Ich habe derzeit selber ein robbendes Kaninchen, das vermutlich nie wieder laufen wird, und kann daher die Gefühle solch Halter nachvollziehen.
Früher war ich selber diejenige, die schnell zum "erlösen" riet, da es nicht lebenswert sei. Seit diesem Tier sehe ich die Lage anders.
Für mich persönlich ist es wichtig, dass das Tier trotz der Behinderung ein selbstständiges Leben führen kann. Das heißt, es kommt immer noch alleine von A nach B (erstmal egal wie), es kann selbstständig Nahrung aufnehmen (ob nun fest oder Brei ist dabei zweitrangig) und es kann selbstständig Kot/Urin absetzen. Soll heißen, ich kann es auch mal einen Tag alleine lassen, ohne das es kurz vorm Tod steht. Es soll einfach ein halbwegs normales Kaninchenleben führen können.
Solange das Tier MIR Lebensfreude zeigt, ist es mir erstmal egal, was eine TÄ sagt, die ihn alle paar Wochen vielleicht mal für 10 Minuten sieht. Gerade beim TA sind die Tiere eh derart gestresst, das man die Lage gar nicht sachlich einschätzen kann.
Wichtig ist bei allem natürlich, dass das Tier schmerzfrei leben kann.
Mir als Halter macht meist gar nicht der Zustand des Tieres zu schaffen, denn das Tier arrangiert sich damit. Mir machen eher die Leute zu schaffen, die meinen einen (indirekt) als Tierquäler bezeichnen zu müssen, ohne das Tier jemals live gesehen zu haben.
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