Geändert von Jacqueline (05.05.2015 um 07:06 Uhr)
So weit ich weiß, können sich durchaus Resistenzen gegen Baycox oder auch Panacur bilden. Dagegen würde aber hier die negative Kontrollprobe sprechen.
Von was für einem Befall reden wir denn überhaupt? Leicht? Schwer?
Rein aus biologischem Blickwinkel ist es quasi unmöglich, Parasiten zu 100% zu vernichten. Inwieweit das für die Kaninchen ein Problem ist, ist wohl auch eine individuelle Frage.
Ich bin Kokis in Außenhaltung bisher auch ohne zusätzliche Hygiene immer losgeworden, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass hier zu wenig Hygiene die Ursache ist.
Solange ein Kaninchen ein intaktes Immunsystem hat , ist es kein Problem .Kippt es, durch was auch immer , vermehren sie sich explosionsartig, wie bei Menschen auch .
Die Kokis , andere sind anderer Meinung , ich weiss, müssen ja iwo herkommen. Die springen ja nicht mal eben just for fun in ein Kaninchen , also haben sie sie .
Also wäre eher da die Ursachenforschung zu betreiben .
Meine Tä war ganz entsetzt als sie mir sagte meine hätten Kokis und ich müsste was tun, auf meine Frage wieviele kam 2, in einer Probe von 4 Tieren über 5 Tage gesammelt.Ich sagte vergessen sie es und nächste Probe ergab.....nix.
Da ja immer auf die Wildkaninchen verwiesen wird , auch mit Futter, die treiben auch keine Hygiene im übermaß und überleben auch Würmer und co , oder eben nicht weill sie geschwächt sind .
Der Vergleich mit Wildkaninchen hinkt dann doch ein wenig, da diese in der Regel niemals so alt werden wie Hauskaninchen, weil sie mitunter auch vorher schon an Kokis etc eingehen.
Wobei ich nicht widerspreche dabei, dass diese sich durchaus auch durch den Frass der richtigen Pflanzen vieles selbst richten können
Für immer im HerzenMo April 2005-29.12.2013
Mottchen Nov 2008-14.01.2015
Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022
Ich hab hier eine immer wiederkehrende kokzidiosebaycox schlägt zwar an, nach paar Wochen zeigen die tiere aber wieder Symptome. Hier ist es Leber - und Gallengangskokzidiose und ein tier hat zusätzlich ein megacolon. Beide betroffenen tiere sind chaplins. Hab jetzt mal mit kokzidiol behandelt, da appertex nicht mehr auf dem Markt u retardon nicht verfügbar war. Leber und gallengangskokzidiose wird wohl durch bestimmte kokistämme ausgelöst, denen wohl sehr schwer beizukommen ist. Baycox hilft wohl nur im Darm.
das verrückte: die kp sind fast immer sauber oder es werden nur einzelne kokieier gefunden, die tiere haben aber massive symptome. Die beiden elterntiere, die dabei sitzen, haben nix und deren unzählige kp waren auch immer sauber!
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."
"live to the point of tears"
Schonmal vielen Dank für eure Antworten. Anscheinend ist es nicht so einfach. Jetzt habe ich auch einige Ansätze mehr. Meine Ta wollte heute mit einem Bekannten von ihr telefonieren, der ist auch Ta und leider auch Kaninchen Züchter. Bei frl Elvis wurde schon 2 x Blut abgenommen. Ich weiß allerdings nicht, ob das auch explizit auf kokzidiose getestet wurde oder ob die Werte an sich dabei Aufschluss geben.
Interessanter Weise hatte ich bei polly mal kokzidien und die beiden Jungs waren negativ. Demnach scheint es auch mit der gesamt Konstitution zusammen zu hängen. Emma kam hier damals mit Kokis, Band und Spulwürmern an und war und ist seit der 3-3-3 Behandlung bei massivem Befall, negativ.
Es ist und bleibt ein Mysterium. Ich bleibe dran und halte euch auch auf dem laufenden.
Da ich gestern nur per whatsapp mit meiner ta sprach, warte ich ab, bis sie hier ist und vergesse hoffentlich nicht nach der befallsstärke zu fragen.
Bei Chaplin ist der Darm aber häufig nach der ersten Behandlung schon so geschädigt das sie einfach dann im Komplettpaket nicht mehr funktionieren.
Also entweder die Nahrung nicht richtig aufschließen können weil die Dramzotten zu geschädigt sind, oder die Verweildauer des Nahrungsbreis durch gelähmte Darmpassagen oder den Megacolon zu lang wird.
Findet man in Blutwerten und US keinen Hinweis auf Leberkokis. Würde ich versuchen die Kokis niedrig zu halten und den Darm irgendwie anders zur Ruhe zu bringen. Apfelpektin war bei uns z.T. sehr hilfreich.
Bei den ersten die wir auf Teufel komm raus Parasitenfrei bekommen wollten, gab es irgendwann in der Kokibehandlung immer einen Illeus oder Durchbruch im Darm.
@Walli: ich behandele auch nur noch sympthomatisch. Die beiden chaplins kriegen leider regelmäßig schwere aufgasungen und zT auch Durchfälle. Dann hat Baycox jedes Mal angeschlagen. hab ich das nicht gegeben, gab es Todesfälle. Es waren zwei Würfe mit diversen chaplins. Ich versuche gar nicht mehr die viecher komplett auszurotten, weil ich eingesehen hab, dass mir das trotz strengster Quarantäne und Hygiene nicht gelingt. Smoky ist auch eieder stabil. Bei Lucky merkt man dass der Darm massiv geschädigt ist. Sie macht nur noch weiche, tropfenförmige köttel, die furchtbar stinken. Ich hatte die Hoffnung sie mit kokzidiol ggf länger stabil zu bekommen, was leider nicht der Fall scheint.
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Zu Anke´s Problem.
Im Außenraum ist eine Gasflasche und einen Brenner leihen, und Abflammen immer eine ganz gute Sache um Kokis loszuwerden.
Das überlebe sogar ich als Asthmatiker. Auf Capha hätten wir fast den Notarzt gebraucht. Ich will nicht wissen was das in Kaninchenlungen anrichtet.
Also Abflammen ist recht ungefährlich. Männer haben da nen Heidenspaß dran. Nur Nachbars Dackel würde ich einsperren.
Das unbehandelte Holz bei uns nimmt, das sehr locker. Hütten aus dem Zoofachhandel sollte man nicht zu heiß machen, die fangen dann an komische Gerüche auszudünsten.
Wenn die Kokis immer wieder kommen, kann man unter Umständen ein "Träger" in der Gruppe sein der es schafft sie in der Leber einzulagern. Dort überbrücken sie relativ leicht das gängige Behandlungsschema für Darmkokis.
Nach der Kokibehandlung scheidet er sie wieder aus und steckt die anderen an.
Ob die Kokzidiose die Leber betrifft lässt sich durch bestimmte Veränderungen im Blutbild und eben durch ein US von Leber und Galle nachweisen.
Tiere mit manifestierter Leberkokizidiose sind ein Dauerthema.
Diesen Teufelskreis kann man durchbrechen indem man die Behandlungszyklen verlängert z.B. bei Baycox das 3-3-3 Schema 2x hintereinander ausführt (das hab ich mich allerdings noch nie getraut, da die Omis nach dem normalen Schema schon das Fressen einstellen.) Bei uns halfen Sulfonamide bzw. Forthoprim über min 10 eher mehr Tage relativ gut. Letzteres ist aber nur bei intakter Nierenfunktion ein Option.
Klar gibt es bei Kokis auch schon Resistenzen. Baycox schlug bei uns aber eigentlich immer noch an. Vecoxan und Sulfoanmide werden in Zuchtbeständen schon sehr häufig prophylaktisch eingesetzt, dort sind Resistenzen eher zu erwarten.
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