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Thema: EC-ler und Wiesen-Bärenklau/Erfahrungen/Meinungsaustausch

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ralf
    Registriert seit: 22.03.2011
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    Beiträge: 6.809

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    Zitat Zitat von Katharina Bö. Beitrag anzeigen
    Aber ja, es soll tatsächlich helfen und ich würde ihr Bärenklau in Mengen geben, wenn sie es mag
    Soweit ich weiss, gab es nur eine Studie, die belegt hat, dass Kaninchen vermehrt Bärenklau futtern, wenn sie EC haben. Über den Nutzen ist m.E. nach noch keine Studie ergangen.

    Meine ganz persönliche Meinung ist, dass allgemein zu viel auf die Wirkung von Bärenklau gesetzt wird. Was natürlich daraus resultiert, dass EC eine Krankheit ist, die oftmals tödlich endet und sich jeder mehr oder weniger stark an solche Dinge wie Heilkräuter kammert.


    LG
    Ralf
    Vergiß niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt.

    „Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht.“ George Bernard Shaw

  2. #2
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.884

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    Ja, wahrscheinlich.
    Ich habe aber schon einen Fall gelesen, wo ausschließlich mit Bärenklau behandelt wurde und das hat geholfen.

    Ich setze allgemein viel auf Heilkräuter bei Kaninchen, weil ich der Meinung bin, dass sich die Tiere in freier Wildbahn damit sehr gut selbst heilen können.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ralf
    Registriert seit: 22.03.2011
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    Beiträge: 6.809

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    Zitat Zitat von Katharina Bö. Beitrag anzeigen
    Ja, wahrscheinlich.
    Ich habe aber schon einen Fall gelesen, wo ausschließlich mit Bärenklau behandelt wurde und das hat geholfen.

    Ich setze allgemein viel auf Heilkräuter bei Kaninchen, weil ich der Meinung bin, dass sich die Tiere in freier Wildbahn damit sehr gut selbst heilen können.
    Ist auch völlig legitim.
    Und ich wollte damit auch ncihts in Frage stellen.


    LG
    Ralf
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  4. #4
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 4.166

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    Zitat Zitat von Ralf Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Katharina Bö. Beitrag anzeigen
    Aber ja, es soll tatsächlich helfen und ich würde ihr Bärenklau in Mengen geben, wenn sie es mag
    Soweit ich weiss, gab es nur eine Studie, die belegt hat, dass Kaninchen vermehrt Bärenklau futtern, wenn sie EC haben. Über den Nutzen ist m.E. nach noch keine Studie ergangen.

    Meine ganz persönliche Meinung ist, dass allgemein zu viel auf die Wirkung von Bärenklau gesetzt wird. Was natürlich daraus resultiert, dass EC eine Krankheit ist, die oftmals tödlich endet und sich jeder mehr oder weniger stark an solche Dinge wie Heilkräuter kammert.


    LG
    Ralf
    Es gibt keine derartige Studie, es gibt eine "Beobachtung" ohne Belege, ohne Prüfung und ohne Nachprüfbarkeit. Das ist etwa soviel wert wie die Beobachtung, dass der Bus immer dann pünktlich abfährt, wenn Du ihn dringend brauchst und zu spät bist. Denn selbst wenn die Beobachtung objektivierbar wäre, dann wüsste man noch immer nicht, weshalb der WBK bevorzugt genommen würde.

    Es gibt Studien zur antibakteriellen Wirksamkeit von Wiesenbärenklau. Es ist aber einzig das Staphylococcus Aureus, gegen das WBK nachweislich hilft und wirkt. An dieser Stelle sollten die Schnupfer-Halterinnen aufmerksam werden, denn das ist ein Bakterium, das mit Antibiotika nur ganz schlecht behandelt werden kann. Indigene Völker nutzen seit Alters her WBK bei Atembeschwerden - und jetzt wissen wir auch, warum.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  5. #5
    Aktive Avatar von Dina
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    Beiträge: 3.201

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    Ich danke Euch für Eure Antworten

    Ich fand es sehr interessant.

    Ich füttere ihn weiterhin und sehe Lotta weiterhin WBK futtern, die anderen habe ich weiterhin noch nicht dabei erwischt, fressen ihn wahrscheinlich, wenn ich gerade nicht hinschaue

  6. #6
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    Ort: Gernsbach
    Beiträge: 34

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    Hallo,

    Im Fall des Kaninchens kenne ich nur eine Veröffentlichung, in der ein Zusammenhang von EC mit Wiesenbärenklau dargestellt wird:
    Rühle, A.; Stiess, V. (2010): Auch Hauskaninchen fressen sich gesund. Selbstmedikation durch Futterselektion. Kaninchenzeitung 15. S. 12-13

    Die Erwähnung geht auf Beobachtungen zurück, die einen auffällig höheren Verzehr von Wiesenbärenklau bei Tieren feststellten, die an EC erkrank waren. Den Tieren stand immer eine Auswahl verschiedenster Pflanzen zur Verfügung und sie entschieden selbst über die Aufnahme. Die Anfallhäufigkeit und -heftigkeit wurden meist positiv beeinflusst. Beschrieben wurde der konkrete Fall eines Kaninchens, dass nach der Erkrankung bei einer großen Auswahl von Nahrungspflanzen fast nur noch ausschließlich Bärenklau fraß. Es handelte sich also um Beobachtungen und nicht um "wissenschaftlich begleitete Studien".

    Bis vor wenigen Jahren war es noch so gut wie unmöglich, über die Verfütterung von Pflanzen an Heimtiere zu informieren, die im allgemeinen Sprachgebrauch als "giftig" bezeichnet werden. Nur wenigen ist dabei bewusst, dass es bis heute keine allgmeingültige Definition für eine "Giftpflanze" gibt.

    Wiesenbärenklau wird bereits seit der Antike von Menschen als Gemüse- und als Medizinalpflanze genutzt. In der wissenschaftlichen Literatur findet sich in Bezug auf den Einsatz als Heilpflanze in der Regel die Feststellung, dass die Wirksamkeit für den jeweiligen Anwendungszweck nicht belegt sei (z. B. in Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis). Trotzdem kann man sich natürlich die Frage stellen, warum die Menschen dann seit Jahrtausenden bei bestimmten Leiden ganz gezielt eine Pflanze einsetzen, wenn die gar keine Wirkung zeigen soll (bzw. diese nicht belegt ist).

    In der DDR wurden Varietäten des Bärenklaus als Nutzpflanze angebaut (siehe Zimmermann, Tokar). Erst später wurde dann auf Grund von Berichten über Hautverbrennungen aus der "Nutz"- eine "Gift"-Pflanze. Wenn einmal dieser Stempel aufgdrückt wurde, ist es vorbei mit dem Nutzen einer Pflanze. Von Klapp wurde für Bärenklau die Futterwertzahl mit "5" angegeben - damit entspricht sein Futterwert dem des Löwenzahns. Trotzdem galt man viele Jahre für Tierschützer als "leichtsinnig", wenn man Bärenklau als Futterpflanze auch nur erwähnte oder sogar empfahl.

    Wiesenbärenklau wurde und wird im Humanbereich u. a. bei Erkrankungen eingesetzt, die von krampfartigen Anfällen begleitet werden (z. B. Epilepsie). Bis heute sind die genauen Mechanismen solcher Krampfanfälle nicht exakt geklärt. Deshalb ist auch die medikamentöse Behandlung nicht immer erfolgreich. Eines haben aber alle Medikamente gemeinsam - sie sind z. T. mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden.

    In den letzten Jahren gewinnen Pflanzen bzw. bestimmte Wirkstoffe in ihnen wieder etwas mehr Bedeutung. Im Fall des Bärenklau sind es bestimmte Furanocumarine, die untersucht wurden. Bei Mäusen wurden für einige dieser Cumarine krampflösende Eigenschaften nachgewiesen, siehe z. B.:
    1. Tosun, F.; Kizilay, C. A.; Erol, K.; Kilic, F. S.; Kürkcüoglu, M.; Baser, K. H. C. (2008): Anticonvulsant activity of furanocoumarins and the essential oil obtained from the fruits of Heracleum crenatifolium. Food Chemistry 107. pp 990–993
    2. Luszczki, J. J.; Andres-Mach, M.; Glensk, M.; Skalicka-Wozniak, K. (2010): Anticonvulsant effects of four linear furanocoumarins, bergapten, imperatorin, oxypeucedanin, and xanthotoxin, in the mouse maximal electroshock-induced seizure model: a comparative study. Pharmacological Reports 62. 1231-1236
    3. Anticonvulsant and acute neurotoxic effects of imperatorin, osthole and valproate in the maximal electroshock seizure and chimney tests in mice: A comparative study.
    In dem 3. Beispiel wurde festgestellt, dass die Wirkung von des natürlichen Cumarins "Imperatorin" mit dem des Medikamentes "Valproat" vergleichbar ist. Das wird der Hersteller nicht gern lesen.

    Solche Stoffe kommen natürlich auch in anderen Pflanzen vor und zeigen demzufolge ähnliche Wirkungen, siehe z. B.
    4. Agarwal, Chhaya, N. L. Sharma, and S. S. Gaurav (2013): Anti epileptic activity of ocimum species: A brief review. International Journal of Applied Sciences and Biotechnology 1(4). 180-183 (http://www.nepjol.info/index.php/IJA...view/9168/7777)
    5. Ocimum sanctum Linn. A reservoir plant for therapeutic applications: An overview. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3249909/

    Bärenklau ist sicherlich nicht nur wegen der Furocumarine für Kaninchen interessant, denn in der Regel wird er von vielen Tieren sehr gern gefressen. Prinzipiell sollte man immer etwas genauer hinschauen, wenn sich ein Tier relativ plötzlich und fast ausschließlich auf eine bestimmte Pflanze konzentriert, obwohl die im Gemisch schon immer dabei war. Das heißt nicht, dass das Tier jetzt unbedingt krank sein muss, aber Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen...

    Ich behaupte nicht, dass Wiesenbärenklau EC heilen kann und immer wirksam ist. Dafür ist das Spektrum der Ursachen für Krampfanfälle viel zu breit. Aber ich weiß, dass er Krankheitsverläufe psoitiv beeinflussen kann.

    OT: Bei den Wildkaninchen die ich beobachte, finden sich häufig Verletzungen. Diese Tiere fressen im Vergleich zu anderen auffällig viele Kräuter mit bestimmten Inhaltsstoffen. Es ist interessant zu beobachten, wie schnell oft selbst tiefe, entzündete Wunden ohne jedes Medikament verheilen. Ich habe das zwar dokumentiert, aber "wissenschaftlich belegt" ist es nicht. Dafür fehlen mir die Zeit und das Geld...

    freundliche Grüße,
    Andreas

    Erwähnte Literatur:
    Hänsel, R.; Keller, K.; Rimpler, H.; Schneider, G. (1993): Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis. Drogen E-O. Bd. 5. Berlin [u.a.]: Springer. ISBN 3-540-52688-9
    Klapp, E.; Boeker, P.; König, F.; Stählin, A. (1953): Wertzahlen der Grünlandpflanzen. In: Das Grünland: Organ der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Grünlandinstitute 2/53. 38-40
    Tokar, N.(1963): Bärenklau als Futterpflanze und Bienenpflanze. Wiss.-techn. Fortschritt für die Landw. 231-233
    Zimmermann, H. (1966): Der Anbau von Bärenklau (Heracleum sosnowski) als Futterpflanze. Wissenschaftl. Zeitschr. d. Humboldt-Universität zu Berlin. (Mathematisch-naturwissenschaftl. Reihe). Jahrg. XV, Heft 2. 291-296

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ralf
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    Wow Wahnsinn, da sage ich mal im Namen aller, vielen Dank!


    LG
    Ralf
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    „Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht.“ George Bernard Shaw

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
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    Dieselben Beobachtungen, wie in deiner Veröffentlichung, Andreas, hat ja auch, ich glaub, Alexandra bei ihrem Kaninchen gemacht. Es hat auch riesen Mengen Bärenklau gefressen, als es einen E.c. Schub bekam.

  9. #9
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    Hallo,

    @Ralf: gern...

    @Sonja: ich kenne mich in Eurem Forum und den Mitgliedern nicht so gut aus, sorry. Die ersten Empfehlungen und Beschreibungen gehen auf Kaninchenhalter zurück, die nicht in Internetforen aktiv sind.

    @Allgemein: eine Quelle war nicht vollständig angegeben, was hiermit nachgeholt sei:
    3. Luszczki, J.J.; Wojda, E.; Andres-Mach, M.; Cisowski, W.; Glensk, M.; Glowniak, K.; Czuczwar, S. J. (2009): Anticonvulsant and acute neurotoxic effects of imperatorin, osthole and valproate in the maximal electroshock seizure and chimney tests in mice: A comparative study. Epilepsy Res. 85(2-3):293-299

    Zur Erklärung: "Valproat" ist ein Arzneimittel auf synthetischer Basis, welches in der Behandlung von Epilepsie eingesetzt wird. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung mit unheimlich viel Erscheinungsformen. Manche sind Epileptiker, ohne es zu wissen, weil die Anfälle sehr leicht sind und nicht als solche wahrgenommen werden bzw. die Symptome nicht mit Epilepsie in Verbindung gebracht werden. Leichte Formen sind u. a. Absencen, die manchmal mit "Tagträumerei" beschrieben werden. Schwerere Formen sind mit plötzlichen Ohnmachtsanfällen und Krämpfen verbunden. Neben der Verletzungsgefahr auf Grund der akuten "Ohnmacht" (umfallen wie vom Blitz getroffen ohne jede Vorwarnung) sind die Krämpfe ein wesentlich Problem.

    Früher wurden Epileptiker als "Verrückte" dargestellt. Seit der Antike wurden solche Menschen mit Wiesenbärenklau "behandelt", weil er die Anfallshäufigkeit verringerte und vor allem krampflösend wirkt (siehe z. B. Dioskurides (1. Jhr.): De materia medica: http://buecher.heilpflanzen-welt.de/...eimittellehre/.

    Die Verbindung zu Wiesenbärenklau im Zusammenhang mit EC erfolgte von mir auf Grund der Ähnlichkeit der Symptome, nämlich der neurologisch bedingten, krampfartigen Anfälle. Die Rückmeldungen waren überwiegend positiv, in manchen Fällen sogar überwältigend. Erst daraufhin wurde der Artikel in der Kaninchenzeitung veröffentlicht - ganz ohne wissenschaftliche Belege. Wichtig in dem Zusammenhag war auch, das offensichtlich selbst Heu von Bärenklau von erkrankten Tieren bevorzugt wurde. Auch hier gilt: kein wissenschaftlicher Beleg verfügbar.

    Wie auch immer: bis zum Erscheinen einer Studie, die rest- und lückenlos darstellt, wie und warum die Inhaltsstoffe von Wiesenbärenklau bei EC eventuell hilfreich sein könnten, werde ich weiterhin diese vorzügliche Futterpflanze für Kaninchen empfehlen. Sie hat nämlich noch weitere Vorzüge und ein erhöhter Verzehr könnte z. B. auch auf einen Parasitenbefall hinweisen.

    freundliche Grüße,
    Andreas

  10. #10

    Standard

    Wow! Danke Andreas, super interessant was du da schreibst. Auch mit den Wildis!
    Ich bin auch ein großer Fan von Pflanzen, Kräutern und wenn meine etwas haben, dann durchwühle ich stundenlang das Netz nach Pflanzen, die bestimmte Wirkungen haben. Bin damit bisher sehr gut gefahren!
    Finde ich aber auch bei uns Menschen wichtig. Auch hier gucke ich was die Natur unterstützen kann!
    Viele Grüße

  11. #11
    Benutzer
    Registriert seit: 27.06.2010
    Ort: Gernsbach
    Beiträge: 34

    Standard

    Hallo Steffi,

    freut mich, wenn es Dein Interesse findet!

    Es ist wirklich so, dass ich an Wildkaninchen einiges bestätigt finde, was man sonst eventuell nicht ohne Weiteres glauben würde. Ist ja nichts wissenschaftlich Belegtes...

    Ich beobachte seit einigen Jahren gezielt Gruppen von Wildkaninchen in unserer Gegend. Viele Tiere in den Gruppen weisen äußerliche Verletzungen, meist an den Ohren, auf. Manche sehen echt gruslig aus. Anhand bestimmter Merkmale kann ich die Tiere recht gut unterscheiden und somit Veränderungen zeitlich verfolgen. Ein aktueller Fall zeigte in einem beeindruckendem Maß, wie schnell Heilungsverläufe ohne Pharmazie bei Wildtieren sein können.

    Das ist ein Tier, welches ein großes "Loch" in der Seite hat.



    Das nächste Bild zeigt das gleiche Tier eine Woche später. Die Verletzung ist kaum noch zu sehen:



    In der einen Woche unterschied sich die Auswahl der Nahrung dieses Tieres auffällig von der seiner Artgenossen. Normalerweise wird auch sehr viel Gras gefressen, aber dieses Tier fraß fast ausschließlich bestimmte Kräuter und Samen. Manche wurden mit der Wurzel ausgebuddelt und gefressen, außerdem nahm es Erde auf. Erklärbar ist das durch die Wunde: das Tier hatte einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf und außerdem nahm es gezielt größere Mengen Kräuter auf, die auf Grund bestimmter, Sekundäre Pflanzenstoffe u. a. als entzündungshemmend gelten. Sicher bestimmen konnte ich Gänsedistel, Spitzwegerich, Brennnessel, Gänsefingerkraut und Schafgarbe. Die Erde bindet Toxine. Etwas mehr Infos finden sich in diesem Thread: http://www.degupedia.de/forum/viewto...r=asc&start=75 (Seiten 6 & 7)

    Mit Informationen über Pflanzen im Internet habe ich es nicht so, man muss da echt aufpassen. Es gibt viel Widersprüchliches, insbesondere dann, wenn es um "Gift"-Pflanzen geht.

    Wer z. B. "wissenschaftlich Belegtes" braucht, kann bei den Monographien der Kommision E fündig werden.
    http://buecher.heilpflanzen-welt.de/...-Monographien/

    Ich nutze gern Fachartikel, viele sind allerdings oft nur über einen Bibliotheks-Zugang oder per Fernleihkopie erhältlich. Kostet dann halt Zeit oder Geld (oder beides). Die Welt der Pflanzen ist faszinierend und wie Du schreibst, kann auch der Mensch im hohen Maße von ihnen profitieren.

    freundliche Grüße,
    Andreas
    Geändert von .Andreas (16.06.2015 um 21:29 Uhr)

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