Magenüberladung und Magen-Darmpassagestörung ist fast das gleiche, wobei bei einer Magenüberladung der Magenausgang häufig fast völlig verstopft ist, bei einer Passagestörung geht es weiter aber nur schlecht und langsam.
Verstopfung heißt erstmal "nur", dass der Kotabsatz nicht vernünftig funktioniert, meist durch verschluckte Haare verursacht.
Da Kaninchen einen sog. "Stopfmagen" haben muss von oben immer nachgestopft werden damit der Nahrungsbrei weitergeschoben wird. Funktioniert das nicht und bleibt Nahrungsbrei im Verdauungstrakt fängt dieser an zu gären und es kommt zu Aufgasungen...
Bei Bauchproblemen immer ein RöBild vom TA fordern (viele halten das leider nicht für nötig), damit man sehen kann ob etwas den Magenausgang verstopft.
Päppeln tut man bei Aufgasungen wo der Verdauungstrakt meist leer bzw. nur wenig gefüllt ist um die Verdauung wieder in Schwung zu bringen und Gärprozesse zu beenden.
Bei Überladungen päppelt man nicht oder nur sehr flüssig, da sonst im schlimmsten Fall der Magen reißen kann.
Als Medis sollte man immer Sab Simplex oder Lefax (rezeptfrei in der Apotheke) im Haus haben, da diese die Bläschen im Verdauungstrakt, also die Aufgasung, bekämpfen.
Dazu Schmerzmittel (Metacam und/oder Novalgin, verschreibungspflichtig), da Kaninchen die Schmerzen haben, nicht fressen und schwups dadurch eine Aufgasung ins Haus steht...
Bei Bauchproblemen füttert man am besten Wiese, Wiese, Wiese und Kräuter, mgl. frische.
Zur Vorbeugung kann man im Fellwechsel Leintaler, Leinpellets und/oder Sonnenblumenkerne geben oder ein Tröpfchen Öl übers Futter.
So, ich hoffe ich hab erstmal die Fragen beantwortet, es werden sicher noch mehr Tipps kommen...


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