Seite 4 von 6 ErsteErste ... 2 3 4 5 6 LetzteLetzte
Ergebnis 61 bis 80 von 104

Thema: Murmelgroßer Blasenstein - irgendwas stimmt immer noch nicht

  1. #61
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Hier geht es aber doch um einen Blasenstein, seit wann ist denn der eine Frage des Immunsystems?
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  2. #62

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 2.010

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Hier geht es aber doch um einen Blasenstein, seit wann ist denn der eine Frage des Immunsystems?
    Das behauptet ja niemand.

    Die Antworten bezogen sich auf diesen Beitragsausschnitt und da passen sie.

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Es wurde ja auch schon angenommen, dass Kaninchen keine Schnupfenerkrankung haben, weil sie ein Alleinfuttermittel bekommen. Das erschließt sich mir genauso wenig. Da wird das TroFu doch zu sehr zum Allheilmittel stilisiert. (Ich hab es übrigens mal getestet - Nösenberger hat auf Schnupfen hier absolut keine Auswirkungen.)

  3. #63
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Wobei sich Schnupfen in Zuchtbeständen ja sehr schnell verbreitet und dort haben sie Alleinfuttermittel, schön trocken. Da passt es dann wohl wieder nicht.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  4. #64
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Wobei sich Schnupfen in Zuchtbeständen ja sehr schnell verbreitet und dort haben sie Alleinfuttermittel, schön trocken. Da passt es dann wohl wieder nicht.
    Wobei es da auch nicht erwiesen ist, dass es sich dabei um Kaninchenschnupfen handelt oder evtl. um stressbedingten Schnupfen durch falsche Haltung, häufige Schwangerschaften, Vergesellschaftungen und wieder Trennungen, etc.

  5. #65
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Nachgewiesene Pasteurellen würde ich unter Kaninchenschnupfen einsortieren.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  6. #66
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Das ist doch wieder nur eine Behauptung von Dir oder woran machst Du Deine "Feststellung" fest? Hast Du selbst so einen Betrieb?

    Ich hatte schon Kontakt zu (auflösenden) Zuchtbetrieben und die Kaninchen, die dort als Schnupfer abgegeben wurden, hatten mehrheitlich stressbedingten Schnupfen. Die Schnupfer, die ich aus solch einer Stelle herausgeholt habe, haben vorher eine Schnupfenimpfung bekommen, weil die Züchterin dachte, sie tut den Tieren damit was Gutes. Bis dahin hatten sie keinen Schnupfen.

    Zudem: Es ist bekannt, dass auch Pasteurellen wie auch alle anderen Erreger erst zu einem richtigen Problem werden, wenn das Immunsystem schwächelt.


    Hast Du Dir jetzt mal überlegt, ob Du uns im anderen Forum mal Deine Bedenken ggü. dem Alleinfutter erläutern möchtest? Dort hättest Du doch endlich die Möglichkeit, Dich auf wissenschaftlichem Niveau mit nachvollziehbaren Quellen auszutauschen und ggf. zu widerlegen.
    Geändert von miri (18.10.2015 um 19:52 Uhr)

  7. #67
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Sag mal, bist Du noch im seriösen Bereich? "Wieder nur eine Behauptung" - die einzige, die hier ihre Aussagen nicht belegen kann und auch nicht belegt, bist Du.
    Es gibt eine Diss von der Universität Zürich zur Verbreitung der Pasteurella in Zuchtbetrieben.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  8. #68
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Ich habe meine spezifischen Bedenken gegen ganz bestimmte Aspekte von kommerziellen Tierfuttern bereits in diesem Forum beschrieben, und meine Auseinandersetzungen auf wissenschaftlichem Niveau führe ich mit Gleichgesinnten, die noch eine gewisse Sachlichkeit walten lassen können, und die die Quellen zuerst studieren und bewerten.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  9. #69
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Sag mal, bist Du noch im seriösen Bereich? "Wieder nur eine Behauptung" - die einzige, die hier ihre Aussagen nicht belegen kann und auch nicht belegt, bist Du.
    Meine "Aussagen" waren Bestandteil meiner Ausbildung und können (fast) überall nachgeprüft werden. Deine "Quellen" sind (wie bereits erwähnt) nur abgeschriebene Sätze, die auch nur Quellenangaben sind und keinerlei wissenschaftlichen Wert haben im Sinne von Zusammenfassenden Erkenntnissen.

    Es gibt eine Diss von der Universität Zürich zur Verbreitung der Pasteurella in Zuchtbetrieben.
    Danke für die Info.

    Habe sie schon gefunden. Da kann sich gleich jeder auf der ersten Seite schon mit einem Bild von einer Haltung überzeugen, die wohl hier in dem Forum nicht gut geheißen wird. Ich wiederhole: Stichwort Stress, schlechte Haltung, das vergleichst Du nun mit unseren Hauskaninchen? http://www.nrgk.ch/PDF/Vortraege/Past_Kan_Stahel.pdf

    Zudem: Dort geht es um Masttiere, ich rede aber nicht davon, unsere Kaninchen zu mästen.
    Geändert von miri (18.10.2015 um 20:10 Uhr)

  10. #70
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Ich habe meine spezifischen Bedenken gegen ganz bestimmte Aspekte von kommerziellen Tierfuttern bereits in diesem Forum beschrieben, und meine Auseinandersetzungen auf wissenschaftlichem Niveau führe ich mit Gleichgesinnten, die noch eine gewisse Sachlichkeit walten lassen können, und die die Quellen zuerst studieren und bewerten.
    Perfekt, um uns im anderen Forum Gesellschaft zu leisten oder ist Dir Andreas Rühle z.B. nicht wissenschaftlich und sachlich genug?

  11. #71
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Sag mal, bist Du noch im seriösen Bereich? "Wieder nur eine Behauptung" - die einzige, die hier ihre Aussagen nicht belegen kann und auch nicht belegt, bist Du.
    Meine "Aussagen" waren Bestandteil meiner Ausbildung und können (fast) überall nachgeprüft werden. Deine "Quellen" sind (wie bereits erwähnt) nur abgeschriebene Sätze, die auch nur Quellenangaben sind und keinerlei wissenschaftlichen Wert haben im Sinne von Zusammenfassenden Erkenntnissen.
    Abgeschriebene Sätze? Was ist das wieder für ein Unsinn - meine Quellenangaben geben Autor und Titel entweder vollständig oder doch so weit an, dass man die Quelle finden kann. Es handelt sich um komplette Artikel, die mir auch alle vorliegen. Nur machst Du Dir nie die Mühe, auch nur eine einzige Quelle zu studieren.

    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Es gibt eine Diss von der Universität Zürich zur Verbreitung der Pasteurella in Zuchtbetrieben.
    Danke für die Info.

    Habe sie schon gefunden. Da kann sich gleich jeder auf der ersten Seite schon mit einem Bild von einer Haltung überzeugen, die wohl hier in dem Forum nicht gut geheißen wird. Ich wiederhole: Stichwort Stress, schlechte Haltung, das vergleichst Du nun mit unseren Hauskaninchen? http://www.nrgk.ch/PDF/Vortraege/Past_Kan_Stahel.pdf

    Zudem: Dort geht es um Masttiere, ich rede aber nicht davon, unsere Kaninchen zu mästen.
    Zur Erinnerung: Es wurde davon geredet, dass Alleinfuttermittel eine Schnupfenansteckung durch eine Verbesserung des Immunsystems bewirken können. Das ist durch die Untersuchung in der Dissertation widerlegt. Ein bisschen Präzision gehört schon dazu. Nachgewiesene Pasteurellen bedeuten: Infektion. Dass der Ausbruch des Schnupfens von Haltung, Stress usw. begünstigt wird, davon war gar nicht die Rede.

    Aber jetzt bin ich wieder weg. Dein persönlicher Feldzug gegen mich hilft Keks nicht wirklich, und ich kann auch ganz gut ohne.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  12. #72
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 2.635

    Standard

    Ich habe mir schon oft Gedanken zum Salat gemacht, den Blasengrieskaninchen ja oft fressen können und ich rede nicht vom Treibhaussalat, sondern vom saisonalen Freilandbiosalat.

    In vielen Artikeln kann man ja lesen, dass Salat für uns Menschen quasi fast keinen wirklichen Nährstoffgehalt hat. Meine Tierärztin meinte dann, dass das bei Kaninchen völlig anders zu bewerten ist, sie könne sich viel mehr aus dem Salat raus nehmen als wir.
    Außerdem erklärte sie mir, dass man mit einer Wiesenfütterung heutzutage nicht besser fährt, weil diese auch nicht mehr das sind was sie mal waren. Sie hat ein eigenes Pferd und hat mir das ausführlich beschrieben, aber ich kann es leider nicht wiedergeben.
    Ihrer Meinung nach erleiden die Tiere genauso wenig oder genauso viel einen Mangel mit der heutigen Wiese wie mit qualitativ hochwertigem blättrigem Gemüse aus dem Supermarkt.

    Klar, es wäre mir auch lieb wenn ich so ein Trockenfutter einfach dazustelle und mein Gewissen wäre dann auch besser, aber wenn halt jedes mal ein neues Problem dadurch auftritt, funktioniert es halt nicht. Bei uns hat Max auch noch schlimmen Schnupfen zum Gries und immer wenn ich vor ihm sitze, habe ich so ein schlechtes Gewissen ich so einseitig zu ernähren.


    Aus diesem Grund habe ich mit meiner TÄ mit der TiHo Hannover Kontakt aufgenommen und sie bieten dort an, für Kleinsäuger eine Anayse der Fütterung zu erstellen, die jegliche Krankheit berücksichtigt.
    Sie können dann genau sagen, ob Vitamine, Mineralstoffe, Kalorien, essentielle Aminosäuren usw. fehlen. Sie haben für jegliches Grünfutter auch Werte.
    Ich bin darauf sehr gespannt und kann dann ja mal berichten, was sie so dazu sagen.
    Geändert von Maren86 (18.10.2015 um 20:41 Uhr)

  13. #73
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.725

    Standard

    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen

    Deine Schlussfolgerung ist nicht ganz richtig. Ein Alleinfuttermittel ist kein "Gesundheitsfutter", das kranke Tiere gesund macht. Ein Alleinfuttermittel soll lediglich die Grundversorgung an Mineralien und Vitaminen in einem annähernd günstigen Verhältnis abdecken und darf selbstverständlich mit anderem Futter, vorzugsweise Wiese, ergänzt werden. Der Gedanke eine Grundversorgung durch ein Alleinfuttermittel abzudecken, kommt einfach daher, weil Haustiere, die in "Gefangenschaft" (damit meine ich keine Käfighaltung, sondern das sich nicht ihrer Natur nach frei selbst bewegen und versorgen zu können) leben, nicht die Möglichkeit haben, selbstverantwortlich(!) ihr Futter wirklich frei in der Natur auszuwählen. Jede(!) Haustierfütterung ist nur eine Annäherung an die natürliche Ernährung, es sei denn, man füttert seinen Katzen nur Mäuse, was ich persönlich nicht übers Herz bringen würde, oder besorgt seinen Kaninchen wirklich alles zur verfügbare Grün, das man aus der Natur greifen kann. Die wenigsten von uns können das oder schaffen das zeitlich oder wegen fehlender Mobilität, oder wegen irgendwelcher anderen Gründe. Die Lösung kann dann nicht sein, 5 oder 10 Gemüsesorten zu verfüttern, die nicht annähernd die empfohlenen Nährstoffangaben erreichen, die in Alleinfuttermitteln gesetzlich vorgeschrieben sind.

    Deine Schlussfolgerung müsste eigentlich heißen, aus dem, was Susanne berichtet: Ein Alleinfuttermittel hat die Aufgabe Kaninchen mit dem Notwendigsten grundzuversorgen, damit sie gar nicht erst an Schnupfen oder Blasengrieß erkranken. Passiert es dann trotz idealer Nährstoffversorgung, muss nicht das Alleinfutter schuld sein, weil das Wasser fehlt, sondern kann tausend andere Gründe haben, bis hin zur Veranlagung des einzelnen Tieres. Das kann selbstverständlich auch ohne Alleinfuttermittel der Fall sein, jedoch kann man sich ohne die empfohlenen Mengen an Mineralstoffen und Vitaminen nie sicher sein, ob man in der Fütterung nicht doch etwas übersehen hat.

    Bei Hunden und Katzen ist das einfacher. Man mischt ihnen was in den Napf, die fressen es leer und man weiß, "es ist alles da angekommen, wo es hingehört", bei Kaninchen sind Selbstversuche in der Fütterung für Laien so gut wie unmöglich und für Fortgeschrittene trotzdem immer ein Rätsel, ob ihre Tiere, nun alles gefressen haben, was sie fressen sollten, bzw. ob der Halter überhaupt in der Lage ist (Fortgeschritten oder nicht) alles zu berücksichtigen und anzubieten, was die selben Tiere in freier Natur eigenverantwortlich vielleicht ganz anders wählen würden. Ich halte das in der Haustierhaltung für unmöglich, die Fütterung bei Kaninchen 1:1 genauso "nachzubauen", wie es in der Natur vorzufinden ist. Deshalb gebe auch ich ein Alleinfuttermittel als Grundversorgung.
    Ja, warum ihr TroFu füttert, ist mir schon klar. Also lautet die These: Blasen-/Nierenerkrankungen, Schnupfen und Co. - alles Folgen einer Mangelernährung. Blasen-/Nierenerkrankung trotz Alleinfuttermittel - nicht die Folge der trockenen Fütterung, sondern andere Ursachen sind vorhanden. Diese anderen Ursachen sind aber im Falle von Blasen-/Nierenproblemen bei einer Nicht-Alleinfutterfütterung unwahrscheinlich, denn da ist die Erklärung der Mangelernährung plausibler. Das klingt für mich jetzt absolut nach Schönreden. Warum sonst soll in Fall A eine Veranlagung o.ä. als Grund wahrscheinlicher sein als in Fall B?

    Weiterhin verfüttere ich keine 5-10 Gemüsesorten, sondern gebe mir durchaus Mühe, aus der Natur diverses Verfügbare für die Kaninchen ranzukarren. Natürlich kann ich nicht gewährleisten, dass ich aus einer Auswahl von 250 Kräutern oder was auch immer jeden Tag genau das Kraut X, das gerade gebraucht wird, auch parat habe. Aber mal ehrlich, wenn es für Kaninchen derart schwierig wäre, ihren Nährstoffbedarf ohne Alleinfuttermittel zu decken, wären sie wahrscheinlich nicht so erfolgreich darin, die Welt zu bevölkern. Klar kann man damit argumentieren, dass Wildkaninchen ohnehin kein hohes Alter erreichen, sodass Mängel sich nicht bemerkbar machen können, oder dass die hohe Vermehrungsrate das rausreißt. Aber dennoch wäre es ganz klar ein evolutionärer Nachteil, wenn eine mangelfreie Ernährung für sie so schwer zu erreichen wäre. Es wächst ja nun mal nicht überall jedes Kraut und nicht jedes Kaninchen hat alles in seinem Radius, in dem es sich bewegt, zur Verfügung. So, wie deine Ansicht klingt, müsste aber genau das so sein - jedes Wildkaninchen hat potentiell Zugang zu allen Wildkräutern, die die heimische Natur zu bieten hat, und ist nur deshalb nicht mangelernährt. Das hat aber ganz sicher nicht jedes Kaninchen, sondern eher kein Kaninchen. Und darüber darf man ja auch nciht vergessen, dass Kaninchen sehr durchsetzungsstark sind, wenn es um die Bevölkerung fremder Regionen geht. Kaninchen überleben und vermehren sich praktisch überall, wo man sie aussetzt, obwohl die Vegetation sich von unserer heimischen hier mitunter stark unterscheidet und zu ganz anderen Pflanzen Zugang besteht und zu hier heimischen dafür nicht. Anscheinend können Kaninchen also durchaus ihren Nährstoffbedarf auf unterschiedliche Weise decken und sind nicht zwingend darauf angewiesen, dass exakt die 250 Kräuter ihnen tagtäglich zur Verfügung stehen. Wenn wir davon jetzt mal ausgehen, ist es wohl durchaus möglich, Kaninchen auch ohne Alleinfuttermittel nicht mangelzuernähren. Dabei spreche ich natürlich trotzdem von einer vernünftigen Auswahl an Grünzeug und nicht von Möhre und Heu, aber so füttere ich ja auch nicht und die meisten anderen hier wohl auch nicht, ergo kann ich mir nicht vorstellen, dass der Blasenstein eine Folge der Mangelernährung gewesen sein soll.

    Weiterhin ist es nicht so einfach, Katzen zu barfen, wie es bei dir klingt. Man mischt da nicht einfach was in den Napf. Katzen sind da deutlich schwieriger als Hunde, da es sich praktisch um reine Fleischfresser handelt und man ihnen Beutetiere - sprich Mäuse - nachbauen muss, wenn man sie alleinfuttermittelfrei ernähren will. Da muss das Verhältnis von Muskelfleisch, Blut, Knochen, Organen usw. passen, das ist garantiert nichts für Laien, im Gegenteil.

    Zurück zum Blasenproblem; deiner Auffassung nach dürften ja Katzen, die mit einem trockenen Alleinfutter ernährt werden, nicht zu Blasen-/Nierenproblemen neigen, analog zu Kaninchen, denn Blasenprobleme sind ja die Folge einer Mangelernährung, die aufgrund der Abdeckung durch ein Alleinfutter hier nicht vorliegt. Wassermangel ist nicht die Ursache, sondern dann ist es eben Veranlagung. Nein, so ist es sicher nicht. Die trockene Ernährung ist bei Katzen definitiv ein großes Problem, nicht umsonst gibt es ja Katzenbrunnen in diversen Formen, um die Stubentiger irgendwie zu ausreichendem Trinken zu bewegen, was praktisch unmöglich ist, da Katzen Wüstentiere sind und natürlicherweise ihren Flüssigkeitsbedarf fast vollständig über ihre Beutetiere decken. Trocken ernährte Katzen gleichen das fehlende Wasser durch Trinken nie ganz aus, deshalb ist ja das Nassfutter vorzuziehen - das kann durchaus auch ein Alleinfutter aus der Dose sein, dazu muss man kein Rohfleisch und keine Mäuse verfüttern, denn auch ein nasses Fertigfutter hat den einen Vorteil, dass es eben nass ist und die entsprechend ernährten Katzen mit geringerer Wahrscheinlichkeit früher oder später an Nierenschäden leiden. Warum sollte das also bei Kaninchen, die natürlicherweise Frischköstler sind, so unwahrscheinlich sein, dass Trockenfutter Blasen-/Nierenprobleme begünstigt?

    Und nochmal zum Punkt "Schnupfen"... Manche meiner Kaninchen haben ab und an eine feuchte Nase (wetterabhängig), andere nicht. Ernährt werden alle gleich. Mangelernährt sein müssten aber eigentlich alle. Also müssten wohl auch alle schnupfen? Und: Wenn Schnupfen so stark auch von Mangelernährung abhängig ist, warum sollte ein Alleinfutter nur vorbeugen können, aber keine Besserung bei bereits schnupfenden Tieren erreichen? Und wenn sie Letzteres nun mal nicht tut - wäre es nicht sinnvoll, davon auszugehen, dass bei Schnupfen deutlich mehr Faktoren eine Rolle spielen als die Frage, ob man ein Alleinfutter füttert oder nicht, und das Füttern eines Alleinfutters damit eben auch alles andere als eine sichere Vorbeugung ist?

    Es freut mich ja, dass eure Kaninchen gesund sind. Aber das in allen Punkten immer wieder auf das Alleinfutter zurückzuführen, ist in meinen Augen einfach viel zu weit hergeholt und lässt viel zu viele andere mögliche Faktoren außer Acht.

    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Hier geht es aber doch um einen Blasenstein, seit wann ist denn der eine Frage des Immunsystems?
    Das behauptet ja niemand.

    Die Antworten bezogen sich auf diesen Beitragsausschnitt und da passen sie.

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Es wurde ja auch schon angenommen, dass Kaninchen keine Schnupfenerkrankung haben, weil sie ein Alleinfuttermittel bekommen. Das erschließt sich mir genauso wenig. Da wird das TroFu doch zu sehr zum Allheilmittel stilisiert. (Ich hab es übrigens mal getestet - Nösenberger hat auf Schnupfen hier absolut keine Auswirkungen.)
    Nichtsdestotrotz siehst du ja offenbar in deiner Fütterung ein probates Mittel gegen Blasensteine:

    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Ich glaub, ich schreib jetzt lieber nicht, was ich für Tipps für dich hätte, da du ja eh weißt wie ich füttere und dass ich von dieser Fütterung überzeugt bin, da noch nie eines meiner Kaninchen Blasenprobleme hatte und ich auch keine dicken Kaninchen hatta bzw. habe.
    Hatte allerdings noch kein kastriertes Weibchen.
    Und wie man eine trockene Fütterung bei Blasensteinen empfehlen kann, wie gesagt, das erschließt sich mir einfach nicht. Davon, dass deine Kaninchen keine Blasenprobleme haben, darauf zu schließen, dass deine Fütterung Blasenprobleme kuriert, ist dermaßen weit hergeholt und widerspricht für mich jeder Intuition... aber das hab ich ja jetzt wahrscheinlich ausführlich genug erklärt.
    Geändert von Keks3006 (18.10.2015 um 20:49 Uhr)


  14. #74
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Es gibt eine Diss von der Universität Zürich zur Verbreitung der Pasteurella in Zuchtbetrieben.
    Danke für die Info.

    Habe sie schon gefunden. Da kann sich gleich jeder auf der ersten Seite schon mit einem Bild von einer Haltung überzeugen, die wohl hier in dem Forum nicht gut geheißen wird. Ich wiederhole: Stichwort Stress, schlechte Haltung, das vergleichst Du nun mit unseren Hauskaninchen? http://www.nrgk.ch/PDF/Vortraege/Past_Kan_Stahel.pdf

    Zudem: Dort geht es um Masttiere, ich rede aber nicht davon, unsere Kaninchen zu mästen.
    Zur Erinnerung: Es wurde davon geredet, dass Alleinfuttermittel eine Schnupfenansteckung durch eine Verbesserung des Immunsystems bewirken können. Das ist durch die Untersuchung in der Dissertation widerlegt. Ein bisschen Präzision gehört schon dazu. Nachgewiesene Pasteurellen bedeuten: Infektion. Dass der Ausbruch des Schnupfens von Haltung, Stress usw. begünstigt wird, davon war gar nicht die Rede.

    Aber jetzt bin ich wieder weg. Dein persönlicher Feldzug gegen mich hilft Keks nicht wirklich, und ich kann auch ganz gut ohne.
    april, im Gegensatz zu Dir bin ich Dir gegenüber nicht persönlich geworden. Mir geht es um die Tiere und dass keine falschen Schlüsse gezogen werden.

    Ich gehe jetzt auf Deine weiteren Ungenauigkeiten auch nicht weiter ein, sondern frage Dich nochmal, warum Du Deine "Wissenschaften" nicht mal im anderen Forum mit Gleichgesinnten fachlich diskutieren möchtest. Leider gehst Du ja auf diesen Punkt gar nicht ein, obwohl ich Dich schon mehrfach gefragt hatte. Dort kannst Du sicher sein, dass all Deine Quellen sachlich und fachlich hoch bewertet werden und sich damit eingehend auseinandergesetzt wird.

  15. #75
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Ja, warum ihr TroFu füttert, ist mir schon klar. Also lautet die These: Blasen-/Nierenerkrankungen, Schnupfen und Co. - alles Folgen einer Mangelernährung. Blasen-/Nierenerkrankung trotz Alleinfuttermittel - nicht die Folge der trockenen Fütterung, sondern andere Ursachen sind vorhanden. Diese anderen Ursachen sind aber im Falle von Blasen-/Nierenproblemen bei einer Nicht-Alleinfutterfütterung unwahrscheinlich, denn da ist die Erklärung der Mangelernährung plausibler. Das klingt für mich jetzt absolut nach Schönreden. Warum sonst soll in Fall A eine Veranlagung o.ä. als Grund wahrscheinlicher sein als in Fall B?
    Lies Dir doch bitte nochmal genau durch, was ich dazu geschrieben habe.
    Katzen haben im Übrigen ganz andere Probleme, die man mit Kaninchen nicht vergleichen kann. Ich habe sie nur deshalb erwähnt, weil Du auch Katzen erwähntest. Trotzdem zur Richtigstellung: Ich empfehle Katzen kein TroFu!! und ich möchte Dich bitten, mir nicht Dinge in meine Worte zu legen, die ich nicht geschrieben habe.


    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Deine Schlussfolgerung ist nicht ganz richtig. Ein Alleinfuttermittel ist kein "Gesundheitsfutter", das kranke Tiere gesund macht. Ein Alleinfuttermittel soll lediglich die Grundversorgung an Mineralien und Vitaminen in einem annähernd günstigen Verhältnis abdecken und darf selbstverständlich mit anderem Futter, vorzugsweise Wiese, ergänzt werden. Der Gedanke eine Grundversorgung durch ein Alleinfuttermittel abzudecken, kommt einfach daher, weil Haustiere, die in "Gefangenschaft" (damit meine ich keine Käfighaltung, sondern das sich nicht ihrer Natur nach frei selbst bewegen und versorgen zu können) leben, nicht die Möglichkeit haben, selbstverantwortlich(!) ihr Futter wirklich frei in der Natur auszuwählen. Jede(!) Haustierfütterung ist nur eine Annäherung an die natürliche Ernährung, es sei denn, man füttert seinen Katzen nur Mäuse, was ich persönlich nicht übers Herz bringen würde, oder besorgt seinen Kaninchen wirklich alles zur verfügbare Grün, das man aus der Natur greifen kann. Die wenigsten von uns können das oder schaffen das zeitlich oder wegen fehlender Mobilität, oder wegen irgendwelcher anderen Gründe. Die Lösung kann dann nicht sein, 5 oder 10 Gemüsesorten zu verfüttern, die nicht annähernd die empfohlenen Nährstoffangaben erreichen, die in Alleinfuttermitteln gesetzlich vorgeschrieben sind.

    Deine Schlussfolgerung müsste eigentlich heißen, aus dem, was Susanne berichtet: Ein Alleinfuttermittel hat die Aufgabe Kaninchen mit dem Notwendigsten grundzuversorgen, damit sie gar nicht erst an Schnupfen oder Blasengrieß erkranken. Passiert es dann trotz idealer Nährstoffversorgung, muss nicht das Alleinfutter schuld sein, weil das Wasser fehlt, sondern kann tausend andere Gründe haben, bis hin zur Veranlagung des einzelnen Tieres. Das kann selbstverständlich auch ohne Alleinfuttermittel der Fall sein, jedoch kann man sich ohne die empfohlenen Mengen an Mineralstoffen und Vitaminen nie sicher sein, ob man in der Fütterung nicht doch etwas übersehen hat.

    Bei Hunden und Katzen ist das einfacher. Man mischt ihnen was in den Napf, die fressen es leer und man weiß, "es ist alles da angekommen, wo es hingehört", bei Kaninchen sind Selbstversuche in der Fütterung für Laien so gut wie unmöglich und für Fortgeschrittene trotzdem immer ein Rätsel, ob ihre Tiere, nun alles gefressen haben, was sie fressen sollten, bzw. ob der Halter überhaupt in der Lage ist (Fortgeschritten oder nicht) alles zu berücksichtigen und anzubieten, was die selben Tiere in freier Natur eigenverantwortlich vielleicht ganz anders wählen würden. Ich halte das in der Haustierhaltung für unmöglich, die Fütterung bei Kaninchen 1:1 genauso "nachzubauen", wie es in der Natur vorzufinden ist. Deshalb gebe auch ich ein Alleinfuttermittel als Grundversorgung.

  16. #76
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 689

    Standard

    Hallo

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Allerdings hat sie schon seit Längerem massives Übergewicht, derzeit wiegt sie gut 3kg, ihr Idealgewicht liegt gut und gerne 600g darunter. Wäre es theoretisch möglich, dass beides - Übergewicht und Blasenstein - Symptome derselben Ursache sind, z.B. einer Stoffwechselstörung?
    Ich halte es für sehr gut möglich, dass das Übergewicht den Blasenstein begünstigt hat.
    Blasen, die übermässig länglich und gross sind und weit in den Bauraum hineinragen, werden bei übergewichtigen Kaninchen nicht so selten beobachtet. Und man vermutet auch, dass das Bauchfett da mitspielt, in dem es die Blase immer mehr aus ihrer normalen Position verdrängt. Stark betroffene Tiere haben dann teilweise Blasen, die überhaupt nicht mehr rundlich sind, sondern die Form einer Essiggurke haben .

    Solche überlangen, ausgeleirten Blasen sind dann nicht so funktional und werden beim Pinkeln halt auch nur noch teilweise entleert. Dass da dann Probleme begünstigt, liegt dann leider nahe.

    Wenn du ein Röntgenbild hast, auf der man die Blase erkennt, könnte man das nachprüfen, ob Minerva auch von einer deformierten Blase betroffen ist. Und sonst kann der Tierarzt, der operiert hat, das wahrscheinlich auch beurteilen.

    Ich vermute ebenfalls stark, dass Minerva ein Stoffwechselproblem hat. Ich erinnere mich noch an dein "Übergewichtsthems" und dass da deine Fütterung ja sehr genau analysiert und für völlig normal und ausreichend befunden wurde. Irgendwas macht Minervas Stoffwechsel wohl wirklich anders. Dass es deinen anderen Kaninchen mit deiner Fütterung bestens geht, deutet ebenfalls darauf hin.
    Übergewicht ist eine von den möglichen Nebenwirkungen einer Kastration. Ich glaube aber nicht, dass die Kastration alleine das Übergewichtsproblem verursacht hat, aber es verschlimmert es möglicherweise.

    Wie man da am besten vorgeht, weiss ich leider nicht.
    Falls sie eine ausgeleierte Blase hat, kann man leider wenig tun ausser das Übergwicht abbauen und auf eine gewisse Regeneration hoffen. Ganz zurückbilden würde sich sich das aber nicht. Ganz gut wäre es dann - falls sie es zulässt - wenn du mit dem Tierarzt an einer Methode tüftelst, wie du ihr ab und zu dabei helfen kannst, die Blase stärker zu leeren, als sie es selber kann.

    Wo man ansetzen kann, ist beim Übergewicht, auch wenn das bei Minerva vermutlich bedeutet, dass sie aufgrund ihrer Stoffwechselstörung eine recht strenge Spezialernährung braucht und die anderen dann wohl getrennt von ihr noch mehr/anderes Futter brauchen.
    Geändert von Getorix (18.10.2015 um 21:48 Uhr)

  17. #77
    Benutzer
    Registriert seit: 26.01.2012
    Ort: Vechta
    Beiträge: 79

    Standard

    Ich habe vor allen die Möhren eingeschrenkt. Dann habe ich dafür gesorgt das sie meht Bewegung hat. Bin mit ihr auf den Teppich gesessen und habe mit ihr gespielt. Nach einiger Zeit hat sie sich von allein wieder mehr bewegt und wieder mit ihrem Partner rumgetobt Und so habe wir es geschafft mit dem Gewicht. Heute kann sie sich wieder selber an allen Stellen putzen wo sie vor einige Zeit nicht selber ran gekommen ist. Ich habe bei meinen ersten Kaninchen auch den Fehler gemacht und Trockenfutter gefüttert. Aber den beiden hat es nichts ausgemacht. Ich glaube auch das gesunde Kaninchen das in geringen Mengen vertragen. Blasensteine sind veranlagund sagt mein Tierarzt genau wie Übergewicht trotz gesunder Ernährung

  18. #78
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.725

    Standard

    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen

    Lies Dir doch bitte nochmal genau durch, was ich dazu geschrieben habe.
    Katzen haben im Übrigen ganz andere Probleme, die man mit Kaninchen nicht vergleichen kann. Ich habe sie nur deshalb erwähnt, weil Du auch Katzen erwähntest. Trotzdem zur Richtigstellung: Ich empfehle Katzen kein TroFu!! und ich möchte Dich bitten, mir nicht Dinge in meine Worte zu legen, die ich nicht geschrieben habe.

    Dann lies du dir meinen Post auch nochmal genau durch. Ich habe nirgends geschrieben, dass du TroFu für Katzen empfiehlst, und bin auch nie davon ausgegangen, dass du das tust. Keine Ahnung, wie du das dort reininterpretiert hast.

    Und zum Verständnis von deiner These bleibt es für mich dabei - dass Blasensteine von der Fütterung herrühren, ist für dich wahrscheinlicher, wenn ohne Alleinfutter ernährt wird (es könnten andere Faktoren schuld sein, aber man weiß nie, was man in der Fütterung vergessen hat), als wenn es ein Alleinfutter gibt (muss nicht vom Wassermangel kommen, andere Faktoren könnten schuld sein... dabei hat man bei der Fütterung von einem Alleinfutter in meinen Augen ganz klar auch was Entscheidendes vergessen, nämlich das Wasser).

    Auf den Vergleich mit den Katzen können wir von mir aus gerne verzichten, wenn das so unvergleichbar ist, das ändert für mich aber nichts.


    Zitat Zitat von Getorix Beitrag anzeigen
    Ich halte es für sehr gut möglich, dass das Übergewicht den Blasenstein begünstigt hat.
    Blasen, die übermässig länglich und gross sind und weit in den Bauraum hineinragen, werden bei übergewichtigen Kaninchen nicht so selten beobachtet. Und man vermutet auch, dass das Bauchfett da mitspielt, in dem es die Blase immer mehr aus ihrer normalen Position verdrängt. Stark betroffene Tiere haben dann teilweise Blasen, die überhaupt nicht mehr rundlich sind, sondern die Form einer Essiggurke haben .

    Solche überlangen, ausgeleirten Blasen sind dann nicht so funktional und werden beim Pinkeln halt auch nur noch teilweise entleert. Dass da dann Probleme begünstigt, liegt dann leider nahe.

    Wenn du ein Röntgenbild hast, auf der man die Blase erkennt, könnte man das nachprüfen, ob Minerva auch von einer deformierten Blase betroffen ist. Und sonst kann der Tierarzt, der operiert hat, das wahrscheinlich auch beurteilen.

    Ich vermute ebenfalls stark, dass Minerva ein Stoffwechselproblem hat. Ich erinnere mich noch an dein "Übergewichtsthems" und dass da deine Fütterung ja sehr genau analysiert und für völlig normal und ausreichend befunden wurde. Irgendwas macht Minervas Stoffwechsel wohl wirklich anders. Dass es deinen anderen Kaninchen mit deiner Fütterung bestens geht, deutet ebenfalls darauf hin.
    Übergewicht ist eine von den möglichen Nebenwirkungen einer Kastration. Ich glaube aber nicht, dass die Kastration alleine das Übergewichtsproblem verursacht hat, aber es verschlimmert es möglicherweise.

    Wie man da am besten vorgeht, weiss ich leider nicht.
    Falls sie eine ausgeleierte Blase hat, kann man leider wenig tun ausser das Übergwicht abbauen und auf eine gewisse Regeneration hoffen. Ganz zurückbilden würde sich sich das aber nicht. Ganz gut wäre es dann - falls sie es zulässt - wenn du mit dem Tierarzt an einer Methode tüftelst, wie du ihr ab und zu dabei helfen kannst, die Blase stärker zu leeren, als sie es selber kann.

    Wo man ansetzen kann, ist beim Übergewicht, auch wenn das bei Minerva vermutlich bedeutet, dass sie aufgrund ihrer Stoffwechselstörung eine recht strenge Spezialernährung braucht und die anderen dann wohl getrennt von ihr noch mehr/anderes Futter brauchen.
    Danke dir vielmals, das war super hilfreich

    Wir waren heute nochmal zur Kontrolle beim TA und ich wollte deinen Gedanken ansprechen, er hat es dann aber schon von sich aus getan. Es gibt wohl auch unabhängig vom Übergewicht Kaninchen, die eine atonische Blase haben, die sich nicht ganz zusammenziehen kann und die daher nie vollständig entleert wird, sodass sich dort unbehelligt schöne Blasensteine bilden können. Auf die Röntgenbilder konnte ich auch nochmal einen Blick werfen, gurkenförmig ist die Blase jetzt nicht, sondern schon relativ rund bzw. oval, aber dass das Problem dennoch besteht, halte ich für sehr wahrscheinlich. Da sich bei Minerva statt Blasenschlamm zudem auch schnell kleine Steinchen zu bilden scheinen (neben dem einen großen waren jede Menge davon in der Blase, die bei der OP nicht alle entfernt werden konnten, da sie durch die Rückenlage außer Reichweite rutschen), wird das Ausscheiden noch erschwert, da sie schwerkraftsbedingt auf den Grund der Blase sinken und beim Entleeren nicht in den Harnleiter gelangen, also in der Blase verbleiben und sich vermehren und wachsen können. Der TA hat Minerva hochgenommen, ein bisschen geschüttelt und dann auf die Blase gedrückt und zack, kam mit einer kleinen Pfütze Urin auch ein Steinchen mit raus. Durch das Schütteln werden die aufgewirbelt wie in einer Schneekugel und gelangen dann auch mit in die Harnröhre, sodass sie ausgeschieden werden können. Er meinte, das könnte ich auch selbst hin und wieder machen, damit die Steine mit rauskommen und die Blase mal richtig leer wird, ansonsten wäre es halt auch wichtig, dass sie sich mehr bewegt, weil dabei natürlich auch die Steine in Bewegung geraten. Ich werde das jetzt mal probieren, auch, wenn sie mich dafür hassen wird. Die Erklärung finde ich absolut plausibel.

    Was das Übergewicht angeht, ergab das Wiegen am Montag noch gut 3kg, am OP-Tag und heute nur noch gut 2,8kg. Das ist für ihre Verhältnisse tatsächlich gar nicht mehr so viel, auch, wenn sie natürlich mit knapp 2,5kg besser dran wäre. 2,8kg hat sie auch vor Längerem schon gewogen und da wirkte sie noch nicht so fett. Wahrscheinlich stimmt einfach das Verhältnis von Muskelmasse und Fett nicht und sie bewegt sich bloß viel zu wenig, warum auch immer. Ich versuche jetzt, die Fütterung etwas kalorienärmer zu gestalten, und sie ansonsten zur Bewegung zu animieren, und zwar möglichst ohne, dass ich sie wirklich aktiv scheuche. Da muss ich halt ein bisschen kreativ werden... und dann schauen wir mal.

    Danke nochmal, das war wirklich ein hilfreicher Hinweis


  19. #79
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.725

    Standard

    Ach so, da fällt mir ein, der PH-Wert ihres Urins ist mit 8,5 zu hoch. Laut TA wird das eigentlich durch Pelletfutter bzw. Getreide begünstigt und woher das bei ihr kommt bzw. was dagegen zu tun wäre, konnte er mir nicht sagen. Ich habe aber im Kopf, dass saurer Urin auch schlechtere Bedingungen für die Bildung von Steinen bietet, wäre also nicht verkehrt, den Wert zu senken. Weiß da jemand was?


  20. #80
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Deinem TA liegt da wohl eine falsche Information vor. Der PH-Wert beim Kaninchen liegt mit 8,5 im Idealbereich.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 32
    Letzter Beitrag: 02.12.2014, 16:47
  2. Irgendwas stimmt nicht
    Von schnubbi im Forum Verhalten *
    Antworten: 66
    Letzter Beitrag: 31.12.2011, 10:00

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •