch nach der OP nicht besser, denn durch den langen Harnrückstau (sie konnte pinkeln, aber die Blase wurde nicht ganz leer) sammelten sich Unmengen von Bakterien, die leider auch bis in die Nieren hoch gestiegen waren und dort schlimmen Schaden anrichteten.
Kurz gesagt: Wir haben die schlimme Entzündung und den Nierenschaden nicht mehr in den Griff bekommen und mussten Merlin deswegen erlösen lassen.
Und alles nur, weil der Stein anfangs weder diagnostiziert noch rechtzeitig entfernt wurde.
Ich möchte dir also raten, den Stein entfernen zu lassen. Der vorbei fließende Urin wird dafür sorgen, dass der Stein an Größe zunimmt. Und dann wird es richtig kritisch.

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