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Thema: Hilfe! Nin frißt nicht!

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Ich freue mich, dass es Molly auf jeden Fall besser geht !

    Antibiotika gibt man bei Bauchgeschichten, wenn die Tiere längere Zeit nicht fressen (meist bei etwa 24 Stunden), weil das Futter dann zu lange im Magen/Darm liegt und die Bakterien sehr schnell "explodieren" und weitere Komplikationen auslösen. Das ist bei euch sehr richtig.

    Bis wieder Köttel kommen, kann es noch mal einen Tag dauern - das Futter muss ja erst durch's Bäuchlein durch.

    Allerdings würde ich keinesfalls jetzt eigenmächtig auf EC behandeln - das ist schon ein massiver Eingriff, ohne dass ihr eine Diagnose vom TA habt. Jede Behandlung kann da bei der so empfindlichen Kaninchenverdauung schaden. Es kann alle möglichen Ursachen haben - oft sind Bauchgeschichten von Schmerzen ausgelöst. Ist sie denn ein EC-Kaninchen?

    Ich wünsche euch weiter gute Besserung und dass Molly ganz schnell wieder richtig gesund ist !


    Liebe Grüße, Anja

  2. #2
    ich heiße nicht Else! Avatar von Else65
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    Zitat Zitat von Anja S. Beitrag anzeigen
    Ich freue mich, dass es Molly auf jeden Fall besser geht !

    Antibiotika gibt man bei Bauchgeschichten, wenn die Tiere längere Zeit nicht fressen (meist bei etwa 24 Stunden), weil das Futter dann zu lange im Magen/Darm liegt und die Bakterien sehr schnell "explodieren" und weitere Komplikationen auslösen. Das ist bei euch sehr richtig.

    hmm, kenne ich so nicht, und ich hatte schon mehrere tierärzte durch, auch kaninchenerfahrene. wobei ich jetzt nicht bestreiten will, dass es sinn machen könnte. ich habe da nur im hinterkopf, dass das antibiotika nicht unbedingt günstig für die darmflora ist
    LG
    Claudia


    Das Licht am Ende des Tunnels - kann auch irgendein Idiot mit `ner Taschenlampe sein.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
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    Ja, AB ist durchaus ein "Standardmedikament" bei Bauchgeschichten: Die explodierenden "schlechten" Bakterien sind noch gefährlicher für den empfindlichen Darmbereich des Kaninchens. Daher gibt man das AB - aber meist eben erst, wenn es ihnen nicht nacht 24 Stunden deutlich besser geht . Sonst hat man ggf. gleich den nächsten Notfall. In den Fällen, in denen die Bauchmedis schnell helfen und das Tier nach meist einem Tag wieder deutlich fitter ist und auch köttelt, ist das AB dann nicht notwendig. Hier geht's darum, wie lange das vergorene Futter schon im Bauch liegt .


    Liebe Grüße, Anja

  4. #4
    ich heiße nicht Else! Avatar von Else65
    Registriert seit: 18.10.2009
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    Zitat Zitat von Anja S. Beitrag anzeigen
    Ja, AB ist durchaus ein "Standardmedikament" bei Bauchgeschichten: Die explodierenden "schlechten" Bakterien sind noch gefährlicher für den empfindlichen Darmbereich des Kaninchens. Daher gibt man das AB - aber meist eben erst, wenn es ihnen nicht nacht 24 Stunden deutlich besser geht . Sonst hat man ggf. gleich den nächsten Notfall. In den Fällen, in denen die Bauchmedis schnell helfen und das Tier nach meist einem Tag wieder deutlich fitter ist und auch köttelt, ist das AB dann nicht notwendig. Hier geht's darum, wie lange das vergorene Futter schon im Bauch liegt .

    ja, ich hab grad im buch von frau Dr. E. gegoogelt, da steht es auch. ich kann bei meinem jetzigen ta eigentlich gar nicht sagen, ob er nach 1 tag antibiotika geben würde, da ich das tier, also den schlappi, immer (also 2x bisher) dort gelassen hatte, wenn er mehr als 1 tag nicht frass. ich werde ihn mal fragen. aber davor gab es tä, die das nicht im programm hatten.
    Geändert von Else65 (14.09.2014 um 11:58 Uhr)
    LG
    Claudia


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  5. #5
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Hallo Moppel,

    erst mal war es gut, dass du in die Klinik gefahren bist obwohl es wirklich den Anschein hat, dass die TÄ dort wenig bis keine Ahnung von Kaninchen und deren Verdaungssystem hat. Es hört sich eher nach einem Verschluss an und die AB sind dann natürlich gar keine Option- AB fördern Inappetenz bei fast allen Kaninchen und schädigen das Immunsystem massiv.

    Ich gebe AB nur im absoluten Ausnahmefall und man kann sagen dass ja so gut wie immer - egal worum es geht - AB verordnet werden, die Gabe von AB aber nur in seltenen Fällen wirklich erforderlich ist und Sinn macht. Die meisten - leider auch viele "kaninchenerfahrene" - Tierärzte geben AB sogar "zur Vorsorge, damit sich nichts entzündet" z. B. bei einer Bissverletzung - da könnte ich kotzen. AB sind grundsätzlich schädlich, schädigen Darmflora und Immunsysten und helfen nur, wenn man sie nicht dauernd und bei jeder Kleinigkeit einsetzt. Und sie sind kontraproduktiv, wenn es einem Tier schon richtig schlecht geht und das Tier eine Erkrankung hat, wo AB keinerlei Sinn machen. Dann führen sie nur zu noch größeren Problemen.

    Die Infusion war gut, das mit dem Kontrastmittel und dem Röntgenbild ist auch eine gute Sache um herauszufinden wo das Problem liegt.

    Separieren und gucken wie die Köttelchen aussehen bzw. um herauszufinden ob welche kommen war gut und wichtig.

    Das hört sich ja alles schon wieder echt gut an und ich freu mich dass es Molly besser geht.

    Ich drücke ganz festen die Daumen, dass sie sich gut erholt und bald wieder gesund ist.

    Liebe Grüße
    Birgit

  6. #6
    Gast**
    Gast

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    Zitat Zitat von BirgitL Beitrag anzeigen

    Ich gebe AB nur im absoluten Ausnahmefall und man kann sagen dass ja so gut wie immer - egal worum es geht - AB verordnet werden, die Gabe von AB aber nur in seltenen Fällen wirklich erforderlich ist und Sinn macht. Die meisten - leider auch viele "kaninchenerfahrene" - Tierärzte geben AB sogar "zur Vorsorge, damit sich nichts entzündet" z. B. bei einer Bissverletzung - da könnte ich kotzen. AB sind grundsätzlich schädlich, schädigen Darmflora und Immunsysten und helfen nur, wenn man sie nicht dauernd und bei jeder Kleinigkeit einsetzt. Und sie sind kontraproduktiv, wenn es einem Tier schon richtig schlecht geht und das Tier eine Erkrankung hat, wo AB keinerlei Sinn machen. Dann führen sie nur zu noch größeren Problemen.

    t

  7. #7
    ich heiße nicht Else! Avatar von Else65
    Registriert seit: 18.10.2009
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    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von BirgitL Beitrag anzeigen

    Ich gebe AB nur im absoluten Ausnahmefall und man kann sagen dass ja so gut wie immer - egal worum es geht - AB verordnet werden, die Gabe von AB aber nur in seltenen Fällen wirklich erforderlich ist und Sinn macht. Die meisten - leider auch viele "kaninchenerfahrene" - Tierärzte geben AB sogar "zur Vorsorge, damit sich nichts entzündet" z. B. bei einer Bissverletzung - da könnte ich kotzen. AB sind grundsätzlich schädlich, schädigen Darmflora und Immunsysten und helfen nur, wenn man sie nicht dauernd und bei jeder Kleinigkeit einsetzt. Und sie sind kontraproduktiv, wenn es einem Tier schon richtig schlecht geht und das Tier eine Erkrankung hat, wo AB keinerlei Sinn machen. Dann führen sie nur zu noch größeren Problemen.

    t
    aber Frau Dr. E schreibt auch von AB, jetzt bin ich irritiert
    LG
    Claudia


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  8. #8
    Erfahrener Benutzer
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    heisse Diskusion hier. 10 Leute 10 Meinungen so ist das. Ich denke nicht das man da immer so genau sagen kann wer Recht hat und wer nicht. Jedes Kaninchen ist anders und jedes Kaninchen reagiert anders. Und auch jeder Kaninchenhalter macht andere Erfahrungen. soviel mal dazu.
    Molly ist fit, sie frisst und hoppelt munter und fidel durch die Gegend als wäre nichts gewesen. Darmverschluß hatte ich noch nicht, also keine Erfahrungswerte. Magenüberladung und Aufgasung hatten wir schon öfter, erst letzte Woche ganz schlimm (er hats geschafft). Ich denke nicht das es das war. Ich habe ein Kaninchen das sich auch immer eingenässt hat, nach der EC behandlung war wieder alles ok.
    Ich gebe Molly morgen früh das Kontrastmittel und fahre dann später zu meiner Haus Tierärztin um einen Verschluß auszuschliessen.
    Vitamin B gebe ich ihr auf jeden Fall das kann ja nicht scchaden.

  9. #9
    ich heiße nicht Else! Avatar von Else65
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    Zitat Zitat von moppel Beitrag anzeigen
    heisse Diskusion hier. 10 Leute 10 Meinungen so ist das. Ich denke nicht das man da immer so genau sagen kann wer Recht hat und wer nicht. Jedes Kaninchen ist anders und jedes Kaninchen reagiert anders. Und auch jeder Kaninchenhalter macht andere Erfahrungen. soviel mal dazu.
    Molly ist fit, sie frisst und hoppelt munter und fidel durch die Gegend als wäre nichts gewesen. Darmverschluß hatte ich noch nicht, also keine Erfahrungswerte. Magenüberladung und Aufgasung hatten wir schon öfter, erst letzte Woche ganz schlimm (er hats geschafft). Ich denke nicht das es das war. Ich habe ein Kaninchen das sich auch immer eingenässt hat, nach der EC behandlung war wieder alles ok.
    Ich gebe Molly morgen früh das Kontrastmittel und fahre dann später zu meiner Haus Tierärztin um einen Verschluß auszuschliessen.
    Vitamin B gebe ich ihr auf jeden Fall das kann ja nicht scchaden.

    setzt sie denn kot ab? wenn sie frisst und kot absetzt, brauchst du, denke ich kein kontraströntgen mehr.
    LG
    Claudia


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  10. #10
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
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    Hallo liebe Else, und liebe Moppel,

    ja das ist richtig, jeder schreibt seine Erfahrungen nieder und daraus lernen wir alle und auch einige Tierärzte beginnen langsam umzudenken, merke ich. Frau Dr. E. ist eine der bestene TÄ für Kaninchen, das steht fest aber auch sie setzt meiner Meinung nach ggf. etwas zu früh/ zu oft AB ein.

    Viele Kaninchen vertragen auch das hochgelobte Baytril nicht gut und werden schon nach einer Gabe inappetent. Kaninchen aber müssen fressen, fressen, fressen um den Verdauungstrakt in Gang zu halten und schon ein Tag Nahrungsverweigerung kann zu massiven Störungen und - auf lange Sicht gesehen und falsch behandelt - bis hin zum Tod des Kaninchens führen.

    Ich bin keine Tierärztin und auch keine Tierheilpraktikerin, ich schreibe das nur aus fast 20-Jähriger Kaninchenerfahrung.

    Max, Verstorben am 02.07.2008 ist monatelang mit AB (selbstverständlich unwissentlich und mit besten Vorsätzen für ein Gesunden) geradezu "vergiftet" worden, niemand kannte die eigentliche Ursache. Es ging mit zwei Bissverletzungen am Rücken los und wir haben dem TA zufolge "vorsorglich eine Woche Baytril eingesetzt, damit sich nichts entzündet". Darauf folgten Bauchgeschichten mit daraus resultierenden Zahngeschichten, Verletzungen der Mundschleimhaut und wieder Bauchgeschichten. Immer und immer wieder sollten neue AB helfen und ich war weiß Gott beim kaninchenerfahrensten Tierarzt im ganzen Kölner Raum, Kathie kennt ihn gut und er ist wirklich ein guter Tierarzt, setzt oder setzte mir zumindest damals viel zu schnell AB ein, wie es jeder Tierarzt oder Schulmediziner tut. Leider. Wir haben nie herausgefunden was Max wirklich hatte und hatten alles versucht. Er starb uns weg weil wir ihn vergiftet hatten, wir konnten nicht mehr helfen ... es war furchtbar Entschuldige liebes Mäxchen, dass deine Behandlung nur als Negativbeispiel herhalten kann, wir hätten dich so gerne gesund gemacht, hätten wir damals schon die Tierhomöopathie gehabt. wir haben dich so sehr geliebt

    Liebe Grüße
    Birgit
    Geändert von BirgitL (14.09.2014 um 15:06 Uhr)

  11. #11
    ich heiße nicht Else! Avatar von Else65
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    Zitat Zitat von BirgitL Beitrag anzeigen
    Hallo liebe Else, und liebe Moppel,

    Viele Kaninchen vertragen auch das hochgelobte Baytril nicht gut und werden schon nach einer Gabe inappetent. Kaninchen aber müssen fressen, fressen, fressen um den Verdauungstrakt in Gang zu halten und schon ein Tag Nahrungsverweigerung kann zu massiven Störungen und - auf lange Sicht gesehen und falsch behandelt - bis hin zum Tod des Kaninchens führen.
    ja, so dachte ich ja auch bis ich diesen thread hier las. aber hier auch wieder: man hat 5 TÄ und 5 meinungen. ich werde mal interessehalber meinen TA fragen was er meint. ich denke aber, dass es schwierig sein wird das zu beantworten. das tier kann durch AB bzw. dessen nebenwirkungen sterben, es kann aber auch ohne AB sterben und ob das AB noch geholfen hätte, weiß man letztenendes nicht. auch so eine problematik wie "haarballen-op ja oder nein" ... da gibt es ja auch kein klares richtig und falsch
    Geändert von Else65 (14.09.2014 um 15:18 Uhr)
    LG
    Claudia


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  12. #12
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von BirgitL Beitrag anzeigen
    Hallo liebe Else, und liebe Moppel,

    Ich bin keine Tierärztin und auch keine Tierheilpraktikerin, ich schreibe das nur aus fast 20-Jähriger Kaninchenerfahrung.

    Max, Verstorben am 02.07.2008 ist monatelang mit AB (selbstverständlich unwissentlich und mit besten Vorsätzen für ein Gesunden) geradezu "vergiftet" worden, niemand kannte die eigentliche Ursache. Es ging mit zwei Bissverletzungen am Rücken los und wir haben dem TA zufolge "vorsorglich eine Woche Baytril eingesetzt, damit sich nichts entzündet". Darauf folgten Bauchgeschichten mit daraus resultierenden Zahngeschichten, Verletzungen der Mundschleimhaut und wieder Bauchgeschichten. Immer und immer wieder sollten neue AB helfen und ich war weiß Gott beim kaninchenerfahrensten Tierarzt im ganzen Kölner Raum, Kathie kennt ihn gut und er ist wirklich ein guter Tierarzt, setzt oder setzte mir zumindest damals viel zu schnell AB ein, wie es jeder Tierarzt oder Schulmediziner tut. Leider. Wir haben nie herausgefunden was Max wirklich hatte und hatten alles versucht. Er starb uns weg weil wir ihn vergiftet hatten, wir konnten nicht mehr helfen ... es war furchtbar Entschuldige liebes Mäxchen, dass deine Behandlung nur als Negativbeispiel herhalten kann, wir hätten dich so gerne gesund gemacht, hätten wir damals schon die Tierhomöopathie gehabt. wir haben dich so sehr geliebt

    Liebe Grüße
    Birgit

    Tut mir leid mit eurem Max
    Ich habe auch mein erstes Nin verloren bei einer OP Magenüberladung und weiss wie schlimm das ist wenn man sich hinterher Vorwürfe macht.Aber das ist schon länger her und ich wusste noch nicht so viel über Kaninchen. (Und auch heute bin ich noch weit weg von den Erfahrungswerten die ihr hier zu bieten habt)
    Es ist doch bei allen Entscheidungen, die wir im Leben treffen, so dass man immer nur das machen kann, was man in diesem Moment für richtig hält. Ob es richtig oder falsch ist stellt sich ja immer erst hinterher raus. Entscheidend ist doch aber das man eine Entscheidung trifft und das man sie mit bestem Wissen und Gewissen trifft. Es will doch jeder nur das Beste für seine Süssen aber wir sind, wie du sagst keine Tä und auch nicht Gott. Leider!

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Ich würde da auf jeden Fall nochmal zu einem kaninchenkundigen Tierarzt mit fahren.
    Und ich verstehe auch nicht ganz, weshalb du nach wenigen Stunden Nicht-Fressens (morgens mit mittags wie du sagtest) den kompletten Medikamentencocktail ins Kaninchen gibst. Ich zitiere mal eben "Molly hat heute morgen schon schlecht gefressen. Hab ihr dann Paraffinöl gegeben und heute mittag hab ich dann mit dem kompleten Bauchmediprogramm angefangen, MCP, Sab, Novalgin und Päppelbrei."
    Ich möchte dir da wirklich nicht zu nahe treten, aber solange ich nicht weiß, was "drin" in meinem Kaninchen los ist, gebe ich weder Paraffinöl, noch MCP, noch Päppelbrei. Sab ok, Novalgin von mir aus auch (auch wenn es einen Grund hat, dass es verschreibungspflichtig ist), aber die anderen Maßnahmen birgen auch Gefahren. Wenn ein Kaninchen, das eh nicht richtig schluckt, sich am Paraffinöl VERschluckt hat man ganz schnell eine Aspirationspneumonie, also eine Lungenentzündung, weil das synthetische Öl nicht vom Körper resorbiert werden kann. MCP kann auch nach hinten losgehen, wenn ein Verschluss im Verdauungstrakt vorliegt und Päppelbrei ebenso.
    Es ist gut, dass du nun mit ihr in der Klinik warst, aber ich bin ehrlich, dass ich an deiner Stelle lieber das Kontrastmittel (sicher Bariumsulfat) gegeben hätte, als wiederholt Paraffinöl. Mit dem Kontrastmittel hast du gleichzeitig eine leicht abführende Wirkung, die das Paraffin auch hat, hättest aber nun heute ebenfalls ein aussagekräftiges Röntgenbild gehabt und wüsstest, ob nun eine Verstopfung, ein Verschluss o.ä. vorliegt...

    Ich weiß, dass das nun ein wenig "hätte hätte" ist, aber das was die TÄ in der Klinik gemacht hat, war ja erstmal richtig (Infusionen zur Kreislaufstabilisierung, Zahnkontrolle, AB) und die TÄ hat ja nun schon den Verdacht eines Verschlusses angesprochen, weshalb hast du da nicht den Rat des Kontrastmittels angenommen?
    Das ist von mir wirklich Alles nicht böse gemeint und ja ich weiß, wie es ist, wenn man erstmal misstrauisch einem TA gegenüber ist, aber nicht immer ist ein TA gleich "schlecht", nur weil er nicht direkt EC vermutet, weil das Tier sich eingenässt hat.

    Also, meine persönliche Empfehlung wäre nun Schmerzmittel (was du ja eh schon gibst), Kontrastmittel, Sab, vorsichtige Bauchmassagen und morgen nochmal ein vernünftiges Röntgenbild machen lassen. Daran ausgerichtet kann man dann die gezielte Behandlung noch spezifizieren (und sagen ob Paraffinöl, MCP, etc. nötig/sinnvoll ist).

    Ich wünsche euch alles Gute!

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