Hallo Ihr Lieben,
wir sind seit 1 Jahr stolze Kaninchenhalter (Außenhaltung - 2 Weibchen, 2 Kastrate).
Unsere Lotte (geb. ca. 2009) hat seit Freitag große Probleme. Hat sich zurückgezogen und das Fressen fast gänzlich eingestellt.
Wichtig noch zu wissen: zur Zeit gehen die Hormone unserer Mädels durch und sie kloppen sich. Total viel Fell im Gehege... Äußere Blessuren auf Sichtkontakt nicht zu erkennen. Unsere Tiere sind sehr scheu und werden keinem wöchentlichen Gesundheitscheck von uns unterzogen.
Am Samstag sind wir dann gleich in die Notfallsprechstunde der Kleintierklinik gefahren.
Sie wurde wirklich sehr ausführlich abgetastet und untersucht. Fazit: Zähne einwandfrei, geschredderte Ohren, Entzündungen der Ohrwunden, aufgebissene Wunde an der rechten Körperseite (aber schon am verheilen) und Umfangsvermehrung (fast Tischtennisballgröße) hinter dem Vorderbein Richtung Rippen.
Die Tierärztin ging davon aus, dass der Stress und die entzündeten Ohrwunden ursächlich für die Fressunlust waren. Ich habe sie explizit darauf angesprochen, ob sie wirklich der Meinung ist, dass - die für mich relativ harmlosen - Ohrverletzungen für die Fressunlust verantwortlich sind ==>> Ja, davon sei sie überzeugt.
Die Umfangsvermehrung sah sie nicht als problematisch an.
Lotte hatte normale Temperatur.
Ihr wurde Baytril, Metacam und etwas wie Lefax (nur anderer Hersteller) verabreicht - und mir auch für zu Hause mitgegeben.
Critical care wollte sie mir auch geben, habe ich aber dankend abgelehnt. Das rodicare akut habe ich hingegen auch mitgenommen.
Und wir sollten unsere 4 erstmal trennen, damit Lotte zur Ruhe kommt und auch in Ruhe fressen kann.
Beim Warten auf die Rechnung ca. 5 - 10 Minuten nach den Spritzen, hat Lotte je einen Halm Möhrengrün und die Blätter vom Stangensellerie noch in der Transportbox gefressen.
Zu Hause dann noch einen Halm Dill.
Das wars dann aber auch so ziemlich. Wir haben sie dann in Ruhe gelassen.
Die Tiere haben wir pärchenweise getrennt.
Leckerschmecker wie Haferflocken, Erbsenflocken oder Sonnenblumenkerne hat sie nicht genommen. Wenn wir lange genug mit Löwenzahn, Möhrengrün oder Kohlrabiblättern vor ihrer Nase rumgefuchtelt haben, hat sie irgendwann total genervt reingebissen und nach den ersten Happen dann auch zügig weitergefressen.
Am Dienstag hatten wir dann den Termin bei der Tierärztin hier bei uns in der Stadt (wir mussten bisher noch nie den Tierarzt in Anspruch nehmen).
Temperatur 39,4
Wieder eingehende Tastuntersuchung, diesmal mit deutlichen Reaktionen von Lotte.
Röntgenaufnahme wurde veranlasst. Tierärztin hat mir die Aufnahmen eingehend erklärt... Blase, Lunge etc. unauffällig. Magen ganz gut gefüllt. Im Darm einzelne kleine Luftansammlungen - aber nicht dramatisch
Dann kam die Wirbelsäule:
Ergebnis: Spondylose
Baytril sollten wir absetzen. Metacam (1xtgl) weitergeben. Sab simplex und rodicare akut (2xtgl.) ebenfalls
Metacam soll vorerst für 10 Tage weitergegeben werden. Dann schauen wir wie es Lotte geht. Evtl. dann Traumeel und Zeel
Die Umfangsvermehrung bereitet ihr keine Schmerzen. Wenn Lotte wieder fit ist, soll sie aber operativ entfernt werden und untersucht werden
Bin ja in der Kaninchenhaltung Neuling und habe nicht wirklich Ahnung...
Lotte kommt nicht zur Fütterung (morgens und abends) - was sie sonst immer gemacht hat - Sie frisst, wenn man es ihr vor die Nase hält. Mittlerweile auch ab und an mal am Tag an der Futterstelle, aber insgesamt wenig. Sie ist aber interessiert und putzt sich viel und ausgiebig.
Habt ihr Ideen, was wir für unser Lottchen noch tun können, damit es ihr bald wieder besser geht?
Bezieht ihr Traumeel und Zeel auch über den Tierarzt oder wendet Ihr Euch direkt an die Firma Heel und lasst Euch einen Therapieplan erstellen?
Ist jetzt doch etwas lang geworden ... Danke fürs Lesen
Bin für jeden Tipp dankbar
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