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Thema: Endometriose bei kastr. Kaninchendame? Andere Diagnose?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.192

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    Von Gebärmutterschleimhaut in der Bauchhöhle hab ich es so noch nicht gehört.

    Kaninchen haben im Vergleich zu anderen Lebewesen eine kleine Besonderheit. So hat mir das jedenfalls eine erfahrende Chirurgin erklärt.

    Sie haben generelle viel Fett in der Bauchhöhle, auch wenn sie dünn aussehen. Kaninchen reagieren bei Manipulation an diesem Fettgewebe sofort mit Nekrosen. Das machen andere Tierarten / Menschen nicht. Bei der Kastration ist es unumgänglich das dieses Fettgewebe geschädigt wird.
    Diese Gewebeschäden versucht der Körper irgendwie in den Griff zu bekommen. Das führt bei Kaninchen durch eine weitere dumme Eigenschaft zu Kalzifizierungen. Aus diesem Grund findet man bei hochauflöseneden Röntgenbilder häufig winzige weiße Pünktchen um die entfernten Eierstöcke und GB. Der Körper versucht diese Stellen irgendwie abzukapseln und bastelt fleißig Gewebe darum herum. Das kann mit dem Darmverwachsen und irgendwann zu Magen/Darmproblemen führen.
    Ich hab eine Häsin die mit einem Jahr kastriert wurde sie hat allerdings kurze Zeit später schon Ärger gemacht, da die Nekrose den Harnleiter verlagerte. Inzwischen hat es sich das etwas zurückgebildet. Vom Abtasten her fühlt es sich an wie ein GB - Tumor in der Bauchhöhle. Richtig gesund wird sie wohl nie mehr werden.

    Selbst wenn die komplette GB einer sehr jung kastrierten Häsin drin bleiben würde, würde es bei Kaninchen eher keine Probleme machen. Wenn sie schon ein paar mal hitzig waren ist das anders.
    Geändert von Walburga (24.07.2015 um 08:35 Uhr)

  2. #2
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
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    Beiträge: 7.736

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    Auch interessant, Walburga. Danke.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.955

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    Merle von Taty hatte ja regelmäßig Bauchprobs, da waren es wohl Verwachsungen nach Kastra, sowas kommt auch beim Menschen vor.

    Sehe grad, das ist wahrscheinlich das, was Walburga auch beschreibt.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
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    Beiträge: 2.617

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    Moritz hat auch dauernd die Stillstände, haben gerade letzte Woche das ganze mehr als knapp überstanden, der Magen dehnte sich im gesamten Bauchraum aus und alles ´stand
    Manchmal hat er es und nach ner Massage, Novalgin ist es sofort wieder gut, innerhalb von 20min. ist er dann so wie vorher. Wir finden auch nix.

    Meine TÄ meinte, dass das auch mal Motilitätsstörungen sein können, die einfach so auftreten.
    Ich habe das selbst seit einer OP. Die Darmperistaltik funktioniert dann nicht mehr, man muss erbrechen (Mensch), der Dünndarm und Dickdarm stehen und alle zwei Wochen hab ich nen Darmverschluss. Sowas können Kaninchen, gerade wegen dem kaum bemuskelten Magen/Darmtrakt auch bekommen, wenn sie dazu neigen.
    Die Ursachen können muskulär, neurologisch sein. Mal sind die Nerven von Geburt an schlecht ausgebildet, fehlen oder funktionieren falsch oder es ist eine Bindegewebsschwäche.
    Bei mir war auch alles gut bis zu ner Blinddarmoperation. Bauchoperationen können so ne schlummernde Krankheit dann triggern und zum Ausbruch bringen, weil jede OP die Arbeit von Magen und Darm stört, das ist ein ganz empfindliches System.

  5. #5
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.736

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    Es ist schlimm, so etwas mitmachen zu müssen. Man weiß nie, wann der nächste Stillstand droht, traut sich kaum noch aus dem Haus... bangt jedesmal um das Leben seines Tieres. Zermürbend!

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maike
    Registriert seit: 25.01.2006
    Ort: Braunschweig
    Beiträge: 1.322

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    Eins der Kaninchen, um die es sich hier dreht, gehört zu mir. Es ist die Schwester von Pinar, welche bei Margit gelebt hat.
    Darla hat seit ca. 1,5 Jahren Bauchprobleme. Ich möchte nicht wissen,wie oft sie mir schon von der Schippe gesprungen ist. Die Probleme kommen völlig unvorhergesehen. Sie frisst völlig normal und zwei Stunden später hat sie Untertemperatur. Durch die Gabe von Infusionen kann ich sie recht schnell wieder stabilisieren, wenn ich nicht aufpasse, rutscht sie aber genauso schnell wieder ab. Nur in zwei von acht schlimmen Fällen haben die Röntgenbilder Gasungen aufgezeigt. Alle anderen Untersuchungen (Blut, Kot, Schallen in unzähliger Ausführung) haben bei mehreren Tierärzten keinen Aufschluss gegeben.
    Nun ging es ihr Anfang der Woche wieder nicht wirklich gut, jedoch blieb die Temperatur konstant. Gestern am Morgen hatte sie Untertemperatur. Beim Tierarzt wurde erneut geröngt. Keine Gasungen, keine Überladung, jedoch konnte man an der Bauchdecke etwas sehen (und zuvor auch tasten). Beim Schallen war erkennbar, dass der Darm an einem Gebilde hängt, welches mit einer Flüssigkeit gefüllt ist und einen Zugang zur Bauchdecke hat. Er macht dadurch einen Knick. Zudem gehen von diesem Gebilde augenscheinlich Verwachsungen aus, die ebenfalls die Lage der Blase verändert haben.
    Meine Tierärztin wird versuchen zu operieren, weiß allerdings kaum, wie sie schneiden soll. Sie muss die Bauchdecke von allen Verwachsungen lösen und diese dann entfernen. Fraglich ist zudem, was das Gebilde am Darm bereits ausgelöst hat. Darla frisst noch kleinere Mengen und ist auch sonst aufgeweckt, hat aber nun aber Durchfall. Ohne eine letzte Chance werde ich sie nicht gehen lassen können, sei es aus der OP heraus. Allerdings stelle ich mir die Frage, ob ein solcher Eingriff überhaupt gut klappen kann und zu verantworten ist.
    Was meint ihr dazu?

    Pinar und Darla wurden am gleichen Tag kastriert. Ihre Schwester zwei Wochen später. Sie hat keinerlei Probleme.

  7. #7
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.736

    Standard

    Maike.

    Es tut mir so weh, lesen zu müssen, dass Darla genau das selbe Problem auch hat.

    Ob eine OP erfolgsversprechend ist, kann ich leider nicht sagen. Mit jeder Bridenlösung schafft man ja neue Wunden, die dann auch wieder verwachsen können. Müssen aber nicht.

    Vielleicht solltest du den Eingriff riskieren. Vielleicht kann Darla dadurch überleben.

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