Wenn Du Dich von dem Gedanken löst, dass Du jetzt unbedingt calciumarm füttern musst, dann wird Dein Leben wieder einfacher. Es wird Dir nicht gelingen, durch Zufuhr oder Weglassen von Calcium gross etwas zu bewirken. Nierensteine sind kein Symptom von zu viel Calcium in der Ernährung, man kann sie auch nicht mit noch so drastischem Calciumüberschuss herbeifüttern. Nierensteine entstehen, wenn die Niere Schaden genommen hat. Da wäre Verkalkung denkbar oder auch EC, oder auch einfach das Alter.

Wenn Du Calcium in der Ernährung stark einschränkst, wird das Kaninchen vor allem die Ausscheidung von Calcium sofort einschränken. Was Du also vorne sparst, kommt hinten nicht mehr heraus. Gewonnen ist dann nichts. Es wäre auch nicht ratsam, jetzt grenzenlos Calcium zu verfüttern, also büschelweise Wiesen- oder Küchenkräuter. Darf es schon mal geben, aber nicht büschelweise jeden Tag.

Noch schlimmer ist, dass Du dann beinahe automatisch bei Futter landest, das zu viel Phosphor hat, und das wiederum fördert die Schäden, die es braucht, um Verkalkungen und/oder Nierensteine zu erzeugen. Deshalb halte ich es für sinnvoller, wenn Du vor allem schaust, dass der Phosphor nicht zu hoch ist, am besten wenigstens nur halb so viel wie Calcium, und den Rest kannst Du eigentlich nicht gross beeinflussen.