EC Träger jetzt noch von drinnen nach draussen?
Mein Linus ist ja am Dienstag verwitwet und trauert sehr. Er lebt in Aussenhaltung. Ich habe heute erfahren, dass er EC Träger ist. Nun hätte das TH München eine passende Dame, auch mit positivem EC Titer, die aber im Moment in Innenhaltung mit Gartenfreilauf lebt. Könnte ich die Dame jetzt noch nach draussen setzen?
Ich persönlich würde es machen, wenn das Kaninchen in guter Gesamtverfassung ist und darauf achten, dass sich das Winterfell gut ausbildet.
Es wird aber definitiv andere und auch absolut nachvollziehbare Meinungen geben!
Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang& Jenny
Danke JennyIch habe grad nach dem Wetter geguckt, es soll die nächsten Tage noch relativ mild bleiben. Die Frage ist, ob uns das Tierheim überhaupt noch ein Tier in AH mitgibt? Wir könnten auch in Erwägung ziehen, die Hasen Hütte zu heizen...
Heizen in der Nähe von Kaninchen ist nicht die ideale Lösung. Wir Menschen müssen den Temperaturschwankungen zwischen Innen und Außen durch Wechsel unseres "Fells" begegnen. Kaninchen können keine Schicht ablegen. D.h. der Körper muss die Temperaturschwankungen einfach aushalten.Zitat von Finchen im Herzen
Meinem TH genügte es z.B. das es einen Stromanschluss gibt und man den Tiere im Zweifelsfall eine Wärmelampe anbieten kann.
Ich würde auch Fotos mitnehmen und einfach erklären, das dein Gehege soweit geschützt ist das das Tier dort keine zu große Umgewöhnung erlebt.
Und du auch Willens bist einzugreifen falls es nicht funktioniert.
Danke, Walburga!
Mit heizen meinte ich jetzt die Temperatur nicht unter 5 grad fallen zu lassen, eventuell durch eine Art Fußbodenheizung.
Das mit den Fotos ist eine gute Idee. Die Hütte ist isoliert und dicht, da drinnen bleibt es eigentlich immer über dem Gefrierpunkt - ausser bei sibirischen Verhältnissen.
ich würds machen!
Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt,
dass er ihm noch den Winter wärmt.
Ich würde das ebenfalls machen
Solange kein akuter Schub da ist, mit dem das Immunsystem schon genug zu tun hätte spricht da meines Erachtens nach nicht wirklich viel dagegen, vor allem weil sie auch Gartenfreilauf gewohnt ist
Nur mal als kleine Randinfo, man geht inzwischen soviel ich weiß davon aus, dass über 80% aller Kaninchen E.C.-Träger sind.
Ich lasse meine Tiere nicht mehr auf den Parasieten untersuchen, oder achte drauf ob es Trägertiere sind oder nicht.
LG
"Nicht das Gute, sondern das Schlechte ist der Gegenstand der Theorie. Ihr Element ist die Freiheit, ihr Thema die Unterdrückung."
Max Horkheimer
Hast du eine Quelle dazu?
Ich meine hier [1] wurde das mal veröffentlicht, das in Bayern nur 18% der gesunden Tiere ohne jegliche EC - Symptome tatsächlich Träger sind.
Ist also eher anders herum, 82% sind gesund. Aber das ist natürlich sehr subjektiv da es gesunde und kranke Bestände gibt. Wichtig ist nur, das man nicht noch mehr Tiere dieser hässlichen Seuche opfert.
[1] (Vet Rec 2014; Encephalitozoon cuniculi in rabbits in Germany– prevalence and sensitivity of antibody testing)
Geändert von Walburga (26.09.2014 um 09:26 Uhr)
Ich würde keine Fußbodenheizung einbauen. Das klingt alles sehr gut. Da würde ich mir keine Gedanken machen.Danke, Walburga!
Mit heizen meinte ich jetzt die Temperatur nicht unter 5 grad fallen zu lassen, eventuell durch eine Art Fußbodenheizung.
Das mit den Fotos ist eine gute Idee. Die Hütte ist isoliert und dicht, da drinnen bleibt es eigentlich immer über dem Gefrierpunkt - ausser bei sibirischen Verhältnissen.
Ich würde das ebenfalls machen
Solange kein akuter Schub da ist, mit dem das Immunsystem schon genug zu tun hätte spricht da meines Erachtens nach nicht wirklich viel dagegen, vor allem weil sie auch Gartenfreilauf gewohnt ist
Für immer im HerzenMo April 2005-29.12.2013
Mottchen Nov 2008-14.01.2015
Danke für Eure Antworten!
Ich weiss das viele Tiere den Erreger in sich tragen, aber da ich grade meine Mia verloren habe bin ich jetzt etwas vorsichtig...
Das ist falsch - man geht auch nicht davon aus. Die Untersuchungen stammen meistens aus den Jahren zwischen 1988 und 2009, und für gewöhnlich ist die Rate unter 45% - normalerweise nicht einmal 45% aller Kaninchen, sondern 45% der Bestände. Heisst: Es gibt sehr viele EC-freie Bestände. Die Rate bei Züchtern ist 6% der Kaninchen.
Die 80%-Angabe stammt aus vereinzelten Beständen in Schottland und Italien und ist zufällig identisch mit der Häufigkeit, mit der Kaninchen EC-Antikörper aufweisen, wenn sie spezifische EC-Symptome zeigen.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Wenn das Tier ansonsten gesund ist und Du es gut beobachten kannst, kann es noch bedenkenlos in Aussenhaltung gebracht werden. Musst nur eben gut drauf schauen, dass Du ein Übermass an Stress und allenfalls ausbrechende Symptome schnell genug mitbekommst.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Auch nicht - total waren es wieder etwas über 40%.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Diese Angaben kenne ich auch von sehr erfahrenen und kaninchenspezialisierten TÄ. Ich lasse auch keine Tiere vorsorglich darauf testen.
Es spricht ja aber nichts dagegen, wie hier, wenn man speziell ein EC-Tier sucht. Gerade diese Tiere haben es im TH besonders schwer, weil sich der normale Kaninchenhalter meist mit EC nicht auseinandersetzt und dieser Stempel "EC-Tier" abschreckt!
Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang
Die Angaben sind trotzdem falsch und sie werden auch nicht wahrer, wenn sie wiederholt und verbreitet werden. Die entsprechende Literatur ist den TÄ und vielen Kaninchenhaltern offenbar nicht bekannt.Diese Angaben kenne ich auch von sehr erfahrenen und kaninchenspezialisierten TÄ. Ich lasse auch keine Tiere vorsorglich darauf testen.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Die Betrachtung der Totalen ist bei dieser Studie schwierig.Auch nicht - total waren es wieder etwas über 40%.
Da sie aus allen Teilnehmen der Studie errechnet wurde. Nur wer nimmt an so einer Studie teil? => Viele Tiere mit der Verdachtsdiagnose EC.
Jedoch nicht alle Tiere aus einem Zeitraum X die in der Klinik auftauchten.
Es bedarf der Einwilligung des Besitzers. Wenn dem Tier dabei der Kopf schief hängt kommt die deutlich schneller, als wenn man nur zum Impfen auftaucht.
An einer Uniklinik gehen viele erst auf dem 2. Weg. D.h. wie sich an Unikliniken komplizierte Geburten häufen, so häufen sich dort scheinbar auch EC- Tiere.
Ich hab die 40% mal vor einer Beteiligten erwähnt und sie meinte ich soll das differenziert lesen.
Die Angaben sind trotzdem falsch und sie werden auch nicht wahrer, wenn sie wiederholt und verbreitet werden. Die entsprechende Literatur ist den TÄ und vielen Kaninchenhaltern offenbar nicht bekannt.Diese Angaben kenne ich auch von sehr erfahrenen und kaninchenspezialisierten TÄ. Ich lasse auch keine Tiere vorsorglich darauf testen.
Ich finde es unmöglich, etwas als "falsch" abzutun, wenn man selbst keine aktuellen wissenschaftlichen Belege vorlegen kann und zu behaupten, dass den TÄ die Literatur dazu/ Studien nicht bekannt sind. Es wird auch deutlich davon geschrieben, dass man davon ausgeht... und ich vertraue dann doch eher Kanichenspezialisten, die jahrelang in diesem Bereich veterinärmedizinisch arbeiten und sich doch einen ganz guten Überblick verschaffen können.
Ich habe nirgends geschrieben das es stimmt oder nicht stimmt.
Ansonsten verabschiede ich mich aus diesem Thread, da es nichts mehr mit dem Eingangspost der Threaderstellerin zu tun hat!
Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang
Ja einverstanden - aber die 18% gelten auch für eine Positivauswahl, nämlich die Tiere, die gesund sind und null Symptome haben. Ich würde raten, auch das nicht überzubewerten - der Antikörperpegel ist nicht konstant hoch, wenn EC vorliegt. Aber wie sehr die Häufigkeit von EC überschätzt wird, zeigt sich auch darin, dass 60% der Tiere, bei denen EC vermutet wurde, keine EC-Antikörper aufwiesen und somit als nicht infiziert gelten.Die Betrachtung der Totalen ist bei dieser Studie schwierig.Auch nicht - total waren es wieder etwas über 40%.
Da sie aus allen Teilnehmen der Studie errechnet wurde. Nur wer nimmt an so einer Studie teil? => Viele Tiere mit der Verdachtsdiagnose EC.
Nicht alle Tiere aus einem Zeitraum X die in der Klinik auftauchten.
Es bedarf der Einwilligung des Besitzers. Wenn dem Tier dabei der Kopf schief hängt kommt die deutlich schneller, als wenn man nur zum Impfen auftaucht.
An einer Uniklinik gehen viele erst auf dem 2. Weg. D.h. wie sich an Unikliniken komplizierte Geburten häufen, so häufen sich dort scheinbar auch EC- Tiere.
Ich hab die 40% mal vor einer Beteiligten erwähnt und sie meinte ich soll das differenziert lesen.
An solchen Studien nehmen in der Regel alle Tiere teil, die in dem Zeitraum in einer Klinik auftauchen. Anderenfalls gibt es auch keine Veröffentlichung im Veterinary Record.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
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