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Thema: Blasenkaninchen Karli: Kalziumarm, wasserreich und mit Vitamin C

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Einzelhaltung ist doof Avatar von Dandelina
    Registriert seit: 29.04.2009
    Ort: Berlin
    Beiträge: 869

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    Ich denke, ein Stein ist nochmal ne ganz andere Geschichte als eine Blasengriess-Problematik. ?

    Infusionen und Blasenspülungen mussten wir nicht machen.

    Das manuelle Entleeren der Blase sollte nur von einem geübten Tierarzt gemacht werden, da - besonders wenn der "Abfluss" vom Griess evtl. sogar verstopft ist -, dies äußerst schmerzhaft sein kann. Dr. E. hat bei meinem Griess-Kandidaten sogar mal aufgehört zu entleeren, weil da so ein fester Klumpen war und das manuelle "Auspressen" zu dem Zeitpunkt viel zu schmerzhaft. Sie hat die Blase massiert, "aufgeschüttelt", und wir haben abgewartet (und nach ein paar Tagen wieder kontrolliert(!)), ob er "den Rest" vom Griess nach dieser Behandlung und unter Metacam(!) selber auspinkeln konnte oder die Blase sich weniger schmerzhaft entleeren lässt. (Er hatte tatsächlich fast alles selber erledigt, zum Glück!)
    Ich habe hier im Forum vor einiger Zeit mit Erschrecken gelesen, dass einige Kanin-Halter selber an der Blase rummassieren. Meiner persönlichen Meinung nach ein No-Go.

    Schlamm (=feiner Griess) und Griess kann an den Blasenwänden reiben wie Schmirgelpapier, daher die Gefahr der Blasenentzündung. Obwohl bei meinen kaum bis nichts in der Blase verbleibt, werden beide (er:Griess, sie: Schlamm) alle 2 Monate zur Blasenkontrolle (incl. Urin auf Entzündung, mit diesen Stäbchen) befördert. Solange Kaninchen alles selber auspinkeln können, ist Griess und Schlamm nicht schlimm.

    oh sorry ein Roman, und es ist spät

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Beiträge: 3.984

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    Blasensteine sind etwas anderes als Griess, weil einerseits die Entstehungsursachen mindestens teilweise verschieden sind, und weil andererseits nicht zwangsläufig aus dem Griess ein Stein wird. Es gibt keine Unterscheidung zwischen einerseits Griess und andererseits Schlamm, das wird auch in der Forschung und Literatur nicht gemacht. Im englischen heisst es halt sludge, was man mit Schlamm übersetzt, und im deutschen Griess. Ist ein bisschen wie Faustregel (deutsch) und Daumenregel (englisch).
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ulrike G.
    Registriert seit: 18.08.2012
    Ort: Berlin-Friedrichshain
    Beiträge: 200

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    Hm verstehe ich das richtig, dass klarer Urin auch nicht gut ist? Er sollte grießig sein, damit man erkennt, dass etwas ausgeschieden wird? Was bedeutet es denn, wenn der Urin klar ist? Karli pullert viel klar

  4. #4
    Einzelhaltung ist doof Avatar von Dandelina
    Registriert seit: 29.04.2009
    Ort: Berlin
    Beiträge: 869

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    Kuck mal, hier steht was allgemeines zur Kalziumverarbeitung/Urin:
    http://www.kaninchenwiese.de/gesundh...-koettelkunde/

    Wir sind ja hier jetzt von Hölzchen auf Stöckchen gekommen.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 3.984

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    Zitat Zitat von Ulrike G. Beitrag anzeigen
    Hm verstehe ich das richtig, dass klarer Urin auch nicht gut ist? Er sollte grießig sein, damit man erkennt, dass etwas ausgeschieden wird? Was bedeutet es denn, wenn der Urin klar ist? Karli pullert viel klar
    Normalerweise ist Kaninchenurin leicht trüb, aber selten cremig oder pastös, weil verschiedene Calciumverbindungen in Kornkrementen über den Urin abgeführt werden. Deshalb ist selten auftretender klarer Urin kein Problem, genausowenig wie selten auftretende Kreideschichten zwangsläufig sofort ein Problem wären - und damit meine ich nicht den üblichen weissen Rückstand, sondern schon eine spürbar dickere Schicht. Wenn der Urin aber oft völlig klar ist (oder umgekehrt häufig auffällige Mengen Kreide zurückbleiben), dann kann man schon eher davon ausgehen, dass die Calciumverbindungen nicht so ausgeschieden werden, wie sie sollten. Sie verbleiben folglich im Körper, sammeln sich dort an und bilden den Blasengriess.

    Es ist schwierig, das pauschal zu sagen, weil man je nach Haltungsform erstens sowieso nicht viel vom Urin mitbekommt, und weil es zweitens natürlich auch darauf ankommt, was das Kaninchen überhaupt frisst und allenfalls auch trinkt. Bei Steffi, wo schon bekannt ist, dass das Tier ein Problem hat, muss man den klaren Urin ja beinahe als Indikator nehmen. Bei einem Tier, das nie ein Problem hatte, würde ich mir relativ lange keinen Kopf machen. Bei Deinem Karli bestätigt der klare Urin lediglich etwas, das Du ohnehin schon weisst, obwohl es ganz so einfach vielleicht auch wieder nicht ist. Falls Du tatsächlich sehr calciumarm fütterst und praktisch alles Calcium gestrichen hast könnte es auch sein, dass sein Körper nun Calcium zurückhält. Das ist zumindest die normale und sofortige Reaktion eines Kaninchens auf Calciumreduktion unter die Menge, die es eben so braucht. Dann behält es das Calcium im Blut und scheidet auch nichts aus.

    Mach Dich jetzt nicht verrückt. Die grössten Probleme mit Blasensteinen sind Schmerzen, die durch den Fremdkörper auftreten können, und Entzündungen, die entstehen können (und ihrerseits die Steinbildung begünstigen). Was Du also tun kannst ist in der Fütterung etwas herumoptimieren, also nicht ständig die totalen Calciumbomben zu verabreichen, auf Getreide und die unsäglichen "Sämereien" verzichten, vermehrt Frischfutter geben, aber mit Kräutern etwas sparsamer umgehen - aber das sollte man ohnehin alles machen. Dann kannst Du noch locker und zwanglos auf Schmerzanzeichen achten und dann Schmerzmittel geben, und allfällige Entzündungen regelmässig mittels Teststreifen prüfen. Damit würdest Du dann schon sehr viel tun.
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