Im Juni 2013 hatte schon einmal Bobs letztes Stündchen geschlagen. Er und sein Sohn Filou sollten geschlachtet werden, wenn sie nicht zügig einen Platz bekommen hätten, so stand es in einer Kleinanzeige. Ich hatte zwar keinen Platz, nur ein Doppelstock war frei, aber ihr Schicksal hat mich so sehr berührt, dass ich sie aufgenommen habe. Eine liebe Forumsuserin, die auch die Kleinanzeige gefunden hatte, hat sie abgeholt und per MFG zu mir geschickt. Beide waren schon ältere Tiere.
Die beiden wurden kastriert, geimpft und haben nahezu zeitgleich tolle ES bekommen. Bob, das liebste Böckchen, das ich je kennengelernt habe, lernte Feli kennen und schon bald erhielt ich Kuschelbilder.Danke liebe Daniela, dass du und dein Mann ihm so ein schönes Zuhause gegeben habt.
Als Feli leider verstarb, kam Bob im Frühjahr 2014 zu mir zurück. Draußen, im Außengehege, war er überfordert, er hatte da schon seine große Ohr-OP hinter sich und weiterhin Eiter im Ohr, der ihn beeinträchtigte. Das Ohrspülen gehörte zu seinem täglichen Leben. Er durfte dann zu Lisa ins Behindertengehege ziehen, wo er sich wohl und geborgen fühlte.
Unvergessen die Bilder, wenn Bob "den Bob" machte.
Schon seit Weihnachten ging es Bob schlechter. Es gab immer wieder eine kleine Besserung, aber die letzten Tage griff der Eiter im Kopf immer mehr um sich und er konnte sich kaum noch bewegen. Die ABs gegen seine multiresistenten Erreger waren alle ausgeschöpft. Als mein TA ihn heute noch einmal gründlich untersuchte und feststellte, dass seine Atemwege extrem dicht waren, hat er mir den letzten Schritt ans Herz gelegt, und ich habe schweren Herzens zugestimmt.
Nach der einleitenden Narkosespritze waren Bob und ich eine ganze Weile alleine, wo ich ihm noch einmal sagen konnte wie lieb ich ihn habe. Ich habe ihn bis zuletzt gehalten und gestreichelt. Jetzt bin ich sehr traurig. Lisa und ich habe vorhin von Bob Abschied genommen. Mach es gut du liebes Schäfchen, wir haben dich sehr lieb.![]()
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