Hallo ihr Lieben,
es geht um mein Kaninchen Ellie, deren Bild und Geschichte ich las und in die ich mich gleich verliebt hatte. Leider ist die liebe Omi krank und ich muss überlegen, wie ich weiter vorgehe. Bea aus dem KS hat mir bereits mehrmals super Tipps gegeben und mir gesagt, was sie an meiner Stelle tun würde. Das war sehr hilfreich und ich danke dir nochmal herzlich an dieser Stelle
!
Nun erstelle ich doch diesen Thread, da ich noch immer ein wenig hin und hergerissen bin und ich hoffe, dass hier irgendjemand vielleicht schon einen sehr ähnlichen Fall hatte.
Meine Ellie kam vor ca. 4 Monaten aus dem Tierheim zu uns, sie ist laut der Vorbesitzerin 12 Jahre alt (sicher ist man sich im Tierheim nicht, ob die Angabe stimmt - es wurden aber 3 Kaninchen abgegeben und bei jedem wurde ein ungefähres Alter angegeben, also vielleicht stimmt es). Dort wurde sie von den anderen Tierheimkaninchen gejagt und kam mit einer frisch genähten Bissverletzung zu uns. Außer dass das Fell unter ihren Augen ein klein wenig verklebt war, wirkte sie total fit, als sie bei mir ankam. Ich wusste schon vom Tierheim, dass sie abgegeben wurde mit fehlenden und deformierten Krallen, man weiß nicht so recht, ob sie anständig gehalten wurde oder woher dies kam. Es behindert sie aber nicht. Ihr Kot war in Ordnung und der erste Check bei der Ärtzin war auch in Ordnung, nichts Auffälliges laut Ärztin. Ich hatte nochmal nachgehakt, was der Knoten am Bauch sei, der mir aufgefallen war, doch die Ärztin hatte keine Sorge, denn es könnte Narbengewebe sein von der Kastration vor einem Jahr. Diese wurde gemacht, da sie eine Gesäugeentzündung hatte und immer wieder Sekret/Milch aus den Zitzen kam (laut Tierarztbericht im Vertrag). Einige Zeit später war ich wegen meinem zweiten Kaninchen Lupin beim Tierarzt, diesmal bei einer anderen (bei der ich mich sehr wohl fühle), da die erste Ärtzin nicht da war. Ich fragte sie, ob sie auch denkt, dass der Knubbel nicht schlimm sei. Sie stellte einen großen Mammatumor fest, eine Zitze war auch angeschwollen. Nach einer Minute Abtasten stellte sie außerdem einen Leisten- bzw. Bauchbruch fest! Sie meinte, dass sie Ellie aufrgrund des Alters nicht operieren würde, wenn es "nur" der Tumor wäre. Aber den Bruch würde sie persönlich operieren lassen und in diesem Zuge auch den Tumor (zumindest teilweise). Sie meinte, ich muss es selbst wissen, sie ist schon alt, es streite sich die Geister. Ich war hin und her und bin eigentlich nach wie vor der Meinung, dass man einem so alten Tier keine so große OP zumuten sollte und hab ersteinmal nicht operieren lassen. Vor ein paar Wochen hatte sie leider eine Magenüberladung und Darmaufgasung, zum Glück kam sie mit allen möglichen Medis, Päppeln etc. durch! (Lupin hatte zeitgleich eine Blasenentzündung). Auf den Röntgenbildern von Ellie sah man, dass das Fettgewebe und minimal der Darm schon in Richtung der Öffnung des Bruches liegen, eine OP wäre gut. Ich entschied mich, die Kleine erstmal wieder soweit zu haben, dass sie normal selbstständig frisst... Dem Magen-Darm ging es nach und nach besser, jetzt wieder sehr gut. An die OP hatte ich immer mal wieder gedacht.
Seit gestern fällt mir auf, dass Ellie zwar frisst, aber ruhiger ist und nicht mehr soviel hoppelt wie früher. Ob dies ein Zeichen von Schmerz ist, weiß ich nicht. Es kann natürlich auch sein, dass ich extrem darauf achte, weil die zwei in letzter Zeit regelmäßig etwas hatten. Ich hab sie abgetastet. Ihr Bauch fühlt sich anders an und kurz dachte ich, dass man Gewebe ein wenig spüren kann, das aus dem Bruch heraus kommt. Ich hab die Ärztin angerufen und sie meinte, solange sie frisst und immer mal hoppelt, ist es kein Notfall, aber ich muss entscheiden, ob ich den Bruch operieren lasse oder in Kauf nehme, dass es vielleicht plötzlich sehr schlimm wird und ich Abschied von ihr nehmen muss. Wenn eine Darmschlinge abgeklemmt würde, bliebe mir vielleicht nicht einmal Zeit zum Einschläfern zu kommen.
Ich hatte bei der Magenüberladung schon daran gedacht, dass ich Abschied nehmen muss und bin, soweit das möglich ist, darauf vorbereitet. Nun, da sich ihr Bauch anders anfühlt, habe ich für morgen einfach nochmal einen Kontrolltermin ausgemacht. Die Ärztin meinte aber, viel bringt der Termin nicht, denn ich muss entscheiden, ob ich warte und hoffe, dass der Bruch nicht schlimmer wird oder ich operieren lasse.
Auch wenn mein Kopf denkt "sie ist schon so alt" - bin ich natürlich etwas durch den Wind. Ich möchte nicht, dass sie schon von uns geht! Sie kam so fit und quicklebendig zu uns... Sie und Ellie lieben sich und ich möchte an ihr festhalten. Aber es soll natürlich im Sinne des Tieres sein. Immer wieder tendiere ich dazu, den normalen Termin morgen abzusagen und einen OP-Termin auszumachen, aber andererseits finde ich es nicht ganz "tiergerecht" an so einer Omi rumzudoktoren
. Ich hab auch große Angst, dass sie nicht mehr aus der OP aufwacht oder danach die Wunde schlecht heilt, vielleicht sogar der Bruch wieder aufreist.
Hat jemand Erfahrungen mit einer solchen OP in dem Alter? Wie steht ihr zu OPs an 12-jährigen Kaninchen?
Wenn ich die OP machen lasse, an was muss ich vorher denken? Am besten die Blutwerte checken lassen? Und nochmal Kot abgeben? Und soll ich ihr dann vorher Vitame oral eingeben, um das Immunsystem zu stärken? Welches Präparat wäre da gut?
Danke für's Durchlesen!
Viele Grüße, Nora
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