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Thema: Calciumarmut der Knochen + Spondylose

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Pfotensüchtig Avatar von Daniela H.
    Registriert seit: 08.07.2011
    Ort: Holzwickede
    Beiträge: 921

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    Hallo zusammen,

    wir waren dann heute beim TA.
    Ich hab sie so ziemlich 1,5 Stunden durchlöchert (nicht nur zu Nosy auch zu Zeus )

    Also Ostheoporose hat sie direkt vor dem Bluttest ausgeschlossen. Sie meinte sowas hat sie bislang eher gesehen bei Tieren die eben nicht Kastriert waren. Am RöBild könnte sie nun auch nicht erkennen ob es Ostheoporose ist. Das wäre eher eine Vermutung dann.
    Zu der Sache mit der Nebenschilddrüse und dem Parathormon habe ich sie auch befragt. Sie selbst hätte diesen Bluttest nicht machen können. Sie hat aber ein Labor angerufen und diese würden das beim Kaninchen machen. Problem: Sie brauchen 1ml Blutplasma und meine TÄ meinte das sie dann mindestens 3-4ml Blut abzapfen müsste und das ist ja für so ein Kaninchen schon echt ne Menge
    Auch sollte der Bluttest (mit Einschicken, Weiterschicken und Untersuchung) um die 150-170€ kosten?!?

    Also aufgrund des 1ml Blutplasmas haben wir nun erst mal einen "normalen" Bluttest gemacht - also mit Ca und P anteil.
    Raus kam dieses hier:


    Sie hat also zu viel Calcium im Blut. Meine TÄ sagte nun das dies ja eigentlich gut wäre da sie den Mangel hat und ich sollte nur aufpassen das sie ausreichen trinkt damit kein Blasenschlamm entsteht.
    Irgendwie passt das für mich nun aber nicht so zusammen... Calciummangel in den knochen aber zu viel Calcium im Blut?
    R.I.P. Cookie (31.05.2010) und Jimmy (04.07.2011) R.I.P. Muffin (22.04.2014), R.I.P. Nosy (21.11.2015) und R.I.P Zeus (05.12.2017)
    R.I.P. Snow (27.01.2019) mir fehlen die Worte.. mein kleiner flauschiger Engel.. es ging so schnell und ohne Vorwarnung.. danke das ich dich ein Stück auf deinem Weg begleiten durfte - du fehlst mir so

  2. #2
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    Beiträge: 4.166

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    Kastrierte weibliche Kaninchen produzieren so sicher Osteoporose, dass sie als Tiermodell relativ gut in Frage kommen und extra deswegen kastriert werden. Aber wenn man es nicht diagnostizieren kann, dann spielt das keine Rolle, ob deine Tierärztin das weiss oder nicht. Bei Bedarf gebe ich Dir gerne ein paar Quellen dazu.

    Falls Du nachmittags das Blut hast untersuchen lassen, kann der etwas überhöhte Calciumwert daher kommen - Kaninchen haben morgens eher einen niedrigeren Calciumwert im Blut und nachmittags einen höheren, das liegt am 12-h-Rhythmus, den sie leben. Dieser Unterschied kann schon 10% ausmachen, darum liegt der Calciumwert da absolut im Rahmen.

    Er liegt aber auch jetzt etwas höher, denke ich mal, weil Du einen Tag vorher die Calciumburner beschafft hast. Falls Du die verfüttert hast, muss der Calciumgehalt im Blut höher sein.

    Die 150€ für den PTH Wert im Blut kannst Du Dir sparen. Da wirst Du wahrscheinlich gar nichts sehen. Alle diese Werte - Calcium, Phosphor, PTH usw. - regulieren sich ja. Also etwa: Zuviel Phosphor kommt an, dann wird die Phosphoraussscheidung angeregt und Calcium wird zurückbehalten, damit das Verhältnis im Blut wieder stimmt. Ergebnis im Blutbild: Normale Werte für Calcium und Phosphor. Um Extremwerte zu erreichen, muss man auch extreme Verhältnisse erzeugen, und die scheinst Du nicht zu haben.

    An Deiner Stelle würde ich jetzt auf jeden Fall die Phosphorbomben im Futter zurück fahren und dann sollte sich das Calcium auch wieder einpendeln.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #3
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    Zitat Zitat von Daniela H. Beitrag anzeigen
    Problem: Sie brauchen 1ml Blutplasma und meine TÄ meinte das sie dann mindestens 3-4ml Blut abzapfen müsste und das ist ja für so ein Kaninchen schon echt ne Menge
    Kaninchen haben pro Kg Körpergewicht zwischen 55-66 ml Blut. Je nach Hasi sind 3-4 ml Blut also wirklich relativ viel.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  4. #4
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    Zitat Zitat von Daniela H. Beitrag anzeigen
    Sie hat also zu viel Calcium im Blut. Meine TÄ sagte nun das dies ja eigentlich gut wäre da sie den Mangel hat und ich sollte nur aufpassen das sie ausreichen trinkt damit kein Blasenschlamm entsteht.
    Irgendwie passt das für mich nun aber nicht so zusammen... Calciummangel in den knochen aber zu viel Calcium im Blut?
    Doch, das passt: Östrogene sind u. a. für den Einbau von Calcium in die Knochen zuständig. Da diese nun nicht mehr oder verschwindend gering zur Verfügung stehen, verringert sich auch der Einbau von Calcium - deshalb der Überschuss im Blut. Schlimmer noch: Östrogene verhindern eigentlich auch den Calciumabbau aus den Knochen, was durch das Fehlen der Hormone nun auch nicht mehr gegeben ist.

    Die Kastration verändert auch die Durchblutung des Harnleiterephitel des weiblichen Kaninchens vor dem Becken, was verstärkt zu einer Entzündung der Harnröhre führen kann. Daraus können dann wiederum Harnsteine entstehen (so genannte "Entzündungssteine").

    freundliche Grüße,
    Andreas

  5. #5
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
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    Beiträge: 19.636

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    Ich muss mich hier mal dran hängen, vielleicht kann mir jemand oder april dazu auch etwas erklären.

    Kimba, 10 Jahre alt, unkastriert, Verdacht auf Gebärmuttertumor, soll nächste Woche kastriert werden.

    Röntgenbild war unauffällig bis auf den Bereich der Gebärmutter, keine Knochen- oder Zahnprobleme. Kaninchenprofil wurde im Labor gemacht, alle Werte in Ordnung bis auf:

    Calcium ist zu niedrig, 2,0 mmol/l
    Phosphat zu hoch 9,0 mmol/l

    Mein TA meint:

    Es sieht eigentlich alles gut aus - bis auf das Calcium - deutl. zu niedrig- und das Phosphat - viel zu hoch. Das könnte für eine sogenannte Osteodystrophie sprechen. Die renale Form ist hier eher unwahrscheinlich, die Nierenwerte sind ja völlig ok. Die alimentäre (ernährungsbedingte) Form wird durch einen zu geringen Calciumgehalt in der Futterration ausgelöst - hier müssten wir mal nachdenken.
    Ich habe ihm eben schon geantwortet dass Kimba hier nur Wiese, Salat, wenige Möhren, Äste und Heu bekommt und auch ihre ehemalige Halterin schon ähnlich gefüttert hat. Kann das auch altersbedingt sein, Kimba ist 10 Jahre alt? Oder könnte es durch einen Tumor kommen?

    Was mir gerade noch einfällt, sie hat vom 13. bis 22.08. Galastop bekommen aufgrund stark geschwollener Zitzen mit Milchaustritt. Ansonsten gab es in den letzten Wochen keinerlei Medikamente.

    Haben die Werte Auswirkungen bei Narkosen? Kann ich noch gegensteuern? Die Ernährungstabelle habe ich mir schon ausgedruckt und werde calciumreiches Futter geben.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

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