Wenn man das Zusammenleben mit Gefügel kennt, sind Kaninchen eine echte Enttäuschung. Ich kenne es von den Hühnern, die sind ganz toll auf einen Tag / Nacht Rythmus trainierbar. Sie können auch ohne Zaun laufen, wenn es wenig Fressfeinde gibt. Sie kommen immer zurück. Sie kommen wenn man sie ruft und gehen in der Dämmerung freiwillig in den Stall.

Das Alles widerspricht der Natur von Kaninchen.

Eingesperrt werden bedeutet erst einmal einen Verlust an Lebensqualität. Sofern sie das Umgehen können (eigene Höhle, genug Futter) werden sie es tun.
Sich Nachts einsperren zu lassen ist aus Kaninchensicht auch unlogisch: da ist man ja gerade aktiv.
Ein Kaninchen in Freilandhaltung jeden Abend in seinen Stall zu bekommen ist hartes Training. Auf einem Gelände ohne sichere Zäune wird es dir unmöglich sein sie wieder einzufangen.

Kaninchen haben ganz viele Fressfeinde. Ohne Zaun kommen die problemlos an die Tiere heran. Für den Marder sind sie am Tag vielleicht eine zu gefährliche Beute, aber für einen Fuchs oder streunenden Hund sind sie genau richtig. Das Mindestmaß an Sicherheit bietet ein Zaun. Den können die meisten Fressfeinde zwar überwinden, aber er ist eine erste Hemmschwelle.

Mit den Raben würde ich mir nicht per se Sorgen machen. Klar kann ein Rabe einem Kaninchen die Augen aushacken, oder in der Gruppe sogar ein kräftiges Lamm töten. Aber dazu kommt immer die Notwendigkeit (Futterknappheit) dies zu tun. Die drei, die bei uns gerade herumhängen respektieren die Kaninchen und scheuen zu engen Kontakt. Die Kaninchen wiederum machen keine Jagd auf sie, wie sie es mit den Hühnern gerne machen.

Ich würde an den Schafstall ein sicheres Gehege anbauen. So dass sie auch die Witterung zu erfahren können. Je größer desto besser.
Ja nach deinem Empfinden der Sicherheit kannst du sie auch in einem umzäunten Bereich laufen lassen. Kann Jahrelang gut gehen, kann aber auch schief gehen.